
Im IOTA Ökosystem fehlt ein Stablecoin, frühere Initiativen scheiterten. Jetzt feiert IOTA Stiftungschef Dominik Schiener den Plan von Virtue, mit VUSD einen algorithmischen Stablecoin zu entwickeln. Das weckt böse Vorahnung.
Neues von IOTA: Stiftungschef Dominik Schiener freut sich auf X mitsamt Raketen-Eomji über die Ankündigung von Virtue, einen Stablecoin zu entwickeln, der durch IOTA abgesichert wird. Solche Konzepte sind als algorithmische Stablecoins bekannt und haben im Frühling 2022 durch TerraUST das LUNA Ökosystem kollabieren lassen, Milliardenverluste für Anleger waren die Folge. Aber IOTA und Stablecoins sind ohnehin eine Geschichte für sich, bei Virtue gibt es viele Fragen und man sollte wohl lieber früh vor VUSD warnen. Hier einige wichtige Punkte:
– Die Webpräsenz von Virtue hat kein Impressum, kein Whitepaper, keine Informationen zum Team – für seriöse Anleger sind das bereits rote Linien.
– Auf X zählt Virtue nicht einmal 2.000 Follower und kaum Interaktion. Aktiv postet der Account erst seit dem Start von IOTA Rebased vor drei Wochen und das Projekt Virtue scheint keinerlei Vorgeschichte zu haben.
– Noch gibt es nur ein Testnet für Virtue und VUSD. Künftig soll es möglich sein, IOTA bei Virtue zu hinterlegen und dafür VUSD zu erhalten. Der Stablecoin will sich 1:1 an den US-Dollar anbinden und dafür IOTA als geldwerte Absicherung nutzen. Algorithmischer Stablecoin heißt so etwas und ist nicht nur bei Terra und Luna gewaltig schiefgelaufen, sondern auch bei DUSD in der DeFiChain mit Julian Hosp und anderen Vorstößen.
– Der Konstruktionsfehler algorithmischer Stablecoins ist also wohlbekannt. Wenn ein Coin für sich in Anspruch nimmt, stabil 1 US-Dollar wert zu sein, zieht eine Absicherung durch eine andere Kryptowährung wie hier IOTA Spekulanten magisch an. Bei TerraUST war dies früh zu erkennen.
– Virtue verspricht zudem auf seinem X-Profil, mit VUSD werde man „mühelos Rendite“ verdienen. Solche Werbung ist schlichtweg Augenwischerei.
– In 2023 und 2024 gab es mit USPlus bereits eine Stablecoin Initiative bei IOTA, die von der Stiftung beworben wurde und die zum Debakel wurde.
– Ende 2024 versprach IOTA Chef Dominik Schiener dann einen Stablecoin namens vUSD für den Januar 2025 – aber in der Praxis passierte nichts. Ist VUSD alter Wein in neuen Schläuchen?
Fazit: Mit Stablecoin VUSD bahnt sich Debakel für IOTA an
Über die IOTA Preiskurve muss man gar nicht groß sprechen, um den Fehlstart von Rebased zu erkennen – mit Notierungen um 0,21 US-Dollar ist von Aufbruchstimmung nichts zu erkennen, 96 Prozent vom IOTA Allzeithoch entfernt. Bei CoinGecko ist IOTA bereits wieder aus den TOP 100 der kapitalstärksten Kryptowährungen herausgefallen und den Altcoin jetzt noch durch einen algorithmischen Stablecoin zu belasten, klingt nach einer fiebrigen Fantasie. Man darf sich aber wundern, warum es Dominik Schiener mit seiner Erfahrung und Netzwerk nicht gelingt, einen etablierten Stablecoin wie Tether oder USDC von einem Engagement für das IOTA Ökosystem zu überzeugen. Diese Stablecoins garantieren ihre 1:1 Anbindung an den US-Dollar durch Geldreserven und Staatsanleihen, was sich als Standard bewährt hat. Mit dem Sonderweg VUSD riskiert IOTA offenen Auges einen Absturz, TerraUST und Luna lassen grüßen.
Es ist gelogen, dass es sich um einen algorithmischen Stable Coin handeln soll. Darüber ist noch nichts bekannt.
Die Warscheinlichkeit ist aber sehr hoch und das wäre fatal. IOTA hat kein VC, keinerlei Sicherheiten und Virtue wirkt nicht gerade “vertrauenserweckend” – das fehlende Impressum deutet ganz darauf hin.
ich finde es wirklich schade, gerade iota rebased macht als netz einen wirklich vernünftigen eindruck. jammern gilt auf hohem niveau: natürlich wäre eine durchgehende objektorientierung von netz und nativen smart contracts, die direkt auf das netz zugreifen, schön gewesen, so wie sui es bietet.
auch ist es wirklich schade das iota rebased nicht bestandteil des cosmos ökosystems mit dem zukunftweisenden ibc geworden ist, es ist technisch schlichtweg nichts anderes als der ethereum nachfolger, das netz der blockchains.
aber es gibt eine saubere move vm für effiziente programmierung und auch eine evm. viel wichtiger als ein stable coin wäre jetzt eine ordentliche mobile wallet. (vielleicht gibt es sie auch schon)