Meta unter Druck: Whistleblowerin wirft Konzern geheime China-Kooperation vor

Meta, das Unternehmen hinter Facebook, Instagram und dem LLaMA KI-Modell, steht unter Beschuss: Sarah Wynn-Williams, ehemalige Politikchefin bei Meta, will am Mittwoch vor dem US-Senat aussagen – und erhebt schwere Vorwürfe. Der Konzern habe gezielt mit China kooperiert, interne Zensurtools entwickelt und amerikanische Interessen gefährdet, so die Whistleblowerin.

In ihren vorbereiteten Aussagen für den Judiciary Subcommittee on Crime and Counterterrorism sagt Wynn-Williams:

„Meta hat der Kommunistischen Partei Chinas Zugang zu Nutzer*innendaten gewährt – auch von Amerikanern.“

Bereits 2015 soll Meta interne Präsentationen für chinesische Regierungsvertreter abgehalten haben. Ziel laut Dokumenten: den „China Dream“ zu fördern und Chinas globale Einflussnahme technologisch zu unterstützen.

Explosives Buch wurde blockiert

Wynn-Williams’ Enthüllungen stützen sich auf ein Manuskript ihres Buches Careless People, das ursprünglich beim Verlag der New York Times erscheinen sollte. Meta erwirkte jedoch eine einstweilige Verfügung und verhinderte die Veröffentlichung – das Buch war bereits vorbestellbar und erreichte Platz 3 auf Amazons Liste meistgelesener Sachbücher.

Sie wirft dem Konzern auch vor, der Chinesischen Regierung zugesichert zu haben, Zensurtechnologien zu liefern und damit gegen eigene Prinzipien der Meinungsfreiheit zu verstoßen. Ihre Dokumente belegen laut eigenen Angaben Gespräche über das Teilen von Nutzerdaten mit chinesischen Behörden.

Meta: “Völlig realitätsfern”

Meta-Sprecher Andy Stone wies die Anschuldigungen zurück und sprach von „realitätsfernen und falschen Behauptungen“. Zwar habe Meta vor über zehn Jahren über einen Markteintritt in China nachgedacht, heute sei man dort aber nicht aktiv. Wynn-Williams entgegnet: „Das ist erneut eine Lüge.“

Politische Brisanz

Die Aussage erfolgt inmitten wachsender Spannungen zwischen den USA und China. Trumps neue Zölle von bis zu 104 % auf chinesische Exporte haben die Handelsbeziehungen erneut belastet. Gleichzeitig wächst in Washington die Sorge, China könne mithilfe westlicher Technologie seine militärischen KI-Fähigkeiten massiv ausbauen.

Fazit: Schwerer Schaden für Metas Reputation

Der Fall könnte zum Politikum werden: Senator Josh Hawley fordert umfassende Aufklärung. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass Meta den Kongress belogen hat, drohen rechtliche Konsequenzen. Für Meta steht mehr als nur Image auf dem Spiel – es geht um Vertrauen in eine der mächtigsten Tech-Firmen der Welt.


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