Dogecoin pumpt aktuell, weil der erklärte Edelfan Elon Musk als Twitter-Eigentümer DOGE dort vielleicht zum Zahlungsmittel macht. Zudem wird diskutiert, ob Musk selbst mit DOGE im großen Stil handelt und Preismanipulation riskiert.
Die Rallye, die Dogecoin (DOGE) in dieser Woche schon um 30 Prozent Plus beschert hat, kommt ins Stocken. An der psychologisch wichtigen Marke von 0,10 US-Dollar prallte DOGE bislang ab und notiert weiter knapp darunter. Aber Medien und Anleger versuchen immer noch, die Andeutungen zu interpretieren, die Elon Musk über seinen persönlichen Twitter-Account absetzte und als Eigentümer des Kurznachrichtendiensts auf der Startseite platzierte – dort ist nun ein Shiba Inu als Symbol von Dogecoin anstelle des bisherigen charakteristischen blauen Vogels von Twitter getreten. Optimisten lesen darin ein Bekenntnis von Musk dazu, DOGE zum Zahlungsmittel bei Twitter zu machen.
Parallel dazu werden erneute Überlegungen angestellt, ob Musk in Sachen Dogecoin nicht auch handfeste finanzielle Interessen hat. Eine Klage in den USA wirft ihm vor, die Preiskurve von Dogecoin mit seinen Tweets und öffentlichen Auftritten bewusst beeinflusst zu haben. Musk sei so auch verantwortlich für ein Schneeball-System mit immer neuen Anlegern. Innerhalb von 2 Jahren habe Elon Musk den Preis von DOGE von 0,002 US-Dollar auf Hochstände von 0,73 US-Dollar getrieben, dem Dogecoin Allzeithoch aus dem Mai 2021. Die privaten Kläger fordern Schadensersatz von Elon Musk und wollen auch beweisen, dass dieser selbst mit Dogecoin im Milliardenwert gehandelt habe. Im Mittelpunkt steht hier eine DOGE Wallet, die als “DH5ya” bekannt ist und deren Transaktionen hier dokumentiert sind.
Musk verneint, dass diese Wallet unter seine Kontrolle sei und lässt durch Anwälte erklären, “DH5ya” gehöre zum Neobroker Robinhood. Das Unternehmen kommentiert die Frage bislang nicht. Klar ist, dass auf “DH5ya” zu Hochzeiten von Dogecoin in 2021 DOGE im Wert von umgerechnet 24 Milliarden US-Dollar lagerten. Aktuell sind es nur noch Restbestände, die knapp 5.000 US-Dollar in DOGE abbilden. Eine auf Twitter veröffentliche Recherche aus dem November 2022 sieht deutliche Anhaltspunkte, dass Musk bei Wallet “DH5ya” seine Finger mit im Spiel hat. So seien etwa in mehreren Transaktionen über 28,061971 DOGE das Geburtsdatum von Musk versteckt, der 28. Juni 1971. Auch decken sich Einzahlungen im Februar 2021 mit der damaligen Aussage von Musk, Dogecoin für seinen Sohn einzukaufen. Die Wallet dürfte also vor Gericht ein Zankapfel bleiben und Musk könnte gezwungen werden, über seine privaten Investments in Dogecoin Auskunft zu geben.
Fazit: Dogecoin ein Spielzeug für Superreichen Elon Musk?
Unumstritten ist in der Kryptoszene, dass Musk die Preiskurve von Dogecoin mit seinen Tweets schon wiederholt in Bewegung gesetzt hat. Ob er davon auch persönlich profitiert, ist bisher nicht eindeutig zu beantworten. Aber es drängt sich ein Bild von Dogecoin auf, in dem die einst von Entwicklern zum Spaß gelaunchte Kryptowährung sich in riskante Abhängigkeit von den Launen des Elon Musk manövriert hat. Wer in DOGE investiert, kommt nicht umhin, auch zu beobachten, was Elon Musk auf Twitter zu Dogecoin einfällt.
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