Mit dem führenden dänischen Netzbetreiber Energinet meldet die IOTA-Stifung einen spannenden neuen Kooperationspartner. Gemeinsam will man ausprobieren, wie IOTA bei der Energiewende eingesetzt werden kann.
Dänemark gilt weltweit als eines der Länder, welches den Kurswechsel in Richtung erneuerbare Energien am konsequentesten umsetzt. Jetzt soll das IOTA-Netzwerk dazu beitragen, das Ziel von 100 Prozent klimaneutraler Gas- und Stromversorgung zu erreichen. Wie die IOTA-Stiftung mitteilte, wurde dafür mit Energinet ein Memorandum of Understanding (Absichtserklärung) unterzeichnet. Demnach sind Proof of Concepts geplant, bei denen das Internet der Dinge (IoT), das Tangle-Netzwerk von IOTA und der Energiemarkt smart miteinander verbunden werden. Ein Beispiel: Heizsysteme könnten dann automatisiert in Gang gesetzt werden, wenn erneuerbare Energien wie Solar- und Windstrom im Überschuss vorhanden sind. Denn ein typisches Problem bei erneuerbaren Energien ist, dass sich ihre Produktionsspitzen kaum vorhersagen lassen und die Speicherung überschüssiger Energie wenig rentabel ist.
Hintergrund zu Energinet und IOTA
Energinet ist als öffentliches Unternehmen in Hand des dänischen Staats. 2005 gegründet, organisiert Energinet die dänischen Strom- und Gasnetze fast exklusiv und kommt dabei auf Jahresumsätze in Milliardenhöhe. Die politisch vorgegebene Energiewende in dem skandinavischen Land will bis 2030 den Eigenbedarf von Strom vollständig aus erneuerbaren Quellen organisieren, beim Gas (Stichwort Biogas) setzt man sich 2050 als Ziel. Strategisch gilt es dabei, alternative Energiegewinnung zu steigern und den Energieverbrauch intelligent zu steuern. “Auf unserem Weg zu einem digitalisierten, grünen Energiesystem”, so ein Energinet-Sprecher, müsse man Brücken zwischen privaten und industriellen Energieverbrauchern und neuer Technologie bauen. IOTA hat etwa mit Bosch bereits einen etablierten Partner, der Sensorgeräte entwickelt, um Geräte aller Art für IoT nachzurüsten. Das Tangle-Netzwerk von IOTA verbindet dann von Heizung bis Großmaschine Energieverbraucher über Energinet mit den Strom- und Gasproduzenten. Die dabei gewonnenen Daten können beispielsweise auch auf Verbrauchergewohnheiten hin analysiert werden, hieß es aus der IOTA-Stiftung. Dass sich bei solcher Verzahnung von Verbrauchern, Netz und Produzenten auch der IOTA als integrierte Kryptowährung zur Abrechnung anbietet, versteht sich von selbst.
IOTA – der kommende Industriestandard unter den Kryptowährungen?
IOTA beschreibt sich selbst als Partner der Industrie. Zahlreiche Kooperationen mit Großunternehmen von Bosch bis Volkswagen, aber auch kleineren Spezialherstellern etwa von Sicherheitslösungen beweisen, dass sich Anspruch und Wirklichkeit hier aufeinander zu bewegen. Das Projekt mit Energinet klingt wegweisend und reiht sich ein in die Kette spannender Zukunftsvisionen, die IOTA beinhalten. Der IOTA Token hat aber bislang nicht wirklich davon profitiert und ist von historischen Höchstständen über fünf US-Dollar weit entfernt. Aber Preis ist ja bekanntlich nicht alles. 🙂
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