Hinter den Kulissen von NEM (XEM) brodelt es gewaltig: Die NEM-Stiftung hat mit erheblichen Finanzproblemen zu kämpfen und plant deswegen Entlassungen. Für kurzfristige Hilfe wird die NEM-Community um Spenden gebeten.
Normalerweise ist von NEM (XEM) hier in Europa relativ wenig zu hören. Die Kryptowährung hat ihre Anhänger hauptsächlich im asiatischen Raum und ist mit aktuell Platz 18 unter den nach Marktkapitalisierung wichtigsten Coins eher ein Nischenprodukt. Jetzt aber dringen Nachrichten zu NEM an die Öffentlichkeit, die für Investoren relevant sind. In einer ausführlichen Botschaft schlägt die NEM-Stiftung Alarm. Man verfüge nicht mehr über ausreichend finanzielle Mittel, um die Arbeit wie geplant fortzusetzen, heißt es dort. Deshalb soll sofort eine Umstrukturierung eingeleitet werden, zu der auch Entlassungen gehören. Zudem bitte man um Spenden. Nachdem mehrere Fachportale diese Nachricht als Bankrott-Ankündigung verstanden, sah sich die NEM-Stiftung zu einer weiteren Mitteilung gezwungen. Demnach hofft man, dass die Community kurzfristig XEM im Gegenwert von etwa 7,5 Millionen US-Dollar aufbringe. Man legt auch Wert darauf, dass die aktuellen Probleme “nur” die NEM-Stiftung betreffen, nicht aber die Infrastruktur hinter NEM.
Steht der NEM vor dem Aus?
Ob man sich bei der NEM-Stiftung schlicht verrechnet hat, der Krypto-Winter die Organisation eiskalt erwischt hat oder was sonst noch zu den besorgniserregenden Engpässen beigetragen hat, lässt sich aus der Ferne nicht wirklich beurteilen. Der XEM verlor seit den ersten negativen Nachrichten deutlich an Wert und notiert aktuell bei etwa 0,039 US-Dollar. Vor einer Woche war er noch gut 0,05 US-Dollar wert. Die Anleger sehen also allen anderslautenden Beteuerungen zum Trotz anscheinend doch Zusammenhänge zwischen der finanziellen Schieflage bei der NEM-Stiftung und dem Vorzeigeprojekt XEM. Dies ist deshalb logisch, weil sich bei der Stiftung – wie übrigens bei vielen anderen Kryptowährungen auch – Bereiche hinter NEM wie Marketing, Kooperationen und Innovationen bündeln. Ein personeller Aderlass in der NEM-Stiftung mit derzeit noch etwa 150 Angestellten bedeutet dann, dass man im Wettkampf der Kryptowährungen an Boden verliert. Aus den Mitteilungen ist aber auch herauszulesen, dass man fest an das Zukunftspotenzial des NEM-Systems glaubt und nun Anwendungsbeispiele der Blockchain offensiv bewerben möchte. Als Beispiel wird “Catapult” genannt, ein Feature, welches die Blockchain etwa in Sachen Smart Contracts attraktiver machen soll.
XEM abstoßen oder halten?
Die für Anleger entscheiden Frage, ob jetzt HODL die richtige Strategie für den XEM ist, können wir dir nicht abnehmen. Das Vertrauen in die NEM-Stiftung hat auf jeden Fall Schaden genommen, denn dort wurde sehr lange gezögert, bevor man die Situation öffentlich machte.
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