Dogecoin und XRP verlieren 7 % – Trump-Zollandrohungen belasten Märkte

Die Märkte für Kryptowährungen geraten unter Druck, nachdem US-Präsident Donald Trump mit verschärften Zöllen gegen Kanada und die Europäische Union gedroht hat. Dogecoin (DOGE), Ether (ETH) und XRP verloren in den frühen Handelsstunden in Asien jeweils über 5 %, wobei Dogecoin mit einem Minus von 7 % besonders stark betroffen war.

Diese Korrektur folgt auf eine kurze Erholungsphase zu Beginn der Woche, in der Händler Gewinne realisierten. Gleichzeitig blickt der Markt gespannt auf die Veröffentlichung der neuen US-Daten zum Personal Consumption Expenditure (PCE), die für Freitag angesetzt ist. Der PCE-Index misst Inflation oder Deflation anhand eines breiten Spektrums an Konsumausgaben und beeinflusst maßgeblich die Zinspolitik der US-Notenbank Federal Reserve.

Marktsituation und Bitcoin-Optionen

Krypto-Assets, die im breiten CoinDesk 20-Index (CD20) erfasst werden, verloren im Durchschnitt etwa 4,5 %. Lediglich Toncoin (TON) zeigte Stärke und legte um 5 % zu. Gold hingegen stieg auf neue Rekordhöhen von über 3.109 USD, während globale Aktienmärkte unter Druck gerieten. Der MSCI World Index verzeichnete seine längste Verlustphase seit einem Monat.

Zudem laufen am Freitag Bitcoin-Optionen im Wert von über 12,2 Milliarden USD aus, wobei der Max-Pain-Punkt bei 85.000 USD liegt. Die Analysten von QCP Capital aus Singapur gehen davon aus, dass kurzfristige Aufwärtsbewegungen begrenzt bleiben, solange die Unsicherheit um Trumps weitere Schritte im Handelskrieg besteht.

Der PCE-Index wird von Investoren genau beobachtet, da er Hinweise auf mögliche Zinsschritte der Fed gibt. Hohe PCE-Werte könnten weitere Zinserhöhungen zur Folge haben und die Attraktivität risikoreicher Assets wie Bitcoin mindern. Niedrige Werte hingegen könnten zu Zinssenkungen führen und den Bitcoin-Preis als spekulatives Asset oder Inflationsschutz stärken.

Die Märkte reagieren derzeit sehr sensibel auf politische Signale. Präsident Trumps Warnungen vor tieferen Zöllen haben das Vertrauen in die Märkte geschwächt. Kanadas Premierminister Mark Carney reagierte auf die Drohungen und kündigte an, stärker auf den Handel mit anderen Ländern zu setzen, da die USA als Handelspartner zunehmend als unzuverlässig gelten.

Angesichts der höheren Volatilität könnten risikoaverse Anleger alternative Inflationsschutzanlagen gegenüber Bitcoin bevorzugen. Langfristig könnte die anhaltende Unsicherheit des Handelskriegs dazu führen, dass weniger Kapital in Bitcoin fließt, trotz seiner Rolle als potenzieller Inflationsschutz.


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