IOTA Rebased Launch – gelingt traditionsreichem Altcoin heute Neuanfang?

Bei IOTA wird heute das Upgrade Rebased eingespielt. Der Prozess soll mehrere Stunden dauern, er bringt einen grundlegenden Protokollwechsel mit sich. IOA Rebased weckt Hoffnungen auf einen Neuanfang.

Mit dem heutigen Launch von IOTA Rebased will das traditionsreiche Krypto-Projekt ein neues Kapitel aufschlagen. Eine sogenannte „Genesis Zeremonie“ wurde am morgen in Gang gesetzt und soll im Laufe des Tages abgeschlossen werden. IOTA Stiftungschef Dominik Schiener sprach im Vorfeld vom „wichtigsten Upgrade in der Geschichte von IOTA“. Tatsächlich wird das Mainnet von nun an technologisch auf einer Kopie von SUI aufbauen, IOTA gibt seine eigene Entwicklungsarbeit weitgehend auf. Die Preiskurve zeigt bislang kaum Interesse an IOTA Rebased, mit Notierungen um 0,20 US-Dollar steckt man seit Anfang Februar in einer enttäuschenden Zone fest.

IOTA Rebased sollte ursprünglich im 1. Quartal 2025 live gehen, doch erst vor zwei Wochen konnte ein konkretes Startdatum bekannt gegeben werden. Heute nun müssen sich Anleger darauf einstellen, dass sie für einige Stunden bei Kryptobörsen keine IOTA einzahlen oder abheben können. Auch die IOTA EVM wird voraussichtlich bis zum Abend nicht nutzbar sein. Wer seine IOTA selbst auf einer Wallet organisiert, muss eine Umstellung anstoßen.

Wichtige Infos für IOTA Rebased Selbstverwahrung und Wallet Änderungen

Denn die bisherige offizielle IOTA Wallet Firefly wird eingestellt und durch eine Browser-Erweiterung für Chrome ersetzt, die sich hier herunterladen lässt. Auch die beliebte Bloom Wallet wird IOTA Rebased nicht unterstützen, Hardware Wallets von Ledger sollen das Upgrade hingegen mitmachen. Nur bei der veralteten Ledger Nano S ist eine manuelle Installation notwendig. Auf X findest Du hier eine praxisnahe Anleitung, wie Du die Wallet Umstellung auf IOTA Rebased bewerkstelligst.

Mit IOTA Rebased werden Herausforderungen gelöst, die in Eigeninitiative der Stiftung nicht zu bewältigen waren. Mit zunächst 13 Validatoren begibt sich IOTA auf den Weg hin zu Dezentralisierung, der zentrale Koordinator im bisherigen Tanglenet war der Kryptoszene ein Dorn im Auge. Durch den Protokollwechsel hin zu SUI Technologie wird IOTA auch erstmals Smart Contracts im Mainnet verarbeiten können, die über die MoveVM abgewickelt werden. 50.000 Tausend Transaktionen pro Sekunde soll IOTA Rebased bewältigen und so zukunftssicher aufgestellt sein.

IOTA Staking ist wegen Inflation ein zweischneidiges Schwert

Neu ist auch die Option, IOTA zum Staking zu hinterlegen. 10 bis 15 Prozent Jahreszins in IOTA werden dafür beworben. Anleger sollten allerdings sorgfältig nachrechnen, ob solche Deals sich wirklich lohnen. Denn mit IOTA Rebased wird auch eine jährliche Inflation von 6 bis 7 Prozent Realität, die sich zu dem Inflationshammer von 2023 gesellt. Frühere Versprechen, die ursprüngliche Gesamtzahl von knapp 2,8 Milliarden IOTA niemals zu ändern, haben sich als wertlos erwiesen.

Im Sommer 2024 hatte man versucht, mit der IOTA EVM neue Anwendungsfelder im Bereich dezentralisierte Finanzen (DeFi) zu erschließen. Doch diese Initiative stieß nicht auf erhoffte Resonanz. Daten von DeFiLlama zeigen, dass aktuell nur 20 Millionen US-Dollar Kapital in der IOTA EVM kursieren. Zum Vergleich: Bei SUI und der dortigen MoveVM werden derzeit 1,8 Milliarden US-Dollar TVL gemessen.

Fazit: IOTA Rebased wird Wirklichkeit – gelingt die Trendwende?

