IOTA Stiftung und Chef Schiener: Finanzen provozieren kritische Fragen

Bei der IOTA Stiftung unter Chef Dominik Schiener könnten finanzielle Entscheidungen privates mit offiziellem vermischen. Eine Kritikerin hat Erkenntnisse zusammengetragen, die schwer zu ignorieren sind.

Im zurückliegenden Kryptojahr 2022 standen die Finanzen der IOTA Stiftung und möglicher Insiderhandel häufiger im Mittelpunkt als es den Beteiligten lieb war. Versprechen von Stiftungschef Dominik Schiener, für Transparenz zu sorgen, blieben unerfüllt. Auch deshalb lässt das Thema die langjährige IOTA Kritikerin “Buffy” nicht los und sie hat per Twitter eine Infografik veröffentlicht, welche den Eindruck verstärkt, dass Schiener und die Stiftung keine Probleme mit fragwürdigen Finanzvorgängen haben. “Buffy” deutet auch sehr deutlich an, Schiener mittlerweile für einen Lügner zu halten. Schauen wir uns also an, was da los ist:

1. Bekannt war, dass in 2022 ein anonymer Großinvestor mindestens 40 Ti IOTA im damaligen Marktwert von weit über 10 Millionen US-Dollar abverkaufte. Das Timing der IOTA Verkäufe legte den Verdacht auf Insiderhandel nahe und es wurde zudem spekuliert, ob die Verkäufe nicht Schiener zuzuordnen wären. Doch der verneinte und konnte nach eigener Aussage auch später nicht herausfinden, wer eigentlich hinter den Aktionen stand.

2. Ebenso bekannt wurde Ende 2022, dass die IOTA Stiftung zumindest Teile ihrer Reserven in hohem Tempo zu Geld machte, augenscheinlich auch, um Liquidität sicherzustellen. Hier war Twitter-Nutzer “ThatsNotMyCode” die Person, welche nicht lockerließ und auf mögliche Interessenkonflikte hinwies. Er hat nun das Schaubild von “Buffy” weiterveröffentlicht und prognostiziert für IOTA einen anhaltenden Niedergang angesichts der jüngsten Informationen.

3. Bislang weniger bekannt war, dass auch der IOTA Ecoystem Development Fund (EDF) Anfang 2023 mindestens 10 Ti Rücklagen auflöste und generell seine finanziellen Geschicke in eine Schweizer Stiftung umlagerte. Bestätigt wurde dies ebenfalls erst, als kritische Anleger nachfragten.

Neu ist und durchaus alarmierend: Alle drei eigentlich voneinander getrennten Stränge, von denen die Verkäufe ausgingen, nutzten dasselbe Kundenkonto bei der Kryptobörse Binance. Damit ist die von Schiener aufgestellte Behauptung, die von “Buffy” monierten Abverkäufe nicht zuordnen zu können, kaum zu halten. Auch sein Motto “Alles in Krypto, weil das der einzige Fluchtweg aus diesem beschissenen globalen System ist”, wird durch die massiven Abverkäufe von IOTA nicht gerade unterstützt.

Die Reaktionen aus der IOTA Community auf das Zusammenführen der drei merkwürdigen Vorgänge fallen typisch aus: Ein Teil verlegt sich darauf, “Buffy” zu beschimpfen und will die durch Blockchain-Analyse erreichten Erkenntnisse ignorieren. Ein Teil will weitere Details aufklären. Und ein Teil ist ebenso verbissen wie die IOTA Maxis und schimpft auf Schiener und die Stiftung mit “Scam” (Betrug bzw. Beschiss).

Fazit: IOTA wird von innen gedumpt – Anfang vom Ende?

Nicht gerade zur Freude mancher Kommentatoren haben wir regelmäßig über das Finanzgebaren der IOTA Stiftung und das merkwürdige Verhalten von Dominik Schiener berichtet. Auch deshalb erlauben wir uns Schlussfolgerungen. Von den offiziellen IOTA Stellen (Stiftung und Entwicklungsfonds) werden die Bestände ebenso abverkauft wie von dem mysteriösen Whale, hinter dem sich Schiener verbergen könnte. Das alles hilft der Preiskurve von IOTA nicht und weist auch auf wenig Vertrauen in die Zukunft hin. Verdächtig ist zudem, dass die IOTA Stiftung und Schiener eine “Salami-Taktik” fahren und allenfalls reagieren, wenn Recherchen ihnen nahe rücken. Bezeichnend ist hier eine Aussage aus der Stiftung, wer mehr Antworten suche, müsse den juristischen Weg beschreiten. Zur Erinnerung: Die IOTA Stiftung mit Sitz in Berlin ist als gemeinnützige Organisation registriert, das Schweizer Stiftungsrecht ein Thema für sich. Im Interesse von Anlegern und Zukunftschancen von IOTA ist es längst überfällig, dass Schiener reinen Tisch macht, selbst wenn dazu gehört, Fehler einzugestehen. Denn längst fragt man nach, ob die finanzielle Zukunft der IOTA Stiftung und damit das Erreichen kritischer Entwicklungsziele noch gesichert ist.


9 Kommentare

  1. Liebe*r Stephan Fiedler,
    zu erst einmal finde ich es gut wenn es Personen gibt, die sich auch kritisch mit Themen auseinandersetzen und zu einem eher größeren Teil sind Ihre Artikel ja auch eher kritisch gegenüber der IOTA Stiftung. Ich betone an das das nur eine Gefühl ist und ich nicht alle Artikel aus den letzten Jahren kontrolliert habe.

