Paukenschlag bei den Kryptobörsen. Die Exchange Bitstamp wird an NXMH verkauft. Für Kunden der Exchange soll sich aber nichts ändern.
Die in Luxemburg beheimatete Krypto-Handelsplattform Bitstamp wechselt den Besitzer. Man habe sich entschlossen, ein Übernahmeangebot von Seiten der belgischen Investmentfirma NXMH anzunehmen, teilte Bitstamp-CEO Nejc Kodric am Montag mit. NXMH ist eine Tochter der südkoreanischen Firmengruppe NXC, die unter anderem bereits die Kryptowährungsplattform Korbit betreibt. Über den Kaufpreis des Deals zwischen Bitstamp und NXMH wurden keine Angaben gemacht. Kodric gab an, dass die Qualität des Käufers und des Angebots überzeugt hätten. Dazu komme, dass Handelsplattformen für Kryptowährungen an einem Punkt angelangt sein, an dem der Zusammenschluss größerer Marktteilnehmer Sinn mache.
Für Kunden von Bitstamp ändert sich zunächst nichts
Falls Du bei Bitstamp einen Account hast, musst Du aktuell nichts unternehmen. Bitstamp bleibe Bitstamp, versprach Kodric, welcher der von ihm gründeten Firma auch künftig als Teammitglied verbunden bleiben will. Laut Fachportal CoinDesk hält Kodric weiterhin einen Minderheitsanteil an Bitstamp. Ebenso bleibt demnach der bisher mit sieben Prozent an Bitstamp beteiligte Investor Pantera Capital mit an Bord. Man halte an dem Ziel fest, seinen Kunden innovative Lösungen für den Handel mit Kryptowährungen anzubieten, so Kodric. Mit dem neuen Mehrheitseigner NXMH sei Bitstamp gut für die Zukunft aufgestellt.
Bitstamp Vergangenheit im Überblick
“Bitstamp ist in den letzten Jahren Jahren einen weiten Weg gegangen von einer Garage, zwei Laptops und 1.000 Euro aus”, erinnerte sich Kodric. Die Plattform erlaubt den Handel mit gängigen Kryptowährungen wie Bitcoin, Ripple und Ethereum. Die dazu in der EU gültige Lizenz wurde von der Bankenaufsicht Luxemburgs ausgestellt. Filialen werden nach eigenen Angaben zusätzlich in London und New York unterhalten. Die seriöse Zusammenarbeit mit dem klassischen Bankensektor bleibe ein “kontinuierlicher Prozess” sagte Kodric gegenüber CoinDesk. Zuletzt war Bitstamp durch ungewöhnlich große Kursschwankungen beim Bitcoin in Fachkreisen aufgefallen. Diese seien auf einen “irrationalen Algorithmus” bei einem Kunden zurückzuführen gewesen, meinte Kodric. Man arbeite daran, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen. 2014 hatte Bitstamp mit Denial of Service-Attacken zu kämpfen (DoS) und musste seine Webpräsenz deshalb für einige Tage offline schalten. 2015 wurde Bitstamp Opfer eines Hacks, bei dem Bitcoins im Wert von rund fünf Millionen US-Dollar abhanden kamen.
Insgesamt aber gilt Bitstamp unter Fachleuten als eine der etablierten Plattformen für Bitcoin und Co.. Abzuwarten bleibt nun aus Kundensicht, ob und wenn ja welche Vorteile sich durch den Zusammenschluss mit NXMH/NXC/Korbit ergeben. Aktuell ist Bitstamp die 28 größte Kryptobörse der Welt mit einem täglichen Handelsvolumen von rund 60 Millionen US Dollar.
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