Bitcoin (BTC): Rekordverkäufe durch deutsche Regierung – Märkte nervös

Von einem Bitcoin Konto der deutschen Regierung aus werden derzeit Verkäufe von Tausenden BTC angestoßen. Die Aktion macht weltweit Schlagzeilen, weil sie die Preiskurve von Bitcoin zu beeinflussen scheint.

Die Bundesregierung wird normalerweise nicht mit Bitcoin (BTC) in Verbindung gebracht – aber in diesen Tagen ist die Situation eine andere. Denn von einer Wallet, die dem Bundeskriminalamt gehört, werden massive Bitcoin Verkäufe ausgeführt, und Experten wie „Whale Panda“ ziehen auf X ihre Schlüsse hin zur BTC Preiskurve, die sich nervös präsentiert.

Hintergrund sind 50.000 Bitcoin, die Anfang des Jahres in den Besitz der deutschen Behörden übergingen. Sie stammen aus Gewinnen der illegalen und schon lange stillgelegten Streamingseite Movie2k. Hier kannst Du das Bitcoin Konto sehen, das dem BKA zuzurechnen ist. Über Monate hinweg passierte dort gar nichts, bis am 18. Juni überraschend Bewegung aufkam. Zunächst in kleinen Tranchen und jetzt in großen Paketen wurden Bitcoin an Kryptobörsen transferiert und dort offensichtlich zu einem Großteil auch zu Geld gemacht. Allein am gestrigen Montag hat das Analyse-Unternehmen Arkham gut 16.000 Bitcoin mitgezählt, die bei aktuellen Marktpreisen fast 1 Milliarde US-Dollar wert sind.

Schließung von Movie2k verschaffte Deutschland Milliardenwert in Bitcoin

Solche massiven Bitcoin Abverkäufe aus einer einzigen Quelle hat die Kryptoszene vielleicht noch nie erlebt. Sie schaffen womöglich ein Überangebot an zu verkaufenden BTC und schicken damit die Bitcoin Preiskurve ins Minus. Zudem sind die psychologischen Effekte nicht zu unterschätzen, da Bitcoin auch von anderen Seiten aus unter Druck steht. Krypto-Promi Justin Sun nutzte die Lage, um per X ein Angebot Richtung Berlin zu schicken. Er sei bereit, all die fraglichen Bitcoin direkt am Markt vorbei aufzukaufen und wolle so die Einflüsse auf die Märkte minimieren. Dies darf man aber wohl als eine der typischen PR-Aktionen von Justin Sun einstufen, der eine lange Liste von fragwürdigen Initiativen zu verantworten hat.

Fazit: Spuk mit deutschen Bitcoin Verkäufen – ein Ende naht hoffentlich

Aus Sicht von Anlegern gibt es aber auch eine gute Nachricht: Mittlerweile sind auf der BKA Wallet „nur“ noch gut 27.000 Bitcoin (Marktwert knapp 1,6 Milliarden US-Dollar) gelagert (Stand Dienstagmorgen) und falls das Tempo bei den Verkäufen beibehalten wird, sollte der Spuk noch in dieser Woche sein Ende finden. Etwas merkwürdig ist, dass das BKA auch Bitcoin wieder von Kryptobörsen abzieht, ohne sie dort zu verkaufen, deshalb schwankt der BTC Kontostand manchmal schneller als Krypto-Twitter mitkommt. Aber besonders viel Erfahrung beim Handel mit Bitcoin und Co. hat die Regierungsstelle eher nicht und sie könnte tatsächlich auch direkte Deals vorbereiten, welche am freien Markt an den Kryptobörsen vorbeilaufen. Ein Hinweis noch: Auch andere Regierungen sitzen mutmaßlich auf Bitcoin Schätzen, die aus Beschlagnahmungen oder ähnlichen Gründen beim Staat gelandet sind. Es kann also jederzeit wieder passieren, dass etwa Bulgarien oder die USA sich entscheiden, staatliche Bitcoin Rücklagen aufzulösen und dafür Preisdruck in Kauf nehmen.


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