dYdX: Dezentralisierte Kryptobörse will sich technologisch neu aufstellen

Wer Krypto-Derivate bei einer dezentralisierten Kryptobörse (DEX) handelt, verlässt sich üblicherweise auf dYdX. Jetzt hat die Plattform weitreichende Pläne zur technologischen Neuorientierung vorgestellt.

Auch wenn die DeFi Sparte der Kryptoindustrie in jüngerer Zeit durch Hacks, Protokoll-Fehler und Pleiten an Glanz verloren hat, stoppt die Weiterentwicklung nicht. Was die dezentralisierte Kryptobörse dYdX aktuell in einem Blogpost ankündigt, kommt zwar zunächst sehr technologisch daher, könnte aber DeFi in Teilen umkrempeln. Denn dYdX will bis Ende des Jahres eine Kehrtwende vollziehen und sich im Hintergrund technologisch von Ethereum (ETH) emanzipieren. Bisher vertraut dYdX auf StarkEx als ein direkt auf Ethereum aufgesetztes Netzwerk, welches den Handel mit Krypto-Derivaten organisiert. Künftig soll stattdessen eine eigene Lösung zum Einsatz kommen, die Technologie von Cosmos (ATOM) benutzt, um damit flexibler und unabhängiger zu werden. Die Nachricht bescherte Cosmos ein Plus von 15 Prozent in der Preiskurve und für DYDX immerhin noch fast 10 Prozent.

Die Umstellung von Ethereum zu einer dYdX-spezifischen Blockchain sei zwar für ein führendes DeFi Protokoll noch weitgehend ungetestet, heißt es in dem Blogpost. Sie stelle aber den aussichtsreichsten Weg dar, um die DEX langfristig als Wettbewerber zu zentralisierten Kryptobörsen zu positionieren. Zum Vergleich: Der Handel mit Krypto-Derivaten erreicht bei dYdX aktuell um 600 Millionen US-Dollar Tagesvolumen und beim zentralisierten Marktführer Binance um 50 Milliarden US-Dollar. Version 4 von dYdX mit Technologie von Cosmos als Basis werde Gebühren sparen und die Leistungsfähigkeit erhöhen, schreibt das Team. Man orientiere sich an dem Motto, stets zehnmal größer zu denken. Ihrer Prognose zufolge wird Cosmos als Unterbau für dYdX auch mehr Dezentralität als bisher bringen und Brücken bauen zu anderen DeFi Ökosystem als Ethereum sowie zu zentralisierten Anbietern.

Unklar blieb zunächst, was mit der auf StarkEx gestützten Version von dYdX passieren soll, wenn Version 4 live geht. Andere wichtige DEX wie UniSwap (UNI) oder PancakeSwap (CAKE) lassen ihre ältere Versionen auch nach großen Upgrades meist live.

Fazit: dYdX könnte mit neuer Technologie ein Momentum erfahren

Für Anleger wichtig: Für DYDX als nativen Token bei dYdX ist die geplante technologische Neuerung eine gute Chance auf Wertsteigerung. Denn Gebühren bei dieser DEX sollen künftig ausschließlich in DYDX zu begleichen sein und Umsatzsteigerungen würden die Nachfrage ankurbeln. Parallel aber besteht das Risiko, dass die großen Pläne von dYdX in der Realität durch die erforderliche und erhebliche Entwicklungsarbeit zusammengestutzt werden oder sich zeitlich verzögern.


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