BlackRock CEO: Staatsfonds kaufen Bitcoin, Tokenisierung unaufhaltbar

BlackRock verwaltet gut 12 Billionen US-Dollar Kundengelder. Mitgründer und CEO Larry Fink war lange kein Freund von Bitcoin und Krypto, doch hat seine Einstellung geändert. Einblicke in die BlackRock Gedankenwelt.

Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock kann sich eine Zukunft ohne Bitcoin und Blockhain-Lösungen nicht mehr vorstellen. Mit zwei Beispielen aus der Praxis erklärt BlackRock CEO Larry Fink, warum das von ihm mitgegründete Unternehmen sich energisch in Sachen Bitcoin und Tokenisierung engagiert. Da ist zum einen der Bitcoin ETF von BlackRock, IBIT, der gut 70 Milliarden US-Dollar in BTC abbildet und damit der größte Bitcoin ETF weltweit ist. Fink erzählte nun bei einer Podiumsdiskussion, eine Reihe von Staatsfonds würden sich „schrittweise“ mit Bitcoin eindecken. Dies habe er zuletzt wieder erlebt, als Bitocin im November unter 90.000 US-Dollar stürzte.

Fink: Staatsfond investieren in Bitcoin als Sicherheit gegen Finanzkrisen

Bekannt ist, dass sich die Staatsfonds von Luxemburg und Abu Dhabi bei ihren Bitcoin Strategien auf den IBIT ETF von BlackRock setzen. Fink scheint aber von weiteren Ländern zu wissen, bei denen Staatsfonds Bitcoin Reserven anlegen. In 2017 hatte Fink Bitcoin und andere Kryptowährungen noch als „Index für Geldwäsche“ verspottet, doch der 73-Jährige denkt jetzt ganz anders. „Du besitzt Bitcoin wegen Ängsten um die finanzielle Sicherheit.  Der langfristige und fundamentale Grund (für Bitcoin) ist der Wertverlust von Finanzanlagen, von Defiziten verursacht“, sagt Link und billigt Bitcoin damit einen Status zu, der Gold ähnelt.

In einem Beitrag für das Wirtschaftsjournal „Economist“ hatte Link kurz zuvor schon von Tokenisierung geschwärmt. Mit dem Prinzip können grundsätzlich beliebige Anlageklassen als Token abgebildet werden und sind somit etwa auf der Blockchain von Ethereum verfügbar.  BlackRock verantwortet in dieser Sparte BUIDL, hier sind US-Staatsanleihen tokenisiert worden. Mit rund 2 Milliarden US-Dollar Einlagen ist BUIDL von BlackRock im globalen Maßstab das finanzstärkste Tokenisierung Projekt, aber in seinem Volumen noch meilenweit entfernt von den Bitcoin ETFs.

Tokenisierung heute an einem Startpunkt wie Internet in 1996 – BlackRock

Link sieht Tokenisierung aktuell in etwa auf dem Stand des Internets in 1996. Amazon habe damals Bücher für gerade einmal 16 Millionen US-Dollar verkauft und von den sieben IT-Unternehmen, welche heute die Finanzmärkte anführen, seien drei noch gar nicht gegründet gewesen, so Fink. Bei der Tokenisierung habe man in den letzten 20 Monaten 300 Prozent Wachstum gemessen, sagt Fink, doch in absoluten Zahlen seien die Anlagen in dieser Sparte noch bescheiden. Das werde sich ändern, prognostiziert der BlackRock Chef. Anleger werden seiner Ansicht nach in der Zukunft ihre Aktien und Bonds in einer „digitalen Wallet“ mit ihren Krypto Guthaben zusammenführen und nicht mehr getrennt voneinander aufbewahren.

Auch andere Experten sehen Tokenisierung von Real World Assets (RWA) auf dem Siegeszug, noch in diesem Jahrzehnt sollen Billionen von US-Dollar so angelegt sein. Tokenisierte Wertpapiere bieten 24/7 Handel auf der Blockchain als Vorteil und vergleichsweise niedrige Gebühren. „Enormes Wachstum“ erwartet Fink und warnt die USA zugleich davor, bei Bitcoin und Tokenisierung dem Wettbewerb mit China aus dem Weg zu gehen. Das Ziel von US-Präsident Donald Trump sei richtig, sein Land zur „globalen Krypto Hauptstadt“ zu machen, sagt Fink. Es habe zwar etwas gedauert, bis die klassische Finanzwirtschaft die „große Idee“ dahinter verstanden habe, gibt Link zu und schließt dabei BlackRock nicht aus. Aber mittlerweile sei klar: Mit Tokenisierung könne man die Palette von Anlagemöglichkeiten im großen Stil erweitern, weit über Aktien und Bonds hinaus.

Fazit: Vermögensverwalter BlackRock setz auf Bitcoin und Tokenisierung

Larry Fink tritt eher selten in der Öffentlichkeit auf und seine grundsätzlichen Beiträge zu Bitcoin und Tokenisierung waren bestimmt penibel vorbereitet. BlackRock also sieht Bitcoin mehr und mehr im Fokus von finanzstarken Staatsfonds, die in langen Zeiträumen rechnen. Falls Fink mit seinen Einblicken richtig liegt, darf Bitcoin in den kommenden Jahren mit erheblicher Nachfrage vonseiten Staatsfonds rechnen, was der BTC Preisentwicklung zugutekommen sollte. Beim Thema Tokenisierung ist es ebenfalls ein Statement, wenn BlackRock hier die Zukunft sieht und die damit verbundenen Umwälzungen mit dem Siegeszug des Internets vergleicht. BlackRock Big Boss Larry Fink als Bitcoin Fürsprecher und Verfechter von Tokenisierung – vor zehn Jahren war das noch unvorstellbar.


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