
IOTA arbeitet an seinem Rebased Neustart mit einer Umstellung der technologische Basis auf die Lösung von SUI. Parallel sollen finanzielle Reserven für Werbung eingesetzt werden. Doch Details machen stutzig.
Für IOTA ging das Kryptojahr 2024 mit einem Paukenschlag zu Ende: Stiftungschef Dominik Schiener präsentierte den Plan IOTA Rebased, der eine Abkehr von eigener Entwicklungsarbeit bedeutet und als technologische Basis SUI kopieren soll. Der Vorschlag wurde in einem Referendum akzeptiert und IOTA Rebased soll möglichst noch im 1. Quartal 2025 live gehen. Um IOTA Rebased mit Liquidität für Dezentralisierte Finanzen (DeFi) zu versorgen und Werbekampagnen zu fahren, wird nun darüber abgestimmt, 44,8 Millionen IOTA (Marktwert heute rund 14 Millionen US-Dollar) aus den Reserven des Tangle DAO LLC freizugeben.
Auch dieser Vorstoß scheint von einer deutlichen Mehrheit in der IOTA Community befürwortet zu werden. Tangle DAO LLC ist die Interessenvertretung der Community und offiziell unabhängig von der IOTA Stiftung. Doch wer das Konzept der Initiative genauer studiert, muss sich wundern. Denn die IOTA, die da mobilisiert werden sollen, werden den Angaben zufolge alleine von Stiftungschef Dominik Schiener verwahrt. Dies war bisher nicht bekannt. Man hatte angenommen, Tangle DAO LLC habe selbst die Kontrolle über seine Reserven.
Üblicherweise werden Rücklagen bei Verbänden wie dem Tangle DAO LLC so organisiert, dass sie nur durch mehrere „digitale Unterschriften“ von gewählten Vertretern bewegt werden können. Schiener aber hat beim Tangle DAO LLC überhaupt keine offizielle Position. Und was passiert eigentlich, falls Schiener diese fast 45 Millionen IOTA gestohlen würden? Spötter sagen, in solch einem Fall werde Schiener eben erneut Token „nachdrucken“ oder das Netzwerk so zurückdrehen, dass fragliche Transaktionen nicht mehr gültig zählen. Möglich ist so etwas bei IOTA nur, weil das Tanglenet nie Dezentralisierung erreicht hat und von den handverlesenen Validatoren kein Aufstand zu erwarten ist.
Der aktuelle Vorfall wirft auch die Frage auf, wie eigentlich die Guthaben der IOTA-Stiftung verwaltet werden. Auch hier liegt die Vermutung nahe, dass diese von Dominik Schiener allein verwaltet werden.
Fazit: IOTA fällt wieder einmal durch Fehlkonstruktion auf
Bei IOTA ist durch den seit Jahren anhaltenden Kursverfall der Leidensdruck für Anleger groß geworden und alle Hoffnungen richten sich nun auf Rebased. Blöde nur, wenn eine grundsätzlich nachvollziehbare Initiative aus der Community wie jetzt auch dadurch auffällt, dass Schiener im Endeffekt am längeren Hebel sitzt durch seine unmittelbare Kontrolle der Wallet, aus der die IOTA Gelder fließen sollen. Ein solches Konstrukt provoziert in der Kryptoszene Kopfschütteln, denn mit Dezentralität hat es nichts zu tun.
Mir langsam völlig egal was da noch passiert. IOTA soll einfach durch die nächste Altcoin Season mit hochgezogen werden und dann bin ich endlich raus.
Eine weise Entscheidung, ich habe gerade einen Kursanstieg seit gestern von 13,5% gesehen, ich drücke euch die Daumen.
Thorsten du bist ja immer noch drin?!
Hast du deine Meinung geändert?
Das war hier ein Post vom 19. November. Der Kurs war schon bei 0,55€ und das sogar für ein paar Tage, wieso hast du nicht einfach verkauft? Immer die Leute die rumnörgeln aber keinen Schlussstrich ziehen wollen.
Thorsten sagt:
November 19, 2024 um 6:41 pm Uhr
Ich will eigentlich nur noch raus aus dem Coin. Alles über 0,50 € im kommenden Bullenmarkt/Altcoin Season (wie auch immer man es bezeichnen mag) nehme ich mit Kusshand, halte es aber immer mehr für absolut unrealistisch. BTC only wäre dann meine Strategie, aber für 0,18 € brauch ich meine Token nicht verkaufen.
Gut erkannt und muss fairerweise zugeben, dass sich die Gier eingestellt hat. Bin also immer noch drin.
Vieles ist falsch, was die Sprechblasen hier verbreiten.
“Das Netzwerk von Sui und die Sprache Move wurden vom selben Entwicklerteam entwickelt und sind perfekt aufeinander abgestimmt.”