IOTA Stiftungschef Dominik Schiener hat als Ziel ausgerufen, die Rückkehr unter die zehn kapitalstärksten Kryptowährungen zu schaffen. Dafür müsste IOTA Rebased eine Marktkapitalisierung von über 20 Milliarden US-Dollar erreichen, momentan sind es knapp 800 Millionen US-Dollar. Anders gesagt: Um Top Ten Altcoins wie Cardano (ADA) oder Dogecoin (DOGE) auf Augenhöhe zu begegnen, müsste die Preiskurve von IOTA auf über 6 US-Dollar steigen und dabei auch Allzeithochs von Ende 2017 schlagen, als IOTA das einzige Mal in seiner Geschichte über 5 US-Dollar notierte. Heute aber werden selbst Kritiker die Daumen drücken, dass das Upgrade auf IOTA Rebased reibungslos funktioniert und nicht gleich von Beginn an Probleme einen Neuanfang blockieren.


16 Kommentare

    • Die techn. Daten des Netzes klingen vielversprechend. Besonders freut mich die Tokenomics, gerade sehen wir bei Mantra wie ein Systemwechsel mit einfachem zusammenführen der alten und neuen Token spektakulär in die Hose gehen kann.

      Offensichtlich hat IOTA von den Fehlern der Vergangenheit gelernt, neben der Verwässerung des klassischen IOTA Bestandes wurde viel Mist mit Shimmer und Assembly gebaut.

      Netz und Tokenomics machen einen wirklich ordentlichen Eindruck.

  1. Sui und IOTA Rebased unterscheiden sich grundlegend in der Rolle, die ihre DAG-Struktur innerhalb des Konsens spielt.

    Sui nutzt Narwhal als vorgelagerte Datenverfügbarkeits- und Mempool-Schicht, organisiert als DAG, die keinen direkten Einfluss auf den Konsensprozess selbst hat. Die Finalisierung geschieht separat durch Bullshark oder DAGR – ein byzantinisch fehlertolerantes, leaderbasiertes BFT-Protokoll. Diese Trennung erlaubt modulare Optimierung, hohe Parallelität und geringe Latenz, wobei besonders einfache Transaktionen ohne shared state überhaupt keinen Konsens benötigen – was zu extrem schnellen Bestätigungen führt. Der Fokus liegt klar auf maximalem Transaktionsdurchsatz mit feingranularer Steuerung, abgestimmt auf ein Objektmodell mit Ownership.

    IOTA hingegen integriert die DAG direkt in das BFT-Protokoll Mysticeti selbst, das gemeinsam mit einem dPoS-basierten Validatoren-Set betrieben wird. Die DAG ist dabei keine passive Datenstruktur, sondern ein aktiver Bestandteil des Abstimmungsprozesses. Validatoren schlagen simultan Blöcke vor, referenzieren sich gegenseitig in der DAG und erzielen in genau drei Kommunikationsrunden Finalität. Das Ziel ist maximale Parallelisierung, zensurresistente Validierung ohne Leader und deterministische Finalität – unabhängig vom Transaktionstyp.

  2. Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal von Sui ist das objektzentrierte Daten- und Ausführungsmodell, das eng mit der speziell entwickelten Programmiersprache Sui Move verknüpft ist. Anders als bei klassischen Account-basierten Blockchains behandelt Sui jede Einheit als eigenständiges Objekt mit Eigentümerschaft, was eine stark strukturierte und parallele Verarbeitung erlaubt. Die native Integration dieser Objektlogik in die Sui-Architektur ist tiefgreifend und unterscheidet sich deutlich von anderen Move-basierten Chains. Dabei ist aktuell noch nicht vollständig klar, ob IOTA Rebased eine eigene native Implementierung vergleichbar mit einer objektorientierten Sui Move verfolgt oder lediglich eine Move Virtual Machine aufsetzt – was entscheidend für die langfristige Skalierbarkeit und Funktionstrennung wäre.

    • Move VM Ist nur Marketing… Es hat NICHTSitbeiner Virtuellen Maschine, wie mit VMware usw. zu tun… EVM steht ja auch für Ethereum Virtual Maschine…

      Der Name spiegelt nur den Virtuellen Computer als Synonym wieder, auf der die Smart Contracts laufen…

      Es ist kein wirklicher OC, dennoch werden Berechnungen durchgeführt…

      • quatsch mit soße! was soll das heissen nur marketing? scherzkeks, entweder es wird move als smart contract sprache nativ in iota rebased integriert, wie in aptos, oder move läuft in einer isolierten laufzeitumgebung, einer virtuellen maschine. evm ist die abkürzung für die virtuelle maschine welche ethereum smart contract abwickelt.

