Ethereum Stiftung mit neuer Führung – ETH Upgrade Pectra am 7. Mai

Nach monatelangen Querelen um die Ausrichtung der Ethereum Stiftung sind mit Neubesetzungen in der Führungsebene Weichen gestellt. Technologisch steht am 7. Mai das große ETH Upgrade Pectra an.

Ethereum ist zwar nach wie vor die unangefochten die Nummer Zwei unter den globalen Kryptowährungen, doch bei den Bitcoin Rallys der jüngeren Vergangenheit konnte ETH nicht mithalten. Mindestens ein Problem bei Ethereum war in diesem Jahr hausgemacht: In der Community gab es wochenlangen Streit um Zielsetzungen der Ethereum Stiftung, bei denen auch Direktorin Aya Miyaguchi harsch kritisiert wurde. Diese wechselte schließlich in das Amt der Stiftungspräsidentin und räumte so den Weg frei für einen umfangreichen Umbau in der Führungsebene der Ethereum Stiftung.

Per Blogpost wurde das neue Personaltableau nun öffentlich gemacht. Das Tagesgeschäft der Ethereum Stiftung leitet jetzt eine Doppelspitze von Hsiao-Wei Wang and Tomasz Stanczak. Wang hat jahrelange Erfahrung bei der ETH Entwicklungsarbeit gesammelt, Stanczak ist in der Kryptoindustrie auch als Gründer des auf Ethereum fokussierten Unternehmens Nethermind bekannt. Damit wirkt die Neubesetzung wie eine Lösung der Querelen, bei denen mehr Wirtschaftskompetenz in der Stiftung gefordert wurde. Ethereum Gründer Vitalik Buterin behält seine Position im Aufsichtsrat, wo er „die technische und intellektuelle Führung hin zu einem breiteren ETH Ökosystem“ fortsetzen soll.

Eine erste Bewährungsprobe steht der neuen Doppelspitze schon am 7. Mai bevor. Dann nämlich soll das Ethereum Pectra Upgrade live gehen, welches sich verzögert hatte. Pectra konzentriert sich auf bessere ETH Nutzerfreundlichkeit und spiegelt damit auch die Ziele der neuen Führung wider, Ethereum nicht nur als dezentralisiertes Finanzsystem zu betrachten, sondern auch andere Anwendungszwecke zu berücksichtigen. Buterin und Hsiao-Wei Wang veröffentlichen parallel einen Blogpost, der Werte wie Resistenz gegen Zensur, Open Source und Krypto-Privatsphäre beschreibt.

Fazit: Ethereum Stiftung schiebt Reformen an – aber ETH schwächelt

Die neu aufgestellte Führungsspitze der Ethereum Stiftung bietet nun mehrere Ansprechpartner, die mit Erfahrung in der Privatwirtschaft Bedürfnisse von Partnern aus der Kryptoindustrie verstehen sollten. Das ist aus Sicht von Anlegern überfällig: Denn mit aktuellen Notierungen um 1.800 US-Dollar ist ETH um gut 60 Prozent hinter sein Allzeithoch von 4.900 US-Dollar aus dem November 2021 zurückgefallen. Bitcoin hat in demselben Zeitraum eine Handvoll signifikanter neuer Allzeithochs aufgestellt, zuletzt im Januar mit rund 109.000 US-Dollar und notiert aktuell mit um 95.000 US-Dollar in Sichtweite. Für eine florierende Zukunft wird Ethereum wirtschaftliche Aspekte im Ökosystem stärker berücksichtigen müssen, Anleger nehmen Expansionsversuche etwa in die Sparte soziale Netzwerke bislang als schmückendes Beiwerk für ETH wahr.


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