Betrugsvorwürfe bei SUI – Stiftung widerspricht

Die erst im Mai gelaunchte Kryptowährung SUI erlebt Gegenwind: Das Team soll entgegen früherer Versprechen im großen Stil Token zum Verkauf auf den Markt bringen. Die zuständige SUI Stiftung dementiert.

Als SUI Anfang Mai sein Börsendebüt erlebte, waren die Erwartungen nach vorhergegangenen Werbe-Aktionen groß. Doch seitdem befindet sich die Preiskurve von SUI in einem permanenten Negativtrend und ist bereits auf fast 60 Prozent unter das anfängliche Allzeithoch gefallen. Der Krypto-Experte DefiSquared erhebt jetzt auf Twitter schwere Vorwürfe gegen das SUI Team. Es soll entgegen früherer Angaben und marktüblichen Gepflogenheiten schon im großen Stil SUI auf dem freien Markt zum Verkauf bringen und damit die Preiskurve negativ beeinflussen. Bislang galten die Angaben, die zu SUI bei Binance Research veröffentlicht sind, als belastbar. Demnach sollten ersten ab Herbst SUI von Stiftung und frühen Investoren in größeren Mengen zum Verkauf freigegeben werden.

Als DefiSquared und andere besorgte Anleger jetzt beim SUI Team nachfragten, stießen sie offenbar auf eiserne Blockade. Man habe nie einen verbindlichen Plan zur Tokenverteilung und Daten zu deren Freischaltung veröffentlicht und habe dies auch nicht vor, hieß es plötzlich. Das ist allerdings ein in der seriösen Kryptoindustrie vollkommen verpöntes Verhalten und es ist davon auszugehen, das beispielsweise Binance bei solchen Plänen nie der stattgefundenen Launchpool Aktion zugestimmt hätte. Laut den Berechnungen von DefiSquared kommt SUI durch die momentan unerwartet auf den Markt strömenden Token auf eine Monatsinflation von rund 20 Prozent, was im Grunde Erklärung für die negative Kursentwicklung sein könnte. DefiSquared führt Blockchain-Daten, Screenshots und andere Quellen als Beweise für seine Anschuldigungen an.

Mittlerweile hat die SUI Stiftung reagiert und weist per Twitter die Vorwürfe kategorisch zurück. Eine als Dumping verdächtige Transaktion sei ein vereinbarter Zahlungsvorgang gewesen, heißt es. Überhaupt halte man sich an alle Versprechen. Die Erklärung hat aber einen Haken: Den Zeitplan zur Tokenverteilung bleibt die SUI Stiftung schuldig und will ihn “bald” veröffentlichen. Ob die Binance zur Verfügung gestellten Angaben dann also falsch seien und von wem die überhaupt stammen sollen – dazu schweigt die SUI Stiftung.

Fazit: SUI unter schwerem Verdacht von unfairem Verhalten

Die Reaktion der SUI Stiftung auf die stichhaltig erscheinenden Beschuldigungen ist wenig souverän und lässt einen eher dazu neigen, DefiSquared Glauben zu schenken. Die mit Vorschusslorbeeren angetretene multifunktionale Kryptowährung SUI hat deshalb schon jetzt ein großes Imageproblem, dessen Folgen momentan noch schwer einzuschätzen sind.


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