Das ist gelogen.
Die Programmiersprache Move wurde von den Entwicklern von Meta (ehemals Facebook) entwickelt, ursprünglich im Rahmen des Libra-Projekts.
Schau dir ruhig auch mal eine andere Berichterstattung an.
Sam Blackshear, Mitbegründer und CTO von Mysten Labs und Schöpfer der Move-Sprache, entwickelte Move, während er bei Meta am Diem Projekt arbeitete.
Mysten Labs entwickelte das Netzwerk SUI welches sich den hybriden Konsensmechanismus mit DAG und Objektorientierung stark von Diem oder dem anderen Nachfolger Aptos untersheidet.
Der erweiterte der Erfinder von Move, Sam Blackshear, die Basisfunktionalität von Move mit Enumerationen, Makrofunktionen, Methodensyntax. Aber der wirkliche Quantensprung erfolgte durch die Objektorientierung womit auch eine Änderung des Namens erfolgte: SUI Move.
Deswegen kann IOTA Rebased auch nicht auf SUI Technologie basieren, denn SUI ist durchgehend objektoerientiert und es gibt kein Move sondern nur SUI Move. Offiziell ist Sam CTO bei SUI, deswegen ist SUI Move und SUI tatsächlich ein Entwicklerteam.
Alles klar, Mickey Mouse?
Klare Aussage:
IOTA Rebased soll Move in der Move VM abwickeln. Move ist die Muttersprache von SUI, wenn Move nicht direkt in IOTA Rebased abgewickelt werden kann, muss IOTA Rebased schon sehr weit technisch von SUI entfernt sein.
Sollte gerade bei IOT bei einem Industrieunternehmen eine optimale Implementierung von SUI Move erfolgen, kann das Ergebnis 10000x schneller sein: Move VM SUI Move mit 1024 Trades
Kannst du das von dir gesagte nochmal für Dummies erklären. Verstehe nicht so ganz was du sagst 😀
Wir müssen zwischen Netzwerk und Smart Contracts unterscheiden.
Sui ist ein enorm leistungsfähiges und sicheres Netzwerk. Es kann bis zu 290.000 Transaktionen pro Sekunde (TPS) innerhalb von nur 390 Millisekunden verarbeiten und endgültig bestätigen. Zusätzlich können bis zu 1.024 Transfers in einem einzigen Block mit einer Gebühr zusammengefasst werden. Das ist vergleichbar mit einer Sammelüberweisung bei einer Bank und ein zentraler Grund für die extreme Geschwindigkeit des Netzwerks.
Seit Ethereum gibt es die Möglichkeit, Programme in Datenpakete einzubauen – sogenannte Smart Contracts. Diese ermöglichen es, monetäre Daten selbstständig zu verwalten und Code direkt auszuführen. Im Vergleich dazu sind Bitcoin und das eingestellte IOTA „dumm wie Stroh“.
Das Netzwerk von Sui und die Sprache Move wurden vom selben Entwicklerteam entwickelt und sind perfekt aufeinander abgestimmt. IOTA Rebased hingegen nutzt lediglich eine stark abgespeckte Version von Move, die sogenannte Move VM. In diesem Fall existieren keine echten Smart Contracts im Netzwerk – der Code wird lediglich als Daten langsam und umständlich in eine virtuelle Maschine exportiert und dort rudimentär ausgeführt.
Zusammengefasst gibt es gewaltige Einbußen bei IOTA Rebased im Vergleich zu Sui: Die nahtlose Integration von Sui Move führt zu deutlichen Vorteilen in Geschwindigkeit, Funktionalität und Effizienz, während IOTA Rebased zusätzlich mit deutlich höheren Gebühren bei einzelnen Überweisungen kämpft.
@Bernd
Kann auf deinen Kommentar nicht mehr antworten, daher so:
Vielen Dank für die Erläuterung! Das wirft bei mir natürlich die (rhetorische) Frage auf, weshalb man überhaupt auf IOTA setzen sollte, wenn es SUI ohnehin schon besser macht. Was ist denn das Werbeversprechen von der IOTA Foundation?
heisse luft.
es gibt keine belastbare detailierte technisch dokumentation. tatsächlich ist der verweis auf diverse virtuelle maschinen: move vm oder evm von ethereum ein armutszeugnis. ich habe keine hinweise auf eine native smart contract bei iota rebased gesehen.
eigentlich ist es egal was dom erzählt, es ist wie 1001 nacht….
…morgen kommt das nächste märchen
Selten so klare Aussagen gelesen. Ein weiterer Pfeiler der Überzeugung für mich, bald auszusteigen. Die (hoffentlich kommende) Welle reite ich aber noch mit