Bitcoin notiert erstmals seit April unter 86.000 US-Dollar, auch bei Ethereum, XRP und Solana sind erneut kritische Unterstützungslinien gefallen. Noch Anfang Oktober hatten sich Bitcoin und Co. stark präsentiert. Was passiert?
Vor einer Woche setzte der „Flash-Crash“ an den Kryptomärkten ein deutliches Warnzeichen – jetzt hat sich die Situation für Bitcoin und führende Altcoins drastisch verschärft. Die Bitcoin Preiskurve ist in der Nacht zum Freitag unter 86.000 US-Dollar gefallen, Tiefststand seit April. XRP (Ripple) konnte Niveaus über 2 US-Dollar nicht mehr bestätigen, Ethereum erlebt eine vergleichbare Situation an der Marke von 2.800 US-Dollar. Bei Solana sind Augen auf 130 US-Dollar als Rettungsanker gerichtet. Ein Überblick mit wenig Optimismus:
– Anfang Oktober hatte Bitcoin noch ein Allzeithoch von 126.000 US-Dollar erzielt – dies ist mittlerweile 32 Prozent weit entfernt vom Horizont. Aber auch vom Jahreswechsel ab gerechnet hat die Krypto-Leitwährung nun rund 10 Prozent an Wert verloren und BTC droht ein verlorenes Jahr.
– Bei Ethereum und Solana addieren sich die Verluste in 2025 jetzt schon auf jeweils rund 20 Prozent, lediglich XRP (Ripple) kommt bislang mit wenigen Prozent Minus seit Neujahr davon. Aus den Top 10 der kapitalstärksten Kryptowährungen kann momentan nur noch Binance Coin (BNB) mit rund 20 Prozent Plus in diesem Jahr auf eine versöhnliche Weihnachtszeit hoffen.
– Die Chance, dass eine weitere Leitzinssenkung in den USA im Dezember einen positiven Impuls auf Bitcoin und die Kryptomärkte ausübt, löst sich in Luft auf. Vor einem Monat gingen noch 98 Prozent der von FedWatch befragten Marktteilnehmer sicher von einer Entscheidung der US-Notenbank aus, den Leitzins um mindestens einen Viertelprozentpunkt zu reduzieren. Jetzt sind sich zwei Drittel der Experten sicher, dass der US-Leitzins in 2025 nicht mehr angerührt wird – für Bitcoin, Ethereum, XRP, Solana und andere Altcoins ist das enttäuschend.
– Die Bitcoin ETFs haben am Börsendonnerstag mit 903 Millionen US-Dollar den zweithöchsten Kapitalabfluss in ihrer Geschichte hinnehmen müssen, die Ethereum ETFs kommen mit Minus 261 Millionen US-Dollar etwas besser davon. Aber kein Zeichen nirgendwo, dass institutionelle Investoren die scharfen Preiskorrekturen bei Bitcoin und Ethereum als Chance für ein Anlegen oder Aufstocken von Beständen in BTC oder ETH mittels ETFs begreifen.
Fazit: Kryptomärkte bangen mit Bitcoin vor Kapitulation
Noch ein US-Börsentag steht vor dem Wochenende an und die Krypto-Stimmungsbarometer sind im Bereich „extreme Angst“ nochmals auf Tiefstwerte gestürzt. Bitcoin sucht bislang erfolglos nach Unterstützung und realistisch betrachtet muss man sich auf weitere Verluste vorbereiten. Ethereum, XRP und Solana sind einmal mehr damit überfordert, in solcher Situation eigene positive Dynamik auszustrahlen. Es wirkt so, als ob Anleger in Bitcoin und Co. sich auf ein Wochenende mit fortgesetzt roten Zahlen einstellen müssen.
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