Vor gut einem Jahr überraschte IOTA Stiftungschef Dominik Schiener mit der Gründung des Krypto-Unternehmens Realize. Dieses wollte US-Staatsanleihen tokenisieren. Doch nun wird Realize offenbar liquidiert.
Rückschlag für Dominik Schiener, der als Stiftungschef bei IOTA den Kurs bestimmt: Ende Oktober 2024 ging Schiener mit der Nachricht an die Öffentlichkeit, bei dem Krypto-Unternehmen Realize als Mitgründer an Bord zu sein. Von Abu Dhabei aus wollte er gemeinsam mit dem zweiten Mitgründer Robert Daykin (Nakama Labs) US-Staatsanleihen tokenisieren. Doch gut ein Jahr später scheint Realize bereits gescheitert. Auf X präsentiert IOTAPoet einen Screenshot aus dem Online-Register von Abu Dhabi, wonach Realize den Liquidationsprozess gestartet habe.
Realize wohl in der Liquidierung – Mitgründer Schiener (IOTA) schweigt
Soweit uns bekannt, hat Dominik Schiener die Angelegenheit bisher weder kommuniziert noch kommentiert. IOTAPoet bekam aus der IOTA Stiftung die Information, Realize gebe wegen zu geringen Interesses auf. Schon zuvor war den Fachleuten von DLT.Green aufgefallen, dass Realize sich beim IOTA Staking ausgeklinkt hat. Eigentlich hatte Schiener für Realize auch damit geworben, eine Version des Token-Projekts für US-Staatsanleihen auf der IOTA Blockchain zu realisieren. Auf der Realize Webpräsenz läuft unterdessen ein Großteil der Links bereits ins Leere, beim X-Account stammt das letzte Lebenszeichen aus dem Juni.
IOTA auf Jahrestief, Altcoin stürzt in die Bedeutungslosigkeit
200 Millionen US-Dollar Anlegergelder hatte Dominik Schiener für Realize als erstes Ziel gesetzt, die in tokenisierte US-Staatsanleihen fließen sollten und für die 5 Prozent Rendite in Aussicht gestellt wurden. In der IOTA Community war die Nebentätigkeit von Schiener umstritten, weil der traditionsreiche Altcoin unter dem Projektnamen Rebased zum Mai 2025 einen Neuanfang versuchen wollte. Schiener solle seine Zeit und Energie auf IOTA konzentrieren, meinten Kritiker. Technolgisch gelang das IOTA Rebased Upgrade zwar, doch die Preiskurve ist seitdem weiter abgestürzt. IOTA notiert aktuell bei gut 0,08 US-Dollar, nur noch wenige Prozent vom Allzeittief aus 2020 entfernt.
Fazit: IOTA Chef Dominik Schiener scheut schlechte Nachrichten
Es ist nichts verwerfliches daran, wenn Start-ups wie Realize einsehen müssen, dass Konzepte nicht aufgehen. Doch wenn Führungspersonen wie Dominik Schiener dies nicht transparent kommunizieren, darf man sich schon wundern. Immerhin hatte Schiener seine Bekanntheit und Kontakte aus der IOTA Stiftung auch für Realize eingesetzt und technologisch Verzahnung versprochen. Bei IOTA erinnern sich Beobachter an eine lange Liste von Fehlschlägen, die unter die Verantwortung von Schiener fielen. Doch statt Selbstkritik zu üben, versteift sich Schiener per X darauf, für 2026 IOTA Erfolge vorherzusagen. Dabei ist der Trend der IOTA Preiskurve ein Debakel – Schiener hatte ein Comeback erhofft und eine Rückkehr von IOTA unter die zehn kapitalstärksten Kryptowährungen. In Wirklichkeit ist IOTA Ende 2025 aus den TOP 100 herausgeflogen und Realize allen Anscheins nach Vergangenheit. Zu diesen Themen aber schweigt Schiener, was nicht gerade souverän wirkt.

Dominik Schiener ist auf den Spuren von Julian Hosp, zumindest was das Kommunikationsverhalten und die Erfolgsgeschichte angeht . Das Projekt ist tot.