Die Plattform pump.fun ist mit ihrem Fokus auf Meme-Coins ein Phänomen. Aber zum einjährigen Jubiläum zeigt sich: Von mehr als 13 Millionen registrierten Händlern sind weniger als 300 durch pump.fun reich geworden.
Wer in Sachen Meme-Coins aktiv ist, hat in 2024 auch die Plattform pump.fun kennengelernt. Diese startete vor einem Jahr und feierte schnell große Erfolge. Denn pump.fun, angesiedelt im Ökosystem von Solana (SOL), macht es kinderleicht, eigene Meme-Coins zu launchen und Handel zu betreiben. Fast sechs Millionen neue Meme-Coins kamen in den ersten zwölf Monaten von pump.fun so auf den Markt, wie Blockchain-Daten zeigen. Doch die Chancen, aus dieser Masse die Angebote herauszufiltern, mit denen große Gewinne zu realisieren sind, stehen verschwindend gering. Darauf macht Daten-Spezialist Adam per X aufmerksam.
Laut seiner Zählung sind bei pump.fun knapp 14 Millionen Wallets registriert. Davon haben es aber nur etwa 289 geschafft, eine Millionen US-Dollar oder mehr Gewinn zu erzielen, also weniger als 0,01 Prozent. Etwas besser sieht es aus, wenn 100.000 US-Dollar Gewinn mit Meme-Coins bei pump.fun als Ziel gesetzt werden. 0,048 Prozent aller dort registrierten Wallets gelang dies, rechnet Adam vor. Und immerhin 0,41 Prozent der Kundschaft von pump.fun brachten es mit Meme-Coins auf 10.000 US-Dollar und mehr Gewinn. Falls jemand also wirklich glaubt, mit pump.fun rasch zum Krypto-Millionär zu werden, sollte er besser die Statistik ausklammern.
Aber Adam gesteht auch kleinere Schwächen bei seiner Analyse ein. Zum einen sind seiner Schätzung nach rund 30 Prozent der bei pump.fun registrierten Accounts in Wirklichkeit Bots, die nur für Mini-Beträge Meme-Coins an- oder verkaufen. Diese Bots wurden eigentlich nur dafür eingerichtet, durch ihre Aktionen Aufmerksamkeit für neue Meme-Coins zu erreichen, erklärt Adam. Und ein zweites Problem bei seiner Methodik bestehe darin, dass pump.fun den Handel mit Meme-Coins dann an andere Plattformen übergibt, wenn Kandidaten eine Marktkapitalisierung von mehr als 100.000 US-Dollar erreichen, „graduated“ nennt man das dort. Das schaffen monatlich zwischen ein und zwei Prozent aller neuen Meme-Coins bei pump.fun, schreibt Adam. Er kann aber nur Gewinne verfolgen, die ihren Anfang bei pump.fun nahmen. Wenn hingegen jemand mit Meme-Coins handelt, die zwar bei pump.fun kreiert wurden, aber jetzt anderswo verfügbar sind, fließt das nicht in seine Statistik ein.
Fazit: Meme-Coins bei pump.fun – mehr Risiken als Chancen?
Der pump.fun Trend hat Blüten getrieben vom 13-jährigen „Solana plays“ bis hin zum KI-Bot „Truth Terminal“, die es mit ihren Gewinnen durch Meme-Coins in die Schlagzeilen schafften. Doch all die anderen Millionen von Accounts, die sich mit Minus aus dem Abenteuer pump.fun verabschieden, werden gerne vergessen. In Erinnerung hingegen bleibt, dass pump.fun seit November Videos unterbindet, weil Meme-Coins live mit Gewalt, Pornographie und anderen unappetitlichen Bewegtbildern beworben wurden. Unser Rat: Lass es Dir gründlich durch den Kopf gehen, bevor Du Dich für oder gegen Meme-Coins bei pump.fun entscheidest.
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