Im Einklang mit dem Gesamtmarkt notiert Ethereum (ETH) zum Jahresbeginn seitlich. Doch Blockchain-Daten zeigen auf den ersten Blick ungewöhnliche Trends. Bahnt sich hier Einfluss auf die Preiskurve von Ethereum an?
Die Nummer Zwei unter den globalen Kryptowährungen, Ethereum (ETH), hat mit “The Merge” ein historisches Kryptojahr 2022 hinter sich gebracht. Allerdings ETH gelingt es auch in den ersten Tagen von 2023 nicht, sich von den Entwicklungen im Gesamtmarkt abzukoppeln und notiert ohne größere Dynamik bei um 1.250 US-Dollar. In dieser Phase der Stagnation – die auch für Bitcoin (BTC) gilt – aber fallen zwei Indikatoren auf, bei denen sich die Frage stellt, ob sie mittelfristig auf den Preis von Ethereum durchschlagen können:
1. Die Zahl der täglichen Transaktionen bei Ethereum ist im Dezember und zum Jahreswechsel mehrfach unter die Marke von 1 Million gefallen, wie die Daten von Etherscan zeigen. Bedeutet dies, dass ETH an Attraktivität verliert? Wohl eher nicht – denn verminderte Handelsaktivitäten “zwischen den Jahren” kennen etwa auch die Aktienmärkte und hängen damit zusammen, dass institutionelle Investoren Ferien machen und private Anleger zeitweise den Computer ausschalten.
2. Auch die Transaktionsgebühren (“gas fees”) bei Ethereum sind an einzelnen Tagen eingebrochen, wie aus den von Dune gesammelten Daten hervorgeht. Doch das Problem von als zu hoch empfundenen Transaktionsgebühren begleitet Ethereum schon seit Jahren und wurde mit “The Merge” nicht eingefangen. In der Praxis weichen Händler deshalb immer häufiger auf sogenannte Layer 2 Lösungen wie Polygon (MATIC) aus, um ihre Transaktionen im Ökosystem von ETH preiswerter abzuwickeln. MATIC hat davon in 2022 deutlich profitiert, dort werden aktuell täglich um 3 Millionen tägliche Transaktionen gemessen. Aber diese drehen sich eben vornehmlich um ETH und ERC-20-Token, Polygon braucht ein starkes Ethereum als Basis.
Fazit: Ethereum hofft auf Impulse in 2023
Die beschriebenen Indikatoren taugen entgegen der Annahme von einzelnen Stimmen aus der Kryptoszene nicht dazu, bei Ethereum schwindende Aktivität und Attraktivität herbeizuschreiben. Im wichtigen Wachstumssektor DeFi bleibt ETH mit 60 Prozent Marktanteil das Maß aller Dinge, auch in der Sparte NFTs führt an Ethereum kein Weg vorbei. Die Entwickler von Ethereum wollen mittelfristig durch Sharding die Leistungsfähigkeit des Netzwerks vielfach erhöhen und damit auch Transaktionen zurück zur Quelle führen. Hier deuten sich Meilensteine an, welche Impulse für die Preiskurve von ETH setzen könnten.
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