Cardano (ADA): Gründer Hoskinson geht auf Kritik ein

Die Preiskurve von Cardano (ADA) schwächelt seit Monaten. Gründer Charles Hoskinson nimmt nun Kritik aus der Community auf und versucht, die Stimmung zu beruhigen. Aber reicht das, um Cardano Impulse zu verleihen?

Das Kryptojahr 2024 verläuft für Cardano (ADA) bislang enttäuschend. Ein kleiner Aufschwung in der Cardano Preiskurve im März bestätigte sich nicht nachhaltig. Prognosen, dass ADA in diesem Jahr aus der Top Ten der wichtigsten Kryptowährungen herausfallen könnte, klingen immer realistischer. Cardano Gründer Charles Hoskinson will gegensteuern und hat in einer ausführlichen Videobotschaft Stellung genommen zu typischen Kritikpunkten:

– Im Ökosystem fehlt ein großer Stablecoin wie USDC oder Tether (USDT). Tatsächlich ist der ausbleibende Erfolg von Cardano in der Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) auch auf solche Details zurückzuführen. Hoskinson zeigt sich einsichtig und verspricht, man werde die Anstrengungen verstärken, einen anerkannten Stablecoin zu Cardano zu holen. Der Versuch, mit DJED einen eigenen Cardano Stablecoin zu etablieren, hat wenig Erfolg gehabt.

– Skalierung: Cardano Nutzer müssen erleben, dass Transaktionen bisweilen eine  halbe Stunde Wartezeit erfordern. Hoskinson bestätigt dies, meint aber, die Situation werde zu Unrecht dramatisiert. Denn im Endeffekt werde bei Cardano jede Transaktion bearbeitet und auch Transaktionsgebühren bleiben im vertretbaren Rahmen, so Hoskinson. Das aber hilft Projekten wie im Blockchain-Gaming oder DeFi nicht, die auf eine Bearbeitung von Transaktionen nahe Echtzeit setzen müssen.

– Nicht ausreichende Unterstützung von externen Projekten durch die Cardano Stiftung. Hoskinson glaubt, dass diese Kritik am Thema vorbeigeht. Er vergleicht Cardano mit Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH), wo Entwickler von sich aus und auf eigene Rechnung aktiv werden. Hoskinson nennt finanzielle Hilfen für Externe sogar „Bestechung“.

– Interoperabilität: Gemäßigte Kritiker wie „Block Is Hot“ haben ausgemacht, dass Cardano wenig bis keinen Austausch mit anderen Ökosystem erlebt und dies auch mit der ADA Programmiersprache Haskell / Plutus zusammenhängt. Diese Lösung ist in der Kryptoindustrie exklusiv und verhindert nach Ansicht mancher Experten auch, dass Cardano an mehr Kryptobörsen gelistet wird. Hoskinson verweist auf Dutzende von Handelsplätzen für ADA und sieht die besondere Programmiersprache weiterhin als Feature und nicht als Problem.

Fazit: Cardano Chef Hoskinson will Hoffnungen wecken

Hoskinson zählt zu den Alpha-Tieren in der Kryptoszene und ist bekannt dafür, konkurrierende Projekte scharf zu kritisieren. In seinem jüngsten Auftritt jedoch zeigt sich Hoskinson ungewöhnlich zahm und nimmt Kritik aus der Community ernst. Jetzt sollte der 36-Jährige aber auch Ergebnisse liefern, das Thema Stablecoin für das ADA Ökosystem ist beispielsweise schon lange als wichtige und drängende Herausforderung ausgemacht. Gelingt es Cardano nicht schnell, neue Nutzer anzuziehen und hausgemachte Probleme in den Griff zu bekommen, werden ADA Anleger befürchten müssen, dass Krypto Rallies in 2024 an ihnen vorbeigehen.


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