  3. Wie sagte ein berühmter youtuber, bei 6$ haben wir einige mionäre mehr. All das beste an alle hodler wir sehen uns auf unserer Yacht in Moonaco

    • 6$ würden mir reichen, um Quasi einen 3. Monatslohn zu generieren, durch die Rewards… Und bei 10 bräuchte ich alleine durch die Rewards im Monat nicht mehr arbeiten gehen

      • Das Ding muss nur jetzt zünden und Aufmerksamkeit generieren. Auf Youtube ist z.B. Totenstille zum – gestern erfolgreich durchgeführten – Rebased Upgrade. 6 $ sind mMn absolute Träumerei, würde mich aber auch sehr über das 2021er TOP sehr freuen. Das wäre ne kleine Wohnung für meine Familie und mich

  4. Wenn meine Tante Eier hätte wäre sie mein Onkel.

    Liebe Kinder, bitte bleibt am Boden. Es ist WIRKLICH sehr erfreulich das IOTA kein Zombie mehr ist sondern eine ordentliche, leistungsfähige, zeitgemässe Kryptotechnologie.

    Aber bitte bestellt die Jacht noch nicht, es ist Wunschdenken von Dom unter die TOP 10 zu kommen.
    Vorerst kann IOTA froh sein sich unter den TOP 100 mit einer ordentlichen technischen Basis gefestigt zu haben.
    Der Artikel bezieht sich auf eine notwendige Kursentwicklung um dieses Ziel zu erreichen.

    Schauen wir uns doch die Zahlen genauer an:
    Wir haben bei IOTA ein Handelsvolumen von 14 Mio, SUI erreicht 1.400 Mio und ist auf Platz 11.

    Tatsächlich ist seit gestern der Kurs sogar gesunken, eine nachhaltige Kursexplosion kann es nur geben wenn es einen echten use case gibt und die Kryptotechnologie allgemein den Durchbruch in der Digitalisierung schafft.

    Tauscht Merz die Faxgeräte gegen IOTA?

    Technisch fehlt IOTA noch eine leistungsfähige Entwicklungsumgebung mit nativer smart contract. Ich finde es echt schade das IOTA nicht Cosmos als Enwicklungsbasis genommen hat, wir sehen bei SEI wie sagenhaft schnelle und spezialisierte Netze damit entwickelt werden können. Damit wäre mit GO eine projektorientierte Sprache zur Verfügung, welche auch für SEI, Mantra, Fetch, schlichtweg alle Cosmos Netze einsetzbar wäre, tolle Lernkurve.

    Viel wichtiger ist IBC, das gewinnt immer mehr an Bedeutung und ist auch das grösste Handicap von SUI, denn es ist eine Insel. Mit IBC ist eine nahtlose Interoperabilität zwischen spezialisierten Netzen gegeben, sollte RWA der Schwerpunkt von IOTA sein muss es sich der Kombo SEI – Mantra stellen. SEI wäre das ultimative Finanznetz und Mantra übernimmt als Spezialist RWA, es könnten sofort reale Werte bei SEI als Sicherheiten hinterlegt werden.

    Allerdings hat IOTA eine RIESEN CHANCE bei der Regulierung. IOTA hat bei der EU schon den Fuss in der Tür, wenn sie es schaffen die Basistechnologie für eine eu weite Digitalisierung zu werden haben sie es geschafft.

    • Gut geschrieben!
      “Allerdings hat IOTA eine RIESEN CHANCE bei der Regulierung”. Genau darauf arbeitet Dominik Schiener seit vielen Jahren hin.

      Das was hier als “Nebentätigkeiten” abgekanzelt wurde, ist unternehmerischer Weitblick, über den man auch Staunen kann.

      • man kann auch staunen was iota 9 jahre lang abgezogen hat bevor es eingestampft wurde, unternehmerischer weitblick schaut anders aus

        staunen kann man auch über trump, nicht unbedingt ein kompliment

    • Gut geschrieben!
      “Allerdings hat IOTA eine RIESEN CHANCE bei der Regulierung”. Genau darauf arbeitet Dominik Schiener seit vielen Jahren hin.

      Das was hier als “Nebentätigkeiten” abgekanzelt wurde, ist unternehmerischer Weitblick, über den man auch Staunen kann.

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