Experten warnen: EOS ist keine echte Blockchain, sondern Cloud-Lösung

Die Analysefirma Whiteblock hat nach Tests erhebliche Zweifel an der Integrität der EOS-Blockchain und der dazugehörigen Kryptowährung EOS geäußert.

Es sind schwere Vorwürfe, welche EOS.IO und die Kryptowährung EOS betreffen. Denn Whiteblock, eine Plattform, die sich dem Testen von Blockchains verschrieben hat, ist der Meinung: EOS.IO ist keine wirkliche Blockchain, sondern Cloud-Technologie. Veröffentlicht wurde diese Erkenntnis in einem Whitepaper von Whiteblock. Das Fachportal The Next Web spricht von einer “schockierenden” Nachricht, weist aber auch auf mögliche Interessenkonflikte zwischen Whiteblock und EOS hin.

EOS-Audit – die Ergebnisse von Whiteblock

Whiteblock selbst schreibt, ein Team von Experten habe über zwei Monate hinweg die EOS-Blockchain genauer unter die Lupe genommen. Dabei sei aufgefallen, dass entgegen der Selbstdarstellung von EOS sowohl Blockchain auch als EOS-Token zumindest teilweise nicht dezentral verwaltet würden. Was auch keine große Überraschung ist in Anbetracht der Tatsache, dass die Blöcke bei EOS nur von 21 Block Producern erzeugt werden. Zudem lasse die Transparenz des EOS-Systems zu wünschen übrig und es werde nicht durchgehend Verschlüsselungstechnik benutzt. Desweiteren würden versprochene Geschwindigkeiten von EOS nicht erreicht und das Protokoll an sich weise Fehler im Code auf. Möglich wurde diese tiefgehende Analyse dadurch, dass man EOS als Kopie in einer Testumgebung aufgespielt hatte. Im Ergebnis bezeichnen die Fachleute EOS nicht als Blockchain, sondern als ein System zum Datenmanagement, welches ohne eine zentralisierte Cloud nicht funktionieren könne.

Wie reagiert der Markt auf die News um EOS?

Die aktuelle Marktkapitalisierung der Kryptowährung EOS liegt bei deutlich über fünf Milliarden US-Dollar. Die Händler zeigten sich von dem Whiteblock-Whitepaper offenbar wenig beeindruckt, denn der EOS liegt aktuell im Plus. Zumindest für den Moment vertrauen die Märkte also weiterhin auf EOS und das Ökosystem.

EOS Kursentwicklung der letzten 30 Tage

Interessenkonflikte hinter der EOS-Analyse?

The Next Web sieht das Whitepaper zu EOS zwar grundsätzlich als schlüssig an, weist aber auch auf möglicherweise fragwürdige Hintergründe hin, die zu den schweren Vorwürfen geführt haben könnten. Betont wurde, dass der Auftraggeber von Whiteblock für diese Analyse das Blockchain-Unternehmen ConsenSys gewesen sei. Dieses steht in direkter Konkurrenz zu EOS. Anderseits sei EOS bereits in der Vergangenheit durch Sicherheitsprobleme aufgefallen. Whiteblock selbst hat seine Analyse in einem PDF vollständig veröffentlicht und für den November einen Live-Stream zu der Kontroverse angekündigt. Eine Einladung dazu erhältst du hier. EOS selbst kommentierte den Report bisher nicht.


Wer noch kein EOS hat kann die Kryptowährung gegen Euro bei eToro kaufen. Gegen Bitcoins und Ethereum wird EOS bei Binance gehandelt. Für erfahrene Anleger gibt es bei Bitmex die Möglichkeit EOS (und andere Kryptowährungen) auch mit einem Hebel (max 1:20) zu handeln.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*