Plasma (XPL): Darum Vorsicht bei dem Projekt von Christian Angermayer

Plasma (XPL) macht schon vor seinem Launch Schlagzeilen, eine Bewertung von 5 Milliarden US-Dollar wird erwartet. Doch Mitgründer Christian Angermayer hat eine Vorgeschichte und manches bei Plasma ist fragwürdig.

Plasma (XPL) will den Umgang mit Stablecoins wie Tether (USDT) revolutionieren und findet mit diesem Konzept schon vor dem Launch riesiges Interesse. In Kooperation mit der weltgrößten Kryptobörse Binance haben Anleger bereits 1 Milliarde US-Dollar in USDT hinterlegt, um sich XPL beim Debüt zu sichern. Der Datendienst CoinMarketCap errechnet aktuell eine zu erwartende Plasma Bewertung von um 5 Milliarden US-Dollar. Aber es gibt durch Mitgründer Christian Angermayer und spezifische Indikatoren der Kryptoindustrie Warnzeichen. Der Hype um Plasma und XPL könnte hoffnungslos übertrieben sein.

Auffällig ist, dass Plasma hat noch gar nicht bekannt gegeben, wann XPL launchen soll. Ob die angekündigte eigene Plasma Blockchain dann Versprechen wie eine Brücke zu Bitcoin und „vertrauliche“ Transaktionen erfüllt, steht dementsprechend in den Sternen. Über ein praxisreifes Produkt verfügen Plasma und XPL also noch gar nicht – und trotzdem lehnen sich Gründer Christian Angermayer schon weit aus dem Fenster. Auf X redet Angermayer bereits über Billionen von US-Dollar, die demnächst per Plasma weltweit transferiert werden sollen.

Plasma Co-Gründer Angermayer: Frühere Projekte für Anleger desaströs

Mit großen Versprechen kennt sich Christian Angermayer bestens aus. Er hat schon so manches Projekt vor Plasma gegründet, besonders bekannt sind Atai Life Sciences und Northern Data. Private Anleger hatten mit ihren Aktien dabei wenig Erfolg. Atai Life Sciences wurde kurz nach dem Börsendebüt Mitte 2021 bei fast 20 US-Dollar gehandelt, heute sind es nicht mal mehr 5 US-Dollar. Das Unternehmen will mit psychedelischen Pilzen und anderen Halluzinogenen neuartige Behandlungen von psychiatrische Erkrankungen ermöglichen, Christian Angermayer führt den Vorstand. Die Tageszeitung „Welt“ titelte dazu vor gut einem Jahr „Magische Pilze, schlechte Zahlen“ und hatte durch ihren angesehen Chefreporter Investigation so einige heikle Details zum Geschäftsmodell des Christian Angermayer zu berichten. Das sollte auch bei Plasma zu denken geben.

Northern Data: Christian Angermayer war hochaktiv

Auch bei Northern Data war Christian Angermayer prominent als Investor und Werbefigur beteiligt. In unserem Archiv findet sich ein zweifelnder Bericht zu Northern Data aus dem Juli 2020, als die Aktien zeitweise bei um 80 Euro notierte – heute ist die Northern Data keine 20 Euro mehr wert. Eine einfache Google-Suche hilft  zu verstehen, warum Northern Data kein Vertrauen verdient. Bei der Story um Northern Data spielt auch Bitcoin Mining eine Rolle, für Angermayer ist Krypto kein Neuland und Plasma die Fortsetzung seiner Aktivitäten in dieser Sparte.

Angermayer und Block.One: EOS brachte Milliarden

So war Angermayer auch an Block.One beteiligt, dem Krypto-Unternehmen hinter EOS. Der Altcoin notiert heute unter dem Namen Vaulta und seine Geschichte ist mehr als kompliziert, der Absturz riesengroß. Aber bei der ICO von EOS verdiente sich Block.One durch das Einsammeln von rund 4 Milliarden US-Dollar in Ethereum eine goldene Nase und laut Business Insider hat Christian Angermayer davon vielstellig profitiert. Nun also Plasma und XPL – wiederholen sich Muster?

XPL Tokenverteilung bei Plasma verheißt für Anleger nichts Gutes

Wer sich heutzutage für Altcoins wie XPL von Plasma interessiert, die vor dem Start stehen, schaut immer auch auf die Tokenverteilung. Die sieht bei XPL für private Anleger alles andere als gut aus, jeweils 25 Prozent aller Plasma gehen an Team und Investoren. Somit hält das Team und die frühen Investoren zusammen 50% aller Token. Beide dürfen schon zum Ende des 2. Quartals 2026 damit beginnen, XPL in größeren Tranchen zu verkaufen – alles andere als ein Plasma Dump wäre dann eine Riesenüberraschung. Private Anleger wären einmal mehr gelackmeiert und Christian Angermayer mutmaßlich noch reicher als jetzt schon.

Fazit: Plasma, XPL und Angermayer – Unheilvolle Kombination

Seine Talente als begnadeter Verkäufer stellt Christian Angermayer mit Plasma und XPL erneut unter Beweis, daran besteht keine Zweifel. Die Wirtschaftswoche schrieb allerdings schon im Jahr 2021 über die „fragwürdige Erfolgsbilanz des Christian Angermayer“ und: „Wo er mitmischt, folgt auf große Ankündigungen immer wieder Anlegerfrust.“ Wir sehen bei Plasma und XPL massive Risiken für eine Wiederholung. Ein unfertiges Projekt auf eine Milliardenbewertung zu treiben, sich erhebliche Anteile daran zu sichern und die Möglichkeit, diese später auf dem Rücken von Anlegern abzuladen – es sind solche Kombinationen, die den Ruf der Kryptoindustrie beschädigen und für naive Anleger in Verlusten enden. Denk also an diese Historie, wenn Du ernsthaft in Plasma (XPL) und indirekt damit auch in ein Projekt von Christian Angermayer investieren möchtest.


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