Ethereum (ETH) hat seit dem Wahlsieg von Donald Trump um rund 17 Prozent zugelegt. Fachleute sehen das als Symbol dafür, dass die Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) eine „Renaissance“ erlebt.
Der deutliche Wahlsieg von Donald Trump und seinen Republikanern sorgt dafür, dass in den USA die Karten für die Kryptoindustrie neu gemischt werden. Bitcoin boomt und auch Ethereum nimmt an Fahrt auf. Die ETH Preiskurve legte in dieser Woche um 17 Prozent zu und Ethereum kratzt an der markanten Marke von 3.000 US-Dollar. Experten interpretieren dies als Hinweis darauf, dass die Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) sich zurückmeldet mit Ethereum als absolutem Marktführer dort.
Trump hatte im Wahlkampf konkrete Bitcoin Pläne vorgestellt, die in einer staatlichen BTC Reserve gipfeln sollen. Daneben machte Trump mit dem Krypto-Projekt World Liberty Finance (WLFI) Schlagzeilen. Dieses erlebte zwar einen Fehlstart – aber WLFI ist in der Sparte DeFi beheimatet. Für DeFi generell und damit im Besonderen auch Ethereum wird deshalb mehr Beinfreiheit in den USA erwartet und so eine Basis, um ganz neue Gruppen zu erschließen, die ihr Kapital DeFi anvertrauen.
DeFi mit Ethereum heute in besserer Situation als 2021
Schon im Oktober hatte Arthur Cheong von DeFiance Capital im Hinblick auf die US-Wahl eine Prognose vorgestellt, die mit dem Titel „DeFi Renaissance – Make DeFi Great Again“ viel Aufmerksamkeit erregte. In Anspielung auf den Trump Slogan „Make America Great Again“ erklärte Cheong, warum DeFi vor einer glänzenden Zukunft stehen solle – und wenn es DeFi gut geht, spürt Ethereum das unmittelbar. Laut Cheong habe DeFi aus den Fehlern im letzten Boommarkt 2021/2 gelernt. So seien beispielsweise Krypto Wallets mittlerweile sehr viel einfacher zu bedienen, was auch dazu beigetragen habe, dass die Zahl der DeFi-Hacks sinke. Er vergisst zu erwähnen, dass Ethereum mit seinem Upgrade Dencun im März Transaktionsgebühren neu regelte und DeFi so wesentlich preiswerter zugänglich ist als zuvor.
Denn zurecht merkt Cheong an: Bitcoin mit seiner Rolle als „digitales Gold“ und Wertspeicher ist der prominente Einzelfall für die Kryptoindustrie. Ethereum und Co. haben in diesem Jahrzehnt stattdessen DeFi für sich erschlossen, die Hoffnungen in NFTs bestätigten sich nicht nachhaltig. Und für DeFi sind makroökonomische Rahmenbedingungen besser als vor drei, vier Jahren. Der US-Leitzins sinkt schrittweise und schon bald könnte Ethereum durch Staking-Zinsen attraktiver als Staatsanleihen werden. Übrigens hat auch das Trump-Projekt WLFI Pluspunkte wie niedrige Gebühren und potenziell überdurchschnittliche hohe Rendite beworben, um sich von klassischen Banken abzugrenzen.
Fazit: Künftiger Präsident Trump wirkt bullish für Ethereum und DeFi
Falls Aufsichtsbehörden in den USA wie die SEC tatsächlich auf Geheiß von Trump ihren Frieden mit der DeFi-Sparte schließen, wirkt die Zukunft rosig. Der Datendienst Kaito AI etwa misst Online-Trends und stellt fest: DeFi gewinnt derzeit stärker als alle anderen Krypto-Sparten an Interesse und lässt hier sogar Konkurrenten wie Meme-Coins und Artificial Intelligence (AI) hinter sich. Ethereum ETFs sind ein weiteres Standbein für ETH, um das die Nummer Zwei unter den Kryptowährungen von anderen Altcoins wie Solana beneidet wird. Trump bringt schon vor seinem Amtsantritt am 20. Januar Bewegung in die Kryptoindustrie und Nutznießer scheinen auch Ethereum und DeFi zu werden. Oder wie DeFi-Experten auf X feststellen: Mit Trump zieht ein Präsident ins Weiße Haus, der sich für WLFI als „Chef Krypto Advokat“ inszenieren ließ.
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