Die Preiskurve von Bitcoin (BTC) weist historisch starke Unterschiede in ihren Trends über den Sommer beziehungsweise den Winter auf. Das Phänomen kennt man auch von den Börsen. Bitcoin Anleger aufgepasst!
Aktuelle Preisprognosen für Bitcoin (BTC) erwarten einen nachhaltigen Aufschwung überwiegend erst wieder ab Oktober. Analyst Jeff Park bringt zur Begründung die Börsenweisheit „sell in May and go away“ ins Spiel, salopp übersetzt „Verkauf im Mai und mach Dich frei“. Auf X rechnet Park vor: Wer seit den Anfangstagen von Bitcoin 2010 die Wintersaison von Oktober bis April für An- und Verkauf von BTC genutzt hätte, dürfte über die Jahre ein schier unglaubliches Plus von mehr als 13 Millionen Prozent eingefahren haben. Wer hingegen stets zum 1. Mai Bitcoin kaufte und dann zum September wieder abgestoßen hatte, musste sich mit knapp 620 Prozent Plus zufriedengeben.
Als ausgemacht gilt, dass der September für Bitcoin typischerweise kein Glücksmonat ist. Bitwise legt aktuell einen Report dazu vor und siehe: Historisch betrachtet sind der August und September die einzigen beiden Monate, in denen Bitcoin durchschnittlich Verluste einfuhr, 1,5 Prozent im August und 4,5 Prozent im September. Bitwise hat dafür drei mögliche Ursachen identifiziert:
1. Auch an den Aktienmärkten ist der September wenig erfolgversprechend. Wer den Nasdaq-100 als Leitmarke nimmt, sieht seit 1985 ein durchschnittliches Minus von 0,7 Prozent. In allen anderen Monaten liegt der Leitindex für die US-Aktienmärkte im Plus. Bitcoin gelingt es nur noch sehr selten, seine Preisentwicklung von den Aktienmärkten abzukoppeln.
2. Die US-Börsenaufsicht SEC richtet ihre Aktivitäten an einem Kalenderjahr aus, welches von Oktober bis September geht. Dies führe dazu, dass die SEC Anwälte im September besonders aktiv werden vor dem Jahresabschluss. In 2024 hat die SEC gerade erst Klagen gegen den NFT Sektor und die Plattform OpenSea angedeutet, was zu der Theorie passt. Bitcoin als Leitwährung für die Kryptomärkte kann solche indirekten Entwicklungen nicht abstreifen.
3. Selbsterfüllende Effekte: Anleger wissen, dass der September ein schwieriges Pflaster ist und verhalten sich entsprechend. Sie wissen auch, dass der Oktober normalerweise mehr Chancen bietet, nicht umsonst hat er unter Bitcoin Investoren den Spitznamen „Uptober“ als Umschreibung für Kursgewinne, 30 Prozent im historischen Durchschnitt.
Fazit: Bitcoin darf auf starken Jahresendspurt hoffen
Die Börsenweisheit von „Sell in May …“ hat noch einen zweiten Halbsatz „remember to come back in September“, auf Deutsch: Erinner Dich, im September zurückzukehren. Selbst Wikipedia kennt diesen Ratschlag und hält ihn für plausibel. Für Bitcoin bedeutet dies, dass Hoffnungen auf eine Rallye von Oktober an durch historische Erfahrung gestützt wird. In diesem Jahr bringt die Herbst- und Wintersaison mit der US-Präsidentenwahl und erwarteten Senkungen des US-Leitzinses mindestens zwei Ereignisse, welche Aktienmärkte und Bitcoin positiv aufnehmen könnten. Es spricht einiges dafür, dass sich Zyklen wiederholen und Bitcoin momentan in der Preiskurve ein Fundament für Zugewinne im letzten Quartal baut.
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