
Die Investmentbank Guggenheim launcht DCP Schuldscheine im Ripple Netzwerk XRPL. Dazu muss das klassische Finanzprodukt zunächst als Token abgebildet werden, solche RWAs sind Topthema der Kryptoindustrie.
Premiere für Ripple: Erstmals kommen Schuldscheine aus der Realwelt in das XRPL Netzwerk, schreibt das Krypto-Unternehmen in einer Pressemitteilung. Konkret steht die Investmentbank Guggenheim hinter dem Projekt, welche ihr Digital Commercial Paper (DCP) im September 2024 herausbrachte, zunächst auf der Blockchain von Ethereum (ETH). DCP hat von der Ratingagentur Moody´s ein „Prime-1“ erhalten, Bestwert für kurzfristige Schuldverschreibungen.
Um Guggenheim DCP auf einem Krypto-Netzwerk abzubilden, müssen zunächst Token generiert werden. Diese werden als Real World Assets (RWAs) bezeichnet. Ripple prognostiziert, der Markt für tokenisierte RWAs werde von 600 Millionen US-Dollar in diesem Jahr auf beinahe 19 Billionen US-Dollar in 2033 wachsen. Der Datendienst RWA.xyz zählt momentan gut 23 Milliarden US-Dollar in RWAs, die auf Blockchains verfügbar sind. Guggenheim DCP ist dabei aktuell mit 20,5 Millionen US-Dollar vertreten. Das Angebot richtet sich ausschließlich an qualifizierte Investoren.
Ripple und Guggenheim betonen die Vorteile von tokenisierten RWAs. Sie können rund um die Uhr gehandelt werden und müssen keine Rücksicht auf Börsenarbeitszeiten nehmen. Zudem ist die Abwicklung von Trades auf der Blockchain schnell und effizient. „Wir sind an dem Wendepunkt, wo Tokenisierung vom Experiment zum Produkt auf den globalen Finanzmärkten wird“, sagte ein Ripple-Sprecher. Bloomberg berichtet, Ripple werde selbst 10 Millionen US-Dollar in Guggenheim DCP investieren.
Im Wettbewerb um tokenisierte RWAs hat bislang das Ökosystem von Ethereum mit rund 60 Prozent Marktanteilen die Nase klar vorne. Größter Solotitel ist BUIDL von BlackRock mit knapp 2,9 Milliarden US-Dollar angelegtem Kapital, der tokenisierte Geldmarktfonds ist auf sieben Blockchains vertreten, aber nicht bei XRPL. Ripple wandelt sich vom Krypto-Unternehmen Richtung Finanzdienstleister und hat dazu im April den Prime Broker Hidden Road übernommen. Auch hier sind tokenisierte RWAs angedacht.
Fazit: Ripple Netzwerk XRPL mit Guggenheim RWAs als Neuzugang
Lange Zeit war das Ripple Netzwerk XRPL nur durch den XRP Altcoin bekannt, aber die Blockchain-Lösung ist prinzipiell offen für Token aller Art. Guggenheim DCP nutzt dies nun aus und Ripple wird aufmerksam beobachten, auf welche Nachfrage das Angebot stößt. Hilfreich könnte sein, dass auch der Ripple Stablecoin RLUSD im XRPL Netzwerk einsetzbar ist und so einfache Abrechnungen auf Dollar-Basis ermöglicht. Von tokenisierten RWAs wird nicht nur bei Ripple künftig viel zu hören sein, das Thema bewegt sowohl Krypto- als auch Finanzindustrie zunehmend.
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