IOTA Umbruch: Entwickler Hans Moog mit leiser Kritik und eigener Initiative

IOTA hat eine radikale Wende verkündet und will künftig Technologie von SUI anstatt Eigenentwicklungen einsetzen. Damit scheint IOTA 2.0 vom Tisch, an dem Entwickler Hans Moog arbeitete. Moog richtet sich an die Community.

Drama hat Tradition bei IOTA, die Gründer verkrachten sich schon vor Jahren öffentlich und auch in der Stiftung läuft bei Weitem nicht alles harmonisch. In dieser Woche hoffte IOTA durch eine tiefgreifende Kurswende auf positive Schlagzeilen. Aber der Plan, die technologische Eigenständigkeit von IOTA aufzugeben und stattdessen SUI zu kopieren, wurde mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Auch Starentwickler Hans Moog, der in der Community großes Vertrauen genießt, gibt auf X Einblick in sein Seelenleben und präsentiert einen Vorschlag, wie IOTA 2.0 doch noch eine Zukunft haben könnte.

Moog stellt klar, dass er erst im März über die Entscheidung informiert wurde, die Entwicklung von IOTA 2.0 einzustampfen. Dabei war die Arbeit an IOTA 2.0 laut Moog fast abgeschlossen und damit das Endziel eines dezentralisierten Tanglenet in Reichweite. Auch sein Vorschlag, IOTA 2.0 zumindest beim Seitenprojekt Shimmer (SMR) auszurollen, habe weder Interesse noch Unterstützung in der Stiftung gefunden, schreibt Moog. Dabei hieß es aus der IOTA Stiftung offiziell immer, Version 2.0 werde zunächst bei Shimmer live gehen und diese Herangehensweise wurde auch im Mai noch bestätigt. Um diese Zeit herum muss es gewesen sein, dass Hans Moog mit der IOTA Stiftung ein Schweigeabkommen schloss, was in der Community für Unruhe sorgte und mit heutigem Wissen tatsächlich ein Vorzeichen für das Canceln von IOTA 2.0 war.

Wer wusste was wann zum SUI Plan von IOTA?

Kritische Anleger wundern sich trotzdem: Denn laut Stiftung gab es schon seit 2022 eine interne Arbeitsgruppe, die Alternativen zu IOTA 2.0 erkunden sollte. Wurde diese sogar vor Hans Moog geheim gehalten? Er jedenfalls fühlt sich in seiner Arbeit nicht ausreichend wertgeschätzt und schreibt nun: Falls die IOTA Stiftung den SUI Plan schon im März öffentlich gemacht und zur Abstimmung gestellt hätte, wäre meine Wahl auf eine andere Option gefalle, so Hans Moog. Nun aber sei es zu spät, das Team für IOTA 2.0 habe zu viel Mitarbeiter und Zeit verloren. Moog stellt sich – wenn auch zähneknirschend – hinter den SUI Vorschlag für IOTA.

Aber so ganz kann er doch nicht von seinem „Baby“ IOTA 2.0 lassen. Wenn dieses Projekt in der IOTA Stiftung gestrichen ist, könnte doch die Community die Fortführung unterstützen, schlägt Moog vor. Er glaubt, IOTA 2.0 habe die Chance, später auf die Infrastruktur von IOTA Rebased aka SUI aufgesetzt zu werden. Zur Erinnerung: IOTA 2.0 sollte das Prinzip kostenloser Transaktionen beibehalten und gleichzeitig echte Dezentralisierung liefern. Hans Moog ist allerdings auch die Person, die hier für IOTA 2.0 schon mehrfach Durchbrüche meldete und in der Praxis wenig bis nichts davon ankam.

Fazit: Hans Moog bei IOTA – Störenfried oder letzte ehrliche Haut?

Moog erhält für seine offenen Worte viel Anerkennung aus der IOTA Community und auch wenn er Stiftungschef Dominik Schiener nicht namentlich erwähnt, ist Kritik an dessen Führungsstil unüberhörbar. Aber wohl noch wichtiger ist, was Schiener-Kritiker wie JD Sutton anmerken: Als Schiener den IOTA Inflationshammer im Herbst 2023 durch die Stiftung quasi im Alleingang durchsetzte, war ein Hauptargument, dadurch die Entwicklungsarbeit für IOTA 2.0 zu finanzieren. Mit all den Puzzleteilen, die nun vorliegen, ist diese Erklärung für die künstlich aufgestockte Tokenzahl von 60 Prozent mehr IOTA nicht mehr zu halten – ein enger Kreis um Schiener bastelte offenbar schon zu dem Zeitpunkt längst heimlich an der SUI Lösung. Mit solchem Vorgehen schadet Schiener potenziell den Interessen von IOTA Anlegern und Community – kein Wunder also, dass Moog mehr Glaubwürdigkeit zugetraut wird als seinem Chef.


2 Kommentare

  1. Solche Entscheidungen zu treffen zu müssen, ist nicht leicht.Dominic Schiener ist Unternehmer und muss alles am Laufen halten. Es ist richtig gewesen, diese Internas nicht in die Öffentlichkeit zu tragen.

    Ärgert euch nicht. Ihr habt doch noch genug zu lästern!

  2. Jede Woche ein neuer Blog Beitrag über IOTA BASHING von euch! Ihr müsst echt ziemlich verbittert sein so viel Aufwand zu betreiben konstant IOTA negativ biased zu berichten..

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