El Salvador hat im Sommer 2021 als erstes Land der Welt Bitcoin (BTC) zum gesetzlichen Zahlungsmittel gemacht. Präsident Bukele prognostiziert für 2022 Nachahmer und neue Allzeithochs für Bitcoin.
Für die Kryptoszene hat El Salvador Symbolcharakter. Denn dort in Mittelamerika ist Bitcoin (BTC) seit nunmehr einem halben Jahr als gesetzliches Zahlungsmittel zugelassen und Präsident Nayib Bukele ist zu einem global beachteten Fürsprecher von Bitcoin geworden. So lässt sich Bukele auch nicht nehmen, zum Jahresanfang 2022 per Twitter seine Bitcoin Prognose zu verbreiten. Bullig ist dabei nicht nur die Erwartung von Bukele, dass BTC in 2022 die Marke von 100.000 US-Dollar nehmen wird und damit neue Allzeithochs aufstellt.
Mindestens ebenso optimistisch ist die Aussage von Bukele, El Salvador werde Nachahmer finden. Er erwartet zwei weitere Länder, in denen Bitcoin demnächst eine offizielle Alternative zur Landeswährung darstellen werde. Welche Staaten Bukele damit meint, lässt er allerdings offen. Aus Paraguay und Venezuela in Südamerika gab es bereits Hinweise darauf, dem Beispiel von El Salvador folgen zu wollen. In der Region ist Bitcoin als gesetzliche Währung auch deshalb besonders interessant, weil damit der Dominanz des US-Dollars entgegengewirkt werden kann.
In diesem Umfeld sieht Bukele sein Land gut gerüstet, um weiter als Bitcoin Pionier in die Geschichte einzugehen. Durch einen Bitcoin Bond mit einem Volumen von 1 Milliarde US-Dollar will El Salvador Kapital anziehen, um die Vision einer “Bitcoin City” zu verwirklichen. Präsident Bukele ist sich sicher, dass dieses Projekt überzeichnet werden wird und international Strahlkraft entwickelt. Finanziert werden soll durch den Bitcoin Bond zudem das Vorhaben, BTC Mining mit Vulkanenergie zu betreiben.
Präsident Nayib Bukele ein Bitcoin Vordenker?
Innenpolitisch kann Bukele auf eine stabile Mehrheit im Parlament vertrauen, auch wenn aus der Opposition Zweifel an seinem Demokratieverständnis kommen. Bitcoin hat Bukele zur Chefsache erklärt und kündigt bereits jetzt an, für die alljährliche Bitcoin Konferenz im April in Miami eine Überraschung parat zu haben. Denkbar wären gezielte staatliche Anreize, um Unternehmen der Kryptoindustrie zum Ansiedeln in El Salvador zu bewegen. Bukele mag einen Hang zum Narzissmus haben, doch beim Thema Bitcoin hat er Handlungsfähigkeit bereits bewiesen und setzt darauf, mittelfristig durch Wertsteigerung von BTC in seiner Popularität zu profitieren.
Fazit: In El Salvador ist Bitcoin auch politisch
Aus deutscher Sicht ist es schwer vorstellbar, dass Bundeskanzler oder Präsident Preisprognosen für Bitcoin abgeben. Doch Bukele hat in BTC einen Weg für El Salvador entdeckt, die Abhängigkeit vom US-Dollar zu schwächen und zugleich Innovationskraft zu beweisen. Treffen seine optimistischen Aussagen zu Bitcoin in 2022 ein, werden die knapp 7 Millionen Bürger von El Salvador Vorteile von BTC nicht zuletzt durch Kaufkraft erleben. Was Bukele aber ausspart: Geldgeber wie der Internationale Währungsfonds (IWF) üben bereits Kritik am Sonderweg El Salvadors und hier verbergen sich Fallstricke. Denn El Salvador ist auf finanzielle Hilfe angewiesen und der neue Kryptosektor allein kann hier nicht ausreichen. So stehen Bukele und El Salvador 2022 auch vor der Aufgabe, die eingeschlagene Strategie pro Bitcoin diplomatisch abzusichern.
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