Der CEO von Ripple (XRP), Brad Garlinghouse, hat erlebt, wie ihm seine Hausbank kündigte. Die Citibank habe dies mit seiner Rolle in der Kryptoindustrie begründet. Er hofft auf ein Umdenken nach der US-Wahl.
Brad Garlinghouse ist Milliardär, vor seiner Rolle als CEO bei Ripple (XRP) verdiente er etwa auch als Topmanager bei Yahoo und AOL weit überdurchschnittlich. Solche Kunden werden von Banken normalerweise mit Handkuss begrüßt. Doch Garlinghouse hat zuletzt ganz anderes erlebt, wie er US-Medien verriet. Seit rund 25 Jahren habe er ein privates Konto bei der Citybank gehabt. Die habe ihm plötzlich mitgeteilt, sein Konto werde gekündigt und er habe fünf Tage Zeit, die Guthaben abzuziehen. Garlinghouse sagt, die Citibank führe für diese Entscheidung seine herausgehobene Rolle in der Kryptoindustrie an.
Der 53-Jährige erwähnt auch, er kenne weitere Beispiele, wo Krypto-Promis erleben mussten, wie ihre private Konten in den USA überraschend gekündigt wurden. In seinem Fall habe er von der Citibank gehört, dass Verbindungen von Kunden zur Kryptoszene zu Sonderprüfungen von Aufsichtsbehörden führen. Ripple selbst ist bei seinen Ambitionen, mit klassischen Banken zu kooperieren, selten über Testläufe hinausgekommen. Die Citibank kommentierte die Angelegenheit zunächst nicht.
Ripple Chef zur US-Wahl: Für Krypto kann es nur besser werden
Als CEO von Ripple steht Garlinghouse seit bald vier Jahren auch deswegen im Rampenlicht, weil das Unternehmen wegen XRP einen langwierigen Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht SEC führt. In der Zeit hat er die SEC, deren Chef Gary Gensler und die US-Politik wiederholt scharf kritisiert. Jetzt, knapp zwei Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl, gibt sich Garlinghouse versöhnlicher. Unabhängig vom Wahlergebnis werde es es Neustart in der Kryptopolitik der USA geben, prognostiziert Garlinghouse, es könne nur besser werden.
Bekannt ist, dass Garlinghouse und Ripple Millionenspenden im Wahlkampf geleistet haben, die auf eine Präferenz für Donald Trump hinweisen. Anderseits hat Ripple Mitgründer Chris Larsen gerade erst XRP im Wert von 10 Millionen US-Dollar für Gegenkandidatin Kamala Harris gespendet. Garlinghouse sagt nun, er trage nicht zufällig eine violette Krawatte. Diese ist in den USA ein Zeichen für politische Positionen der Mitte.
Fazit: Bankprobleme wegen Krypto – nicht nur Ripple CEO kennt das
Du als Anleger hast vielleicht auch bereits Situationen durchlebt, in denen Deine Bank wegen Überweisungen zu oder von Kryptobörsen Schwierigkeiten machte. Uns jedenfalls sind solche Fälle aus der EU vielfach bekannt. Überraschend bleibt es trotzdem, was Garlinghouse mutmaßlich wegen Ripple und XRP mit der Citibank passiert ist. Man würde schon gerne wissen, ob die Bank offiziell eine andere Version der Geschichte hat.
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