Das große Fondssterben: viele Finanzprodukte verschwinden nach kurzer Zeit wieder von der Bildfläche

Anleger stürzen sich häufig auf neue Finanzprodukte – sei es bei neuen Fonds, Börsengängen oder auch Digitalwährungen. Dabei zeigt eine neue Erhebung von Block-Builders.de, dass viele davon bereits nach kurzer Zeit wieder von der Bildfläche verschwinden.

So wurden beispielsweise etwa 55 Prozent der im Jahr 2012 neu aufgelegten Fonds inzwischen wieder geschlossen (fusioniert oder liquidiert). Selbst bei den im Jahr 2020 aufgelegten Fonds liegt der Anteil bei 7,4 Prozent. Dies geht aus einer Datenauswertung des Analysehauses “Refinitiv Lipper” hervor.

Dass es nicht zwingend von Vorteil sein muss, in Fonds zu investieren, die frisch am Markt sind – auch wenn sie sich großer Beliebtheit erfreuen – das zeigt ein Blick auf den 10x DNA Fonds von Star-Investor Frank Thelen und den Dirk Müller Premium Fonds. Binnen der letzten 12 Monate büßten diese um 20,6 Prozent bzw. 7.5 Prozent an Wert ein, wohingegen der DAX im selben Zeitraum immerhin 4,7 Prozent an Notierung zulegte.

Wie die Infografik aufzeigt, sind auch Investments direkt nach einem Börsengang mit Vorsicht zu genießen. Wir haben uns hierfür die 12 nach Emissionsvolumen größten Börsengänge des Jahres 2021 (in Deutschland) angeschaut, und einen Blick auf die seither erzielte Performance geworfen. Das Ergebnis: lediglich eine einzige der 12 Aktien befindet sich im Plus, konkret handelt es sich dabei um Vantage Towers AG.

IPO-Investments mögen riskant sein. Noch höher scheint das Risiko unterdessen bei Geldanlagen in Kryptowährungen, vor allem wenn es sich um nach Marktkapitalisierung verhältnismäßig kleine Cyberdevisen handelt. Alleine im Jahr 2022 sind 951 verschiedene Kryptowährungen von der Bildfläche verschwunden, im Vorjahr waren es sogar 3.322 Stück. Unabhängig von der Asset-Klasse sind Anleger gut damit beraten, Investments sorgfältig zu prüfen, und es gilt dabei auch der Versuchung zu widerstehen, nur auf frisch aufgelegte Finanzprodukte zu setzen.

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