Seit Mitte Juni stagniert Bitcoin (BTC) auf Preisniveaus von gut 20.000 US-Dollar. Dieser Bärenmarkt beeinflusst auch das Geschäftsmodell von Bitcoin Minern – und damit wohl wiederum die Preiskurve von BTC.
Die Preiskurve von Bitcoin (BTC) ist auf Stände von Dezember 2020 zurückgefallen und viele Analysten sehen in der Entwicklung den Beginn einer längeren Flaute. Ein anhaltender Bärenmarkt aber bringt Bitcoin Miner in teilweise erhebliche Schwierigkeiten. Sie hatten im Boomjahr 2021 überwiegend auf Expansion gesetzt, da ihnen Preisniveaus von BTC über 30.000 US-Dollar satte Gewinne versprachen. Doch stattdessen erleben sie die Situation, die erheblichen Kosten für Bitcoin Mining aufbringen zu müssen, ohne gleichzeitig gewinnbringenden Kapitalfluss aus BTC Verkäufen einkalkulieren zu können.
Besonders deutlich zeigt sich diese Zwickmühle in den Daten zu Bitcoin Verkäufen von Minern. Bis zum Mai brachten Bitcoin Miner höchstens 40 Prozent ihrer neu geschürften BTC auf den Markt. Doch Mitte Mai erschütterte die Pleite bei Terra (LUNA) und UST die Kryptobranche und die Preiskurve von Bitcoin brach ein. Infolgedessen wurde schon für den Mai ein Wert von etwa 100 Prozent aller neugeschürften Bitcoin gemessen, die gleich zum Verkauf freigegeben wurden. Im Juni dann stieg diese Rate auf 400 Prozent, Bitcoin Miner verkaufen also derzeit auch massiv aus ihren BTC Beständen und das auf einem für sie kaum befriedigenden Preisniveau.
Experten weisen auf weitere Probleme der Bitcoin Miner hin. Bei der von ihnen üblicherweise genutzten Hardware steht in diesem Sommer ein Generationswechsel von Antminer S17 zu Antminer S19 an, das neue Modell soll leistungsstärker und dennoch energieeffizienter sein. Viele Bitcoin Miner haben Antminer S19 deshalb schon in 2021 vorbestellt und die Auslieferung hat begonnen. Aber der früher belebte Markt für Gebrauchtgeräte steht still, für ausgemusterte Antminer S17 finden sich kaum Käufer und wenn überhaupt, dann nur zu Schleuderpreisen. Und wenn Bitcoin Miner geplant hatten, zusätzliche Rechnerfarmen in Betrieb zu nehmen, fehlt ihnen nun anscheinend Geld, um solche Investitionen zu stemmen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich Bitcoin Mining in den letzten Jahren Investoren angezogen hat, denen Rendite zugesagt wurde und die auf Zugewinne pochen.
Pessimisten sehen hier bereits eine Pleitewelle auf Bitcoin Miner zurollen, die mit ihren in guten Zeiten angestoßenen Expansionsplänen feststecken und bei denen aufgenommene Kredite existenzgefährdend werden könnten. Eine weitere Unsicherheit bleiben für Bitcoin die Entwicklung von Energiepreisen, die seit dem Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine stark angezogen haben.
Fazit: Probleme der Bitcoin Miner betreffen auch den Markt
Festzuhalten ist, dass Bitcoin Preise um 20.000 US-Dollar für Miner nicht mehr erlauben, Reserven zu bilden. Stattdessen müssen sie BTC verkaufen und tragen so nicht mehr zu einer Verknappung des Bitcoin Angebots bei. In unserer Infografik von Mitte Juli beleuchten wir die kritische Situation von Bitcoin Minern aus diversen Perspektiven und es wird klar: Die Krise der BTC Miner ist nicht mehr wegzureden und Entspannung erst dann in Sicht, wenn die Bitcoin Preiskurve wieder nachhaltig auf Stände von über 30.000 US-Dollar zurückfindet.
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