Die Kryptomärkte sind von der Donald Trump Idee euphorisiert, die USA solle eine staatliche Bitcoin Reserve aufbauen. Doch BitMEX Mitgründer Arthur Hayes hält die Verwirklichung für kaum umsetzbar und hat Gründe.
In einem Monat wird Donald Trump in Washington feierlich als US-Präsident vereidigt und dann die Amtsgeschäfte im Weißen Haus übernehmen. Die Kryptoszene feiert bereits wichtige Personalentscheidungen von Trump, die den im Wahlkampf versprochenen kryptofreundlichen Kurs bestätigen. Bitcoin hat seit Trumps Wahlsieg eine Rallye hingelegt, die BTC erstmals auf Preise über 100.000 US-Dollar treibt. Aber das sollte erst der Anfang sein, prophezeien Optimisten, und verweisen auf den Plan von Trump, eine staatliche Bitcoin Reserve zu bilden. Krypto-Promi Arthur Hayes hingegen warnt in seiner aktuellen Analyse „Trump Truth“ vor Träumereien und erklärt, warum er nicht an die Bitcoin Reserve der USA glaubt.
Arthur Hayes hat die Kryptobörse BitMEX gegründet und findet mit seinen scharfzüngigen Blogposts zu Geldpolitik und Krypto großes Publikum. Ihm ist natürlich bekannt, dass ein Gesetzentwurf von Senatorin Cynthia Lummis für die US-Reserve in Bitcoin bereits vorliegt. Doch Hayes glaubt, dieses Vorhaben habe aus Zeitgründen kaum eine Chance. Trump könne nur zum Anfang seiner Amtszeit durchregieren, schon Ende 2025 aber richte sich der Blick auf Zwischenwahlen im November 2026 und danach werde Trump keine Mehrheit mehr in den beiden Abgeordnetenhäusern haben, so Hayes. Der Lummis-Entwurf sieht vor, dass die USA bis zu 200.000 Bitcoin jährlich und so über fünf Jahre 1 Millionen Bitcoin kaufen, rund 5 Prozent des Gesamtbestands aller BTC.
Hayes bleibt aber grundsätzlich optimistisch, dass die Trump Politik Bitcoin in die Karten spielt. Schon die Diskussionen zur BTC Reserve zwingen etwa China und die EU, ihre Positionen zu überdenken, so Hayes. In China könne der Finanzplatz Hongkong sich mit Bitcoin anfreunden und Investments von Festlandchinesen erlauben. Und in der EU würde die „Elite“ sich bereits heimlich mit Bitcoin eindecken, um ihr Vermögen vor Inflation zu schützen, schreibt Hayes. Schon im Sommer hatte er Inflation und niedrige Leitzinsen als Nährboden für positive Bitcoin Prognosen angeführt.
Fazit: USA mit offizieller Bitcoin Reserve – nur ein Luftschloss?
In seiner ersten Amtszeit hatte Trump in diversen Politikfeldern Überraschungen produziert und hohes Tempo vorgelegt. Aktuell hält Trump an dem Projekt Bitcoin Reserve fest, ohne in Details zu gehen. Hayes macht einen Punkt mit der Feststellung, die US-Innenpolitik werde Trump möglicherweise nicht viel Zeit lassen zum Durchregieren mit Mehrheiten in Senat und Kongress. Er glaubt, Trump werde zunächst eine Neubewertung des US-Reserven in Gold angehen, um finanzielle Spielräume zu schaffen. Aber auch wenn dann der Bitcoin Preis im 1. Halbjahr 2025 nach unten korrigiere, bleibe die neue Zielmarke 1 Millionen US-Dollar pro BTC, meint Hayes. Damit reiht er sich dann wieder ein in den Kreis derer, die sich wie Pantera (Bitcoin bei 740.000 in 2028) oder Bitwise (500.000 US-Dollar pro BTC in Trumps Amtszeit) in ihren Prognosen weit vortrauen und das „digitale Gold“ hoch bewerten, weil Bitcoin zu mehr als einer Kryptowährung wird.
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