Blur vor OpenSea: NFT Marktplätze haben nach Token Debüt neuen Spitzenreiter

Die Strategie des NFT Marktplatzes Blur, einen eigenen Token herauszugeben, hat Erfolg: Eine Woche nach dem Börsendebüt von BLUR hat die Plattform im Handelsvolumen den bisherigen Marktführer OpenSea überrundet.

Seit acht Tagen wird BLUR als Token des gleichnamigen NFT Marktplatzes an den Kryptobörsen gehandelt und der Launch hat die bisher wichtigste NFT Plattform OpenSea auf dem falschen Fuß erwischt. Die Daten von DappRadar zeigen, dass bei Blur in der vergangenen Woche knapp 600 Millionen US-Dollar durch den Handel mit NFTs umgesetzt wurden, fünfmal so viel wie bei OpenSea (117 Millionen US-Dollar) – dabei war OpenSea in den vergangenen Jahren die unumstrittene Nummer Eins unter den NFT Marktplätze gewesen.

Begünstigt wurde das rasante Überholmanöver von Blur an OenSea vorbei durch einen allgemein sprunghaft gestiegenen globalen NFT Handel. CryptoSlam hat beim Umsatz mit NFTs auf Basis von Ethereum (ETH) über die letzten sieben Tage einen Zuwachs von fast 250 Prozent gemessen und ein Volumen von rund 690 Millionen US-Dollar. Als Hauptgrund für die beiden Entwicklungen gilt das Börsendebüt von BLUR am 14. Februar. Denn BLUR konnte einen guten Start hinlegen und aktuell laufen die Vorbereitungen für einen zweiten Airdrop von Token an aktive und besonders loyale Händler von NFTs. Dies führt offensichtlich dazu, dass Profi-Händler gezielt mit An- und Verkäufen von NFTs aus prominenten Kollektionen ihre Handelsvolumen bei Blur erhöhen.

OpenSea hat auf die Situation reagiert und die Gebühren auf seinem Marktplatz von 2,5 Prozent momentan auf Null reduziert. Doch diese Maßnahme zeigt bislang kaum Einfluss, BLUR als Bonus für NFT Handel bei Blur anstatt OpenSea erscheint Sammlern und Anlegern offenbar als deutlich attraktiver denn die Null-Gebühren-Politik. In der Kryptoindustrie erinnern die Verschiebungen der Machtverhältnisse bei den NFT Marktplätzen an den Wettbewerb in der Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi). Hier war im Jahr 2020 SushiSwap mit seinem eigen Token SUSHI Vorreiter für Konzepte gewesen, bei denen neue Projekte mit nativen Token Anreize dafür setzen, Kapital rasch umzuschichten. Zitiert wird auch die Prognose von Cobie, einem scharfzüngigen Krypto-Prominenten, der im August 2022 mit der Aussage provozierte, NFTs würden sich Richtung “Altcoins mit Bildern” entwickeln.

Fazit: BLUR verändert die NFT Marktlandschaft

Nimmt man DeFi als Maßstab, müsste OpenSea eigentlich auf die Konkurrenz von Blur ebenfalls mit einem eigenen Token antworten. Allerdings hat OpenSea sein Hauptquartier in New York und die strengen US-Regularien machen einen solchen Plan schwierig. Blur hingegen ist dezentral organisiert und versucht sich vor US-Behörden dadurch zu schützen, dass man keine BLUR an Kunden mit Wohnsitz in den USA ausschüttet. So scheint der neue Spitzenreiter unter den NFT Marktplätzen zumindest vorerst darauf bauen zu dürfen, seine Stellung zu halten. Ob es sich deshalb auch lohnt, BLUR am freien Markt einzukaufen, ist eine andere Frage. Hier solltest du als Anleger im Hinterkopf behalten, dass aktuell erst rund 12 Prozent aller BLUR im Umlauf sind und der kommenden zweite Airdrop nur ein Schritt von vielen in den kommenden Jahren ist, mit denen deutlich mehr Token auf den Markt kommen. Daraus folgende negative Einflüsse auf die Preiskurve von BLUR wären keine Überraschung.


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