dYdX: Dezentralisierte Kryptobörse startet eigene Blockchain

dYdX hat sich zur führenden dezentralen Kryptobörse für den Handel mit Derivaten entwickelt. Jetzt wurde die Software für eine eigene Blockchain frei geschaltet, die auch für Version 4 des Handelsplatzes steht. Der DYDX Coin macht parallel Plus.

Meilenstein für dYdX: Die eigene Blockchain ist im Grunde fertiggestellt, alle für die Praxis notwendigen Module stehen Open-Source zur Verfügung und wurden zuvor von unabhängiger Seite auf Sicherheitslücken geprüft. Dies machte dYdX per Blogpost bekannt. Gründer Antonio Juliano spricht von einem „großen Moment sowohl für dYdX als auch für DeFi (Dezentralisierte Finanzen)“. Der DYDX Coin reagierte mit einem Tagesplus von 9 Prozent. Denn tendenziell wird dYdX durch die eigene Blockchain dezentralisierter als je zuvor.

Seit seinem Launch in 2019 hat sich dYdX zum mit Abstand wichtigsten dezentralisierten Handelsplatz für Krypto Derivate entwickelt. Hauptsächlich mit perpetual Futures für Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH) und rund drei Dutzend weiterer Kryptowährungen erzielt dYdX an guten Tagen Umsätze von um 2 Milliarden US-Dollar, was Marktführerschaft in dieser DEX Sparte bedeutet. Schon seit Sommer 2022 wurde an der dYdX Blockchain gearbeitet, welche sich aus technologischer Perspektive an Cosmos (ATOM) bedient.

Der Clou an der eigenen Open-Source Blockchain liegt darin, dass sich so das dYdX Team vorhersehbar komplett aus der Organisation zurückzieht. Es hat der Community vorgeschlagen, die Software für die dYdX Blockhain als Grundlage für Version 4 des Handelsplatzes einzusetzen. Die Zustimmung gilt als höchstwahrscheinlich. Damit wäre das Dilemma dezentralisierter Kryptobörsen gelöst. Denn zumeist gibt es bei einer DEX doch ein Gründerteam oder andere Verantwortliche, die etwa von Regulierungsbehörden als Ansprechpartner eingestuft werden. Juliano sagt: „Mit der dYdX Chain wird (…) es eine Börse, die komplett von Code betrieben wird und von Nutzern kontrolliert“. Der bisherige dYdX Chef hatte zuletzt auf X (früher Twitter) den Spagat beschrieben: Die dYdX Chain solle eigentlich nicht für Nutzer aus den USA (und international sanktionierten Ländern) zugänglich sein – aber VPNs würden nicht geblockt.

Fazit: dYdX beginnt mit eigener Blockchain großen Umbruch

Auf absehbare Zeit wird der gewohnte dYdX Handelsplatz weiterlaufen. Doch eine Bridge, um DYDX Coins zur neuen Blockchain zur transferieren, ist bereits in Vorbereitung. Die dYdX Blockcain soll bis zu 2.000 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten können und damit in der DeFi Sparte neue Maßstäbe setzen, heißt es. Für dYdX hat also der Weg begonnen, sich künftig mit Version 4 derart dezentralisiert zu positionieren, dass Einfluss von außen künftig vollkommen ausgeschlossen wird.




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