Ethereum Crash vorbei? Starinvestor Tom Lee erklärt, warum es jetzt aufwärts gehen soll

Ethereum notiert aktuell um 3.200 US-Dollar. Der CEO des weltweit größten Ethereum Unternehmens Bitmine, Tom Lee, erklärt, warum die jetzigen Preisniveaus für ETH Bodenbildung darstellen. Wohin geht die Reise nun?

Die meisten Promis und Experten der Kryptobranche haben bei ihren Preisprognosen für Bitcoin, Ethereum und Co. in 2025 daneben gelegen. Bitcoin kann die 150.000 US-Dollar und mehr, die BTC zum Jahresende zugetraut wurden, von jetzigen Notierungen um 90.000 US-Dollar wohl nicht annähernd erreichen. Besonders weit aus dem Fenster lehnt sich bei seinen Erwartungen regelmäßig Tom Lee, der den Amerikanern als TV-Experte, Starinvestor und seit dem Sommer als CEO des Ethereum Unternehmens Bitmine Immersion (BMNR) gutbekannt ist.

Preisprognosen für Ethereum von Tom Lee mit Vorsicht zu genießen

Im Juli hatte Tom Lee das Preisziel für Ethereum in 2025 auf mindestens 10.000 US-Dollar gesetzt. Die Realität vom heutigen Donnerstag: 20 Tage vor dem Jahreswechsel steht Ethereum bei rund 3.200 US-Dollar, auch die gestrige Senkung des US-Leitzinses durch die Fed hat keine positive Dynamik ausgelöst. Kurz vorher war Tom Lee bei einem Video-Interview noch überaus optimistisch aufgetreten und beschrieb bei der Ethereum Preiskurve eine „Talsohle“, von der es nur aufwärts gehen könne.

Bitmine Immersion (BMNR) ist das wichtigste Ethereum Unternehmen

Dies sei auch der Grund, warum Bitmine Immersion seine ETH Zukäufe aggressiv fortsetze, so Lee mit dem Zusatz „Taten statt Worte“. Als größtes Ethereum Unternehmen weltweit hält Bitmine mittlerweile knapp 3,9 Millionen ETH, die bei jetzigen Preisen rund 12 Milliarden US-Dollar wert sind. Vergangene Woche kaufte Bitmine 138.452 Ethereum, wie aus einem X-Post des Unternehmens hervorgeht. Tom Lee ist also schon durch seine Führungsrolle bei Bitmine quasi dazu gezwungen, in Sachen Ethereum die Erwartungen hoch zu halten. Aber seine Argumente pro ETH können dennoch als Denkanstoß dienen:

– Die Wall Street hat sich laut Tom Lee für Ethereum als „Blockchain der Zukunft“ entschieden. In einer Präsentation zählt Lee Finanzriesen von BlackRock über Visa, Mastercard und PayPal bis Deutsche Bank und Swift auf, die Projekte auf Ethereum Basis entwickeln.

– Für die klassische Finanzindustrie sei es ein „Aha Moment“ gewesen, als Stablecoins ins Blickfeld rückten, sagt Tom Lee. Allein die Marktführer Tether (USDT) und USDC von Circle kommen mittlerweile zusammen auf mehr als 260 Millionen US-Dollar Marktkapitalisierung und mehr als 50 Prozent davon haben im Ethereum Ökosystem ihr Zuhause, wie Daten von DeFiLlama zeigen.

– Die Wall Street begreife nun, dass sich nicht nur der US-Dollar in Form von Stablecoins tokenisieren lässt, sondern jede denkbare Anlagemöglichkeit, so Tom Lee. Dafür brauche man aber Smart Contracts und deshalb werde Tokenisierung bei Ethereum zum Standard, sieht Lee die Zukunft. Tokenisierung hatte zuletzt auch Larry Fink, CEO des weltgrößten Vermögensverwalters BlackRock, als „unaufhaltbar“ eingestuft.

Fazit: Ethereum vor neuen Preisrekorden? Tom Lee ist Berufsoptimist

Mit Prognosen für dieses Jahr ist Tom Lee vorsichtig geworden, er spricht nun mit Blick auf 2026 über einen „Superzyklus“. Ethereum hat vor einer Woche das Upgrade Fusaka problemlos eingespielt, doch ein Impuls auf die Preiskurve war nicht erkennbar. Das jüngste ETH Allzeithoch von knapp 5.000 US-Dollar stammt aus diesem August, Ethereum ist seitdem schrittweise rund 35 Prozent zurückgefallen auf nun etwa 3.200 US-Dollar. Falls sich dies als Talsohle erweist, wäre es für ETH wohl ein Zeichen der Stärke. Aber Tom Lee hat sich sich bei seinen öffentlichen Einschätzungen von Bitcoin und Ethereum schon so oft verhoben, dass Anleger sich besser eine eigene Meinung bilden – wie ein Selbstläufer wirkt ETH als Nummer zwei unter den Kryptowährungen nur bedingt.


1 Kommentar

  1. tja, ethereum hat nur ein klitzekleines Problem: es ist unbrauchbar!

    während bitcoin eindeutig als rohstoff die funktion vom digitalen gold übernimmt ist ethereum wie vor über 100 jahren ein mercedes, ja es ist ein auto und es ist ein mercedes. doch die pferdekutsche von damals mit einer neuen s klasse zu vergleichen ist nicht zielführend.

    also, ethereum ist ein dinosaurier welcher unglaublich langsam, welches mit genug trinkgeld vielleicht tatsächlich eine transaktion durchführt. solidity ist nix anderes als eine gelddruckmaschine wo bei jedem befehl eine rechnung geschrieben wird.

    ethereum brachte erc20 und solidity als industriestandard, ist jedoch ebenso wie seine subnetze und klassische evm vollkommen unbraubarer überteuerter schrott.

    da kann man gleich mit comics handeln, da scheint mir der werterhalt stabiler!

    keine anlageempfehlung, weder für ethereum, comics oder verschweißte japanische unterhosen.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*