Im Mai 2018 haben sich führende Automobilhersteller und Zulieferer mit MOBI eine Interessengruppe gegründet, die sich damit beschäftigt, wie Blockchains in der Branche sinnvoll eingesetzt werden können. Bei einer von BMW ausgerichtet MOBI-Konferenz wurden nun praxisorientierte Ideen vorgestellt.
Technische Innovationen haben normalerweise mit der Automobilbranche einen natürlichen Partner. Der Wirtschaftszweig ist global ausgelegt und wichtiges Rückgrat der Industrienation Deutschland. So liegt es auf der Hand, dass Hersteller, Zulieferer und anderer Partner der Automobilindustrie das Thema Blockchain mit mehr als nur Neugier betrachten. Im Mai 2018 wurde mit MOBI, die Mobility Open Blockchain Initiative geboren, unter deren Dach relevante Marktteilnehmer an Zukunftslösungen mit Blockchains arbeiten. BMW lud nun zu einer MOBI-Konferenz ein.
Praxisbeispiele zu Blockchains und Automobilbranche
BMW selbst präsentierte zwei Projekte, bei denen Blockchains zum Einsatz kommen. Zum einen will man mittels einer Blockchain transparent sicherstellen, dass das bei BMW verwendete Kobalt aus Quellen stammt, die ethisch korrekt fördern. Kobalt ist etwa bei der Herstellung von Batterien ein wichtiger Werkstoff. Das zweite Beispiel zu Blockchains bei BMW beschäftig sich damit, wie Kilometerstände bei geleasten Fahrzeugen sicher erfasst werden können. Dort ist eine App namens VerifyCar in der Entwicklung.
Toyota wiederum sieht die Blockchain als wichtiges Puzzlestück bei der Entwicklung von selbstfahrenden Autos. Wenn PKWs Verkehrsdaten sammeln und diese mit der Allgemeinheit teilen, kann die Blockchain dies in Echtzeit und manipulationssicher organisieren, meint man dort. Nicht zufällig ist bei MOBI auch IOTA mit an Bord, das sich beim Internet der Dinge (IoT) als Industriestandard etablieren will. IOTA sieht auch großes Potenzial von Distributed Ledgers bei der Optimierung von Lieferketten, die in der Herstellung von Autos eine entscheidende Rolle spielen.
Der Hype um Blockchains sei vorbei und Blockchains würden nun oft sogar skeptisch betrachtet, sagte Andre Luckow für BMW bei der MOBI-Tagung. “Aber wir sind überzeugt, dass Blockchains echte Möglichkeiten bedeuten”, so Luckow. Er betonte dezentralisierte Plattformen als Mittel, um Autofahrern Transparenz bei den erhobenen Daten zu garantieren.
BMW und Co. als Optimisten für Blockchains
Wenn sich führende Entwickler von BMW über Bosch, Ford, General Motors und Renault bis zu IOTA und IBM bei MOBI treffen, ist das keine Frühstückskonferenz. Die Branche hat ein ureigenes Interesse, Blockchains in diversen Feldern einzusetzen, teils aus Kostengründen, teils als Teil von Künstlicher Intelligenz. Initiativen wie MOBI beweisen: Blockchains sind weit mehr als ein Buzzword. Mittelfristig könnte auch der Markt für Kryptowährungen davon profitieren, dass die Automobilindustrie Blockchains realistisch und differenziert angeht. Denn nicht nur Kryptowährungen sind ein sinnvoller Anwendungsfall von Blockchains.
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