Pump.fun lockt Schöpfer von Meme-Coins mit neuem Gebührenmodell

Die berühmt-berüchtigte Meme-Coin Plattform Pump.fun unternimmt den Versuch, wieder unangefochtener Marktführer in ihrer Sparte zu werden. Dazu schraubt Pump.fun am Gebührenmodell, Kreative sollen profitieren.

Projekt Aufschwung“ nennt Pump.fun seine jüngste Initiative und will damit sein Ökosystem 100-fach größer machen. In einem ersten Schritt sollen die Kreativen, welche bei Pump.fun Meme-Coins an den Start schicken, zehnmal soviel verdienen wie bisher. Auch die Auszahlungen sollen um den Faktor Zehn beschleunigt werden. Beobachter sehen darin indirekt einen Angriff auf populäre Stream-Plattformen wie Twitch.

Blockchain-Daten zeigen zum ersten Tag von „Projekt Aufschwung“ tatsächlich rasant steigende Einnahmen für die Pump.fun Meme-Coin Schöpfer auf rund 2,5 Millionen US-Dollar – am Vortag waren es gerade einmal knapp 200.000 US-Dollar. Dem Team von pump.fun sollte es nicht schwer fallen, mehr Gebühreneinnahmen als bisher mit Kreativen zu teilen. Es hat sich mit dem Launch von PUMP finanziell gesundgestoßen und gut 1,3 Milliarden US-Dollar Plus verzeichnet. Bei pump.fun wird nun mit einem dynamischen Modell abgerechnet, was besonders Kreative begünstigt, die nur ein kleines Publikum haben.

Live-Streaming ist wieder Trumpf bei pump.fun

Längst ist bei pump.fun das zwischenzeitlich wegen Skandalen eingestellte Live-Streaming wieder Hauptattraktion. Oft mit viel nackter Haut, aber auch mit anderen bizarren Auftritten versuchen Teilnehmer dort, ihre neuen Meme-Coins zu bewerben und Käufer zu finden. Rund 20.000 neue Meme-Coins entstehen täglich derzeit auf pump.fun laut Blockchain-Daten und etwa 5.000 Kreative beanspruchen Gebühreneinnahmen.

Der eigentliche Jackpot ist aber, wenn einer der unzähligen Meme-Coins tatsächlich durchstartet und Millionen einspielt. Die Chance auf ein solches Ergebnis ist jedoch minimal, wie eine statistische Untersuchung zu pump.fun schon im Januar aufzeigte. Diese warnte zudem recht unverblümt vor dem Handel mit Meme-Coins bei pump.fun, denn mit solchen Spekulationen kann man auch schnell viel Geld verlieren.

Fazit: Pump.fun wird Kritiker nicht los werden – Meme-Coins als Abzocke

Die Kryptoindustrie hat das Phänomen Meme-Coins längt akzeptiert und Wege gefunden, wie mit pump.fun Risiken auf Anleger und Kreative umzuschichten. Doch die Sparte bleibt umtriebig, der von Superstar Kanye West aka Ye vor knapp Wochen gelaunchte Meme-Coin YZY beispielsweise ist bereits um mehr als 80 Prozent abgestürzt und hat nur den Urheber und seine eingeweihte Entourage reich gemacht. Bei pump.fun wird nun das finanzielle Modell für Streamer attraktiver und vielleicht ist das auch Ausdruck eines Lebensgefühls: Wenn man die Szene um Meme-Coins als ein Online-Kasino mit Unterhaltungswert begreift, tun selbst herbe finanzielle Verluste nicht mehr so weh.


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