Das Projekt Ripple rollt eine neue Version seiner Software xCurrent aus, um damit die Integration der eigenen Kryptowährung XRