Ripple (XRP): CEO Garlinghouse attackiert SEC-Chef Gensler scharf

Gary Gensler, Chef der US-Börsenaufsicht SEC, erlebt einmal mehr heftige Kritik aus der Kryptoindustrie. Der CEO von Ripple (XRP), Brad Garlinghouse, nennt Gensler „geisteskrank“ und eine „politische Belastung“.

Freunde werden Ripple (XRP) und die US-Börsenaufsicht SEC wohl nicht mehr, seit drei Jahren trifft man sich vor Gericht. Dasd Ripple CEO Brad Garlinghouse den SEC-Chef Gary Gensler nun auf persönlicher Ebene angreift, ist bestimmt kein Friedensangebot. Beim Weltwirtschaftsforum in Davos nutzte Garlinghouse ein TV-Gespräch, um Gensler grenzwertig anzugehen.

Der SEC-Boss sei eine „politische Belastung“ für die USA und Genslers Verhalten „geisteskrank“, teilte Garlinghouse aus. Der Ripple CEO verknüpfte seine Ausführungen mit dem krypto-feindlichen Kurs der SEC unter Gensler. Die Aufsichtsbehörde hat in 2023 führende Kryptobörsen wie Binance, Coinbase und Kraken verklagt und will mehr als 50 Kryptowährungen als Wertpapiere („securities“) einstufen lassen. XRP wird von Ripple dagegen seit Ende 2020 vor Gericht verteidigt und durfte im Sommer 2023 einen ersten Teilerfolg feiern. Doch wenn jemand wie Gensler „das Gleiche wieder und wieder versucht und glaubt, damit irgendwie vor Gericht zu gewinnen“, dürfe man ihn als „geisteskrank“ betrachten, sagte Garlinghouse.

Er betonte, dass die SEC letztendlich mit ihrer Prozessflut gegen die Kryptoindustrie der US-Wirtschaft und Bürgern schade. Gensler erweise sich deshalb als „politische Belastung“, so Garlinghouse. Gensler war 2021 von US-Präsident Joe Biden auf den SEC-Chefsessel gehievt worden, das Amt wird politisch besetzt. Garlinghouse gehört mit Ripple wie andere Krypto-Unternehmen und Promis zu einer Gruppe von Spendern, welche durch Millionenbeträge bei den US-Wahlen 2024 krypto-freundliche Kandidaten unterstützen.

Zuletzt hatte die SEC in Sachen Bitcoin ETFs umdenken müssen, auch hier war ein Gerichtsurteil der Auslöser. Beim Weltwirtschaftsforum Davos fand der letzte Woche erfolgte Handelsstart von Bitcoin ETFs reges Interesse.

Fazit: SEC-Chef Gensler „rotes Tuch“ nicht nur für Ripple

Es gibt gute Gründe, die Bemühen der SEC in Richtung Kryptoindustrie als Überregulierung anzusehen – die Gerichtserfolge von Ripple und XRP sowie für Bitcoin ETFs zählen dazu. Aber auch aus europäischer Perspektive geht dabei manchmal verloren, dass der 66-jährige Gensler sich durch sein SEC-Amt zuallererst als Anlegerschützer zu definieren hat. Der Kollaps der US-Kryptobörse FTX Ende 2022 hat tiefe Skepsis bei der SEC geweckt und die Kryptosparte insgesamt belastet. Garlinghouse für Ripple und XRP wird für seine Ausbrüche gegen Gensler deshalb nicht nur Applaus ernten.


Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*