Ethereum führt Kryptomärkte in Turbulenzen – US-Händler Jump in der Kritik

Seit Sonntag ist die Preiskurve von Ethereum (ETH) scharf abgeknickt. Die zweitgrößte globale Kryptowährung zieht auch Bitcoin und Co. tief ins Minus. Das US-Handelsunternehmen Jump Crypto gerät in den Mittelpunkt.

Panik an den Kryptomärkten: Seit Sonntag sind die Preiskurven der beiden wichtigsten Kryptowährungen, Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH), brutal abgestürzt. Für Ethereum sind am Montagvormittag mehr als 20 Prozent Minus innerhalb von 24 Studen zusammengekommen, bei Bitcoin sind es rund 15 Prozent. Bekannte Altcoins wie IOTA traf es ähnlich hart. Was ist da los?

Am späten Sonntag deutscher Zeit machen Posts auf X wie hier von Adam Cochran rasend schnell die Runde. Blockchain-Analyse zeigten, dass das US-Handelsunternehmen Jump Crypto im großen Stil Ethereum abstoß. Dies passierte an einem sonnigen Sonntagnachmittag Ortszeit USA, wenn die Märkte eigentlich weitgehend ausgestorben sind, analysiert Cochran. Dies sei für ein Unternehmen wie Jump nicht nachvollziehbar, urteilt der Experte, und nennt die Aktion von Jump Crypto einen „chaotischen Schei**“ („clusterfuck“).

Auch der viel beachtete Fachmann “Whale Panda” richtet per X den Blick auf Jump Crypto. Er hat neben Ethereum andere „Shitcoins“ ausgemacht, die an einem „illiquiden Sonntag“ von Jump Crypto in Stablecoins getauscht werden. Andere Kommentatoren fragen sich bereits verängstigt, wie viele Bitcoin Jump Crypto wohl hält.

Klar ist: Momentan ist viel Psychologie bei der Preisbildung von Bitcoin, Ethereum und Co. mit im Spiel. Makroökonomische Daten hatten keinen Absturz signalisiert, die großen Börsenindexe weltweit zeigen sich relativ stabil, Ausnahme Japan. Jump Crypto allerdings ist tatsächlich auf den Hochfrequenzhandel mit Kryptowährungen spezialisiert und steht laut Medienberichten deswegen schon Monaten im Zentrum von Ermittlungen der US-Behörden. Aber das Unternehmen kommentiert diese Entwicklung bislang ebenso wenig wie die Turbulenzen, welche mit ungewöhnlichen Ethereum Verkäufen zusammenhängen und heute das Topthema der Kryptoszene sind.

Fazit: Schlechte Vorzeichen für Ethereum – Bitcoin Rettungsanker?

Bei der Analyse der Preiskurve von ETH ist sicher auch zu berücksichtigen, dass die Ende Juli gestarteten Ethereum ETFs bislang unter dem Strich Kapitalabflüsse verursacht haben. Hier ist die Sonderkonstruktion der Grayscale Ethereum ETFs die Ursache. Ob Bitcoin den Trend der Gesamtmärkte stoppen oder umkehren kann, wird sich mit Öffnung der klassischen Börsen und dortigem Handel mit Bitcoin ETFs zeigen. Auch Jump Crypto wird weiter genau beobachtet, ob da alles mit rechten Dingen zuging. Aber erstmal sitzt der Schock tief von Abstürzen an den Kryptomärkten, die in der Heftigkeit wie jetzt von 24 Stunden selten geworden waren. Und Kriegsgefahr zwischen Israel und Anliegerstaaten könnte jederzeit in Realität umschlagen, was klassische Börsen beeinflussen dürfte und im Domino-Effekt wohl auch Bitcoin, Ethereum und weitere Kryptowährungen.


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