Ethereum Gründer Vitalik Buterin hat Ideen zur Fortentwicklung von ETH vorgestellt und nimmt dabei das Thema Staking unter die Lupe. Andere Experten diskutieren, ob bei Ethereum Inflation wieder zum Dauerzustand wird.
Vor gut einem Jahr hat Ethereum (ETH) mit „The Merge“ eine bahnbrechendes Upgrade vollzogen. Nun hat sich Vitalik Buterin zu Wort gemeldet, der Gründer von Ethereum. In einem umfangreichen Blogpost skizziert Buterin Ziele für die Fortentwicklung von Ethereum und ermuntert die Community, sich eigene Gedanken zu machen. Eine wichtige Frage dabei: Soll die Blockchain von ETH um weitere Funktionen erweitert werden oder können solche Aufgaben bei Layer-2-Lösungen wie Polygon (MATIC) abgewickelt werden?
Handlungsbedarf sieht Buterin beim ETH Staking. Dort haben Großanbieter wie Lido, Coinbase und RocketPool den Löwenanteil gestakter Ethereum im Kundenauftrag unter Kontrolle. Buterin sieht darin eine gewisse Gefahr. Denn die Staking Pools eignen sich theoretisch als Angriffsziel für Cyberkriminelle, die dann sogar Richtung 51-Prozent Attacke agieren könnten. Buterin schlägt vor, das Staking von ETH bei kleineren Anbietern durch Sonderrechte attraktiver zu machen, um die Dezentralisierung zu stärken.
In einer Bestandsaufnahme zu Ethereum hatten wir euch schon im August die Trends beim Staking und in der Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) aufgezeigt. Diese haben auch Einfluss auf die ETH Inflation. Nach „The Merge“ gab es Hoffnungen, dass Ethereum sogar deflationär werden könnte. Doch Umsatzeinbrüche bei DeFi haben dazu geführt, dass in vielen Wochen doch wieder eine leichte Inflationsrate von 0,3 Prozent gilt, wie die Daten von Ultra Sound Money zeigen. Hier streiten sich Experten, ob dieser Effekt temporär ist oder sich festsetzt. Klar ist: Um die Inflation einzuhegen, müssen die Transaktionsgebühren bei ETH steigen – und das geschieht immer dann, wenn das Netzwerk ausgelastet ist.
Fazit: Zukunft von Ethereum – Feinjustierungen angedacht
Noch sind die von Buterin vorgebrachten Vorschläge nicht reif für die Integration in ein kommendes technologisches Upgrade bei Ethereum. Doch auch in der Vergangenheit fuhr Buterin gut damit, seine Ideen frühzeitig für die Diskussion freizugeben und so Weiterentwicklungen anzustoßen. Um das Staking sicherer aufzustellen, wird auch die Mitarbeit großer Staking Pools wie Lido nötig sein. Das Thema Inflation steht vorerst weiter unter Beobachtung, scheint aber nicht besorgniserregend. Positiv ist zu werten, dass Ethereum sich mit Gründer Buterin nicht auf bereits erreichten Erfolgen ausruhen will, sondern Feinjustierungen vorbereitet, um seine Stellung als die multifunktionale Kryptowährung hinter Bitcoin (BTC) zu untermauern.
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