Aktuellen Daten zufolge sorgen sich 63 Prozent der Bundesbürger aufgrund der hohen Inflation um ihr Geld. Dass das Thema von Interesse ist, das zeigen auch Google-Suchmaschinendaten. Zu keinem Zeitpunkt in den letzten 5 Jahren suchten mehr nach dem Suchbegriff “Inflation” als in dieser Woche. Das Informationsportal Block-Builders.de geht in einer neuen Erhebung mit Infografiken wichtigen Entwicklungen rund um die tatsächliche sowie drohende Inflation nach.
Der Google-Trend-Score für “Inflation” notiert gegenwärtig auf dem Maximalwert von 100. Innerhalb weniger Wochen vervielfachte sich der Score, der das relative Suchvolumen angibt. Angesichts der schnellen Entwicklung kaum verwunderlich: belief sich die Inflationsrate in Deutschland im Januar auf einem Prozent, lag der Wert im November bereits bei 5,2 Prozent.
Wie die Infografik aufzeigt, ist hiervon die Landbevölkerung überdurchschnittlich stark betroffen. Während Städter beispielsweise oft von Fernwärme profitieren, sind in vielen Häusern auf dem Land noch Ölheizungen verbaut – konkret stehen dort 80 Prozent aller Ölheizungen. Die Krux: die Kosten für Heizöl sind besonders stark gestiegen. Auch von dem Anstieg der Spritpreise sind Landbewohner im Mittel stärker betroffen.
Was tun bei Inflation
Deutsche-Bank-Chef Sewing sieht die Entwicklung rund um die Geldwertstabilität kritisch. Ihm zufolge richten sich die Bankkunden darauf ein, dass die hohen Inflationsraten länger andauern werden – ungeachtet der Beschwichtigungsversuche der Zentralbanken. Diese sieht er jedoch vielmehr in der Pflicht: So müsste die Geldpolitik gegensteuern, “und das eher früher als später“.
Unterdessen könnte es auch Profiteure des Inflationsanstiegs geben. Insbesondere Sachwerte wie Aktien, ETFs oder Immobilien gelten als Inflationsschutz, doch auch hier ist ein zweiter und dritter Blick zwingend vonnöten. So empfiehlt es sich beispielsweise eher in Wertpapiere von Konzernen zu investieren, die vorrangig in Ländern agieren, die von der aktuellen Inflationsentwicklung eher gering berührt sind.
Auch Kreditnehmer können von einem Inflationsanstieg profitieren, da der vertraglich festgehaltene Kreditbetrag zwar bestehen bleibt, sich dieser jedoch auch nicht weiter verteuert: Vieles wird während einer Inflation teurer, der Kredit jedoch nicht, im Gegenteil, angesichts der in einem solchen Fall häufig ansteigenden Gehälter wird er günstiger.
Deflationär konzipierte digitale Devisen wie Bitcoin könnten ebenfalls von einer (FIAT)-Geldentwertung profitieren. Allerdings ist hier das Risiko ungemein größer, schlichtweg deshalb, weil es aufgrund des noch jungen Alters wenig Erfahrungswerte gibt.
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