    Ich möchte auch ganz ehrlich sagen, dass ich den Sprachgebrauch und die teilweise überzogenen Beschimpfungen gegenüber Kritikern absolut verurteile und nicht nachvollziehen kann. Egal ob in diesem Blog oder allen anderen sozialen Netzwerken.

    Ich lese die Artikel auf diesem Blog regelmäßig und nutzenwirtschaftlich andere Kanäle wie Discord, Twitter, Telegram etc. Um mich über IOTA und alles drum herum zu informieren.

    Ich muss auch zugeben das mich der ein oder andere Artikel teilweise auch verunsichert obwohl ich ein absoluter Fan der Technologie bin und ich begeistert von den wertvollen Projekten die es mittlerweile gibt.
    Hier muss ich mir dann leider vorwerfen meine emotionale Seite nicht ganz im Griff zu haben. Bis ich mich auf wissenschaftliche Grundprinzipien zurückbesinne.

    Gerade die kritischen Blogeinträge beziehen sich leider immer auf unbekannte Twitter Nutzer die Behauptungen aufstellen und wie Detektive eine große Verschwörung aufdecken wollen.
    In der Regel werden die Anschuldigungen dann auch dementsprechend auf Twitter etc. präsentiert und mit Screenshots aus Gesprächsfetzen von Discord etc. belegt.

    Wenn ich mich in die Lage der Stiftung versetze würde ich auch nicht auf jede Anschuldigung reagieren. Versetzen sie sich mal in Lage und stellen Sie sich vor sie betreiben ein Unternehmen und ein*e Twitteruser*in mahnt Sie auf Twitter Ihre Firmenfinanzen etc. offenzulegen um Beschuldigungen zu entkräften die mit unseriösen Quellen belegt sein sollen. Würde Sie darauf reagieren?
    Natürlich nicht und ich bin der Meinung, dass hier die IOTA Stiftung zurecht sagt wir sitzen in einem Rechtsstaat (auch die Schweiz im übrigen) und sind an Gesetze gebunden. Wenn es Anschuldigungen gibt dann lasst es bitte auf juristischem Weg prüfen.

    Hier würde ich mir wünschen, das Sie als Journalist auch kennzeichnen das es sich nicht um gesicherte vertrauensvolle Quellen handelt sondern alle mal um Anschuldigungen. Ob diese wahr oder unwahr sind lässt sich aus den unsicheren Daten wirklich nicht erschließen. Und ich behaupte einfach mal das geht nicht nur mit so.

    Weiterhin muss ich sagen, dass es manchmal den Anschein macht als könne der Geschäftsführer der IOTA Stiftung mal ebenso Geld reinstecken oder rausziehen wie ihm beliebt. Da wir uns ja wie oben erwähnt in einem Rechtsstaat befinden halte ich das doch für sehr ungewöhnlich bei Stiftungsgeldern. Was natürlich die private Person Dominik Schiener mit seinem Geld macht ist ihm überlassen.

    Ich finde es einfach extrem schwierig überhaupt Schlussfolgerungen aus einer so unsicheren Datenlage zu ziehen.

    Ich hoffe Sie können meine Kritik zumindest nachvollziehen und wünsche mir für die Zukunft offenere und konstruktivere Diskussionen und am besten keine Hass Kommentare auf diesem Blog.

    • Die hier “Schreibenden” wird deine sachliche und berechtigte Kritik nicht berühren. Seit Jahren erhalten anonyme Denunzianten hier eine Plattform.

      Das scheint eine persönliche Angelegenheit zu sein, die sich gegen Dominik Schiener richtet.

  2. Das IOTA-Projekt erinnert mich an den Cargo-Lifter. Sein Niedergang vor 20 Jahren, war nichts anderes als das Eingeständnis, das der Cargo-Lifter niemals fliegen wird. Da hafen auch keine noch so tollen Werbefilmchen. Am Ende stand der Totalverlust und leider wachten auch damals erst dann viele dieser “überzeugten” Anleger auf, als das Geld bereits weg war.
    Ein Vogel, der nicht fliegen kann, ist eben kein Vogel und alles was das IOTA-Projekt im Kern versprochen hat, konnte nie vorgezeigt werden und wird es wohl auch niemals mehr.

    • Also existieren die vielen existierenden Lösungen renommierter Anbieter gar nicht?

      Angefangen von Dell bis zum smarten Stromzähler?
      Sogar die europäische Blockchain Initiative ist erlogen?

      Vielen Dank, das hab ich nicht gewusst.

      Hr. Fox, sie sind ein Genie oder sind sie Klark Kent?

      • Da MIotas begrenzt sind, ist mir eine Investition von 200Euro nicht wirklich schmerzhaft.

        So wie andere schon sagen. Die Chance auf eine sehr große Zukunft ist da.
        Es wird nicht mit übertriebenen Pumps getäuscht.
        Also wäre, zu mindest für mich, ein Totalverlust zu ertragen.

        Die Chance das aber Iota noch wie Phönix aus der Asche steigt ist da.

      • Ich komme von der Informatik Ecke und sehe IOTA rein lösungsorientiert, auf dieser techn. Basis lassen sich unglaublich sichere, schnelle und monetäre Lösungen erstellen – ohne Gebühr mit einzigartiger Ledger Leistungsskalierung.

        Damit wird ECHT weltweit mit unterschiedlichen Lösungen seit längerem entwickelt und tatsächlich gearbeitet.

        Für Alternative Fakten und Hundekot Verehrer, tschuldigung: Hundecode Verehrer: Dogecoin, Shiba Inu, Blauer Frosch, Krumme Ratte … viel Spass

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