
Der umstrittene Krypto-Promi Julian Hosp will mit Bitcoin und Co. nichts mehr zu tun haben und sich in anderen Geschäftsfeldern beweisen. Krypto-Tipps von Hosp endeten für Anleger und Fans regelmäßig im Minus.
Julian Hosp hat nach eigenen Angaben in seinem Berufsleben bereits über 100 Millionen US-Dollar Vermögen angehäuft und zwei Rückzüge von Start-ups waren dabei hilfreich. Wer sich schon länger mit Hosp beschäftigt, der weiß: Die Start-ups waren Bake und TenX, beide in der Kryptoindustrie beheimatet. Nun aber macht Julian Hosp über LinkedIn seinen „Abschied von Krypto“ bekannt und sieht „Zeit für neue Wege“ gekommen. Ein guter Anlass auch, um noch einmal Aktivitäten von Hosp zu beleuchten:
– Als er TenX Anfang 2019 unfreiwillig verließ, hatte er vermutlich kurz vorher noch 2,2 Millionen PAY Token verkauft, die zu dem Projekt gehörten. Julian Hosp wußte wohl, dass TenX den Bach runtergehen würde. Normale Anleger hatten bei ihrem Timing weniger Glück und mussten teils Totalverluste einstecken.
– Bei Bake herrschte schon vor dem Abgang von Julian Hosp Tristesse, das Vorzeigeprojekt DeFiChain (DFI) mitsamt dem angeblichen Stablecoin DUSD war auf Ramschniveau abgestürzt und für Anleger ein Desaster. Hosp-Kritikerin Lorena B. hat schon vor über einem Jahr auf X nachgezeichnet, dass Hosp hier Anleger offenbar irreführte und seine DFI schon abverkaufte, als sie noch Wert besassen.
– Überhaupt passten bei Hosp und Krypto die Darstellungen des 39-Jährigen fast nie so recht zusammen. Letzten Herbst empfahl Hosp ausgewählte „Culture Coins“ und rechnete drei Monate später einen Gewinn von 900 Prozent mit dieser Strategie vor. Doch das war wohl gelogen, eine Überprüfung dieses Tipps von Julian Hosp ergab 10 Prozent Minus.
– Julian Hosp betreibt einen „Inner Circle“, bei dem er für 2.000 Euro Jahresgebühr allerlei Tipps verspricht, DeFiChain war dort ebenso Thema wie die Culture Coins. Der „Inner Circle“ wird fortgeführt, dort gab es zuletzt auch schon fragwürdige Tipps zum Abnehmen.
– Julian Hosp sieht nun „Medizin und KI“ als die Sparte für seine „unternehmerische Zukunft“. Künstliche Intelligenz hilft ihm wohl schon jetzt beim Erstellen von Texten und Präsentationen, Medizin hat Hosp früher mal studiert – wobei: Die Angelegenheit mit seinem österreichischen Doktortitel haben wir exklusiv untersucht und lässt an den Qualitäten des Mediziners Hosp zweifeln.
– Man könnte natürlich auch andere Empfehlungen von Hosp überprüfen wie hier seinen dringenden Ratschlag, Anlagen in Bitcoin Richtung Ethereum umzuschichten. 60 Prozent Minus fuhren diejenigen ein, welche auf Julian Hosp hörten.
Aber nun ist ja für Hosp Schluss mit Krypto, „fast alles basiert nur noch auf Spekulation“ schreibt er zur Begründung. Bake, TenX, seinen „Inner Circle“ und die ach so tollen „Culture Coins“ wird er damit nicht gemeint haben wollen, denn Hosp hat aus seiner Sicht eigentlich immer recht und Fehler machen stets andere.
Fazit: Kryptoszene wird Julian Hosp kaum eine Träne nachweinen
Weißt Du: Wir verfolgen die Geschäfte von Julian Hosp schon seit vielen Jahren und haben so manche Doppelzüngigkeit entdeckt. Für seinen „Inner Circle“ wirbt er auch gerade heute wieder auf X. In der Kryptoszene sehen viele Julian Hosp als einen „Scammer“ und wünschen sich juristische Aufarbeitung. Vielleicht ist auch das ein Grund, warum Julian Hosp nun Krypto nicht mehr als seine Aufgabe sieht und umschult. In jedem Fall wären wir nicht überrascht, wenn Tipps von Julian Hosp auch in anderen Branchen als Krypto für sein Publikum nach hinten losgehen. Vor Bake und TenX war Hosp übrigens beim Pyramidensystem Lyoness aktiv – diese Information aber hat er systematisch aus seinen öffentlichen Lebensläufen entfernt.
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