IOTA schließt EU-Projekt EBSI ab – jetzt Suche nach kommerzieller Praxis

IOTA hat durch seine Teilnahme am EU-Programm EBSI seit 2021 in Fachkreisen einige Aufmerksamkeit erzielt. Jetzt zieht IOTA zum Abschluss von EBSI Bilanz und beginnt damit, Lösungen für die Praxis zu empfehlen.

IOTA Stiftungschef Dominik Schiener hat sich angewöhnt, gute Kontakte zur EU und Regierungen als Pluspunkt für das Ökosystem anzuführen. Tatsächlich war die Beteiligung von IOTA an EBSI (European Blockchain Services Infrastructure) seit 2021 ein Mutmacher. In dem Programm wollte die EU Blockchain-Lösungen testen und IOTA gelang es, sich unter den drei aussichtsreichsten Optionen zu platzieren. Einen Gewinner gab es bei EBSI zum Finale nicht – aber IOTA fasst in einem aktuellen Blogpost noch einmal Erfahrungen und Ausblicke zusammen:

– Im Rahmen von EBSI hat IOTA Prototypen für Digitale Produktpässe (DPD) entwickelt und vorgestellt. Mit solchen Lösungen will die EU künftig Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft stärken. Eine IOTA Kooperation mit Eviden wird sich auf DPDs für Autobatterien fokussieren. Man möchte Digitale Produktpässe von IOTA aber auch gerne in anderen Branchen platzieren und sucht nun nach Partnern.

– Eine zweite Initiative von IOTA bei EBSI drehte sich um Organisation von Urheberrechten, etwa für Filmmusiken. Ein Prototyp für eine entsprechende Plattform wurde fertiggestellt und eine Broschüre veröffentlicht. Ob und wie dieses Projekt weitergeführt werden kann, lässt IOTA momentan offen.

– Von technologischer Perspektive klopft sich IOTA für erfolgreiche Tests bei EBSI selbst auf die Schultern. Man habe vorführen können, dass IOTA Lösungen EU-Regularien für Datensicherheit und Privatsphäre erfüllen. Auch Smart Contracts wurden testweise eingeführt. Zudem gelang es laut IOTA Stiftung, durch das Zusammenschalten mehrerer Netzwerke 90.0000 Transaktionen pro Sekunde (TpS) zu organisieren. Diese Lösungen haben aber in der Praxis überwiegend noch nicht einmal den Sprung zum offiziellen IOTA Testnet Shimmer geschafft.

Fazit: IOTA und die EU – eine Erfolgsgeschichte?

Anleger schauen auf die IOTA Preiskurve – und dort tun sich weiterhin Abgründe auf. Als die IOTA Stiftung in 2021 ihre Bewerbungen für EBSI startete, waren Niveaus von über 1 US-Dollar noch Normalität – heute notiert IOTA in einer Todeszone unter 0,20 US-Dollar und kann keine Dynamiken mehr entwickeln. Ein Grund dafür ist, dass die Kryptoszene nicht erkennen kann, wie sich aus DPDs und anderen regulierten Anwendungsfällen mit IOTA Technologie Geldwert für den Coin selbst entwickeln soll. Laut EU-Transparenzregister hat die IOTA Stiftung für die Teilnahme an EBSI bisher 395.000 Euro erhalten – eine überschaubare Summe. Rund 25 Millionen US-Dollar will die IOTA Stiftung in einem kritikwürdigen Manöver in die Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) pumpen, um dort Wachstum provozieren. So gesehen war EBSI ein Achtungserfolg für IOTA, bei dem mögliche Dominoeffekte sich erst noch bewiesen müssten.


3 Kommentare

  1. EBSI

    Ziel ist es, eine europaweite Blockchain-Infrastruktur aufzubauen, die öffentliche Dienste in verschiedenen Mitgliedsstaaten der EU effizienter, sicherer und transparenter machen soll.

    Für IOTA hat die Energieeffizienz und Sklaierbarkeit gesprochen, allerdings hat damals auch sehr viel für Wirecard gesprochen. Leider hat IOTA auf ganzer Linie versagt und ist für die Aufgaben der EBSI völlig ungeeignet.

    Größtes Systemversagen gab es gleich doppelt bei der Dezentralität. Kein Mensch kann sich das Internet mit einem zentralen Server vorstellen, aus gutem Grund. Ebenso schlimm war die Erhöhung der gesamten IOTA Token für die eigene Tasche. IOTA ist technisches Totalversagen da nicht einmal die wichtigsten Punkte des ersten Entwurfs umgesetzt wurden.

    Perfekt wäre Jasmy geeignet. Ethereum hat sich nicht nur technisch sondern auch durch den ETF politisch an der Spitze positioniert. Jasmy erfüllt als ERC20 Token eine direkte Anbindung welche weit über eine EVM hinausgeht. Tatsächlich ist es funktionierendes IOT mit einer seriösen Geschäftsführung, EX Ceo von Sony. Es existiert eine enge Vebindung mit großen japanischen Unternehmen und der Regierung.

    Abgesehen vom funktionierenden IOT besitzt Jasmy die besonders wichtige Eigenschaft selbst persönliche Datenfreigaben zu definieren. Jasmy ist eine fertige und funktionierende Lösung welche perfekt die Anforderung der EBSI erfüllt.

    Damit liesen sich die Bürokratieprobleme der EU und Nationalstaaten lösen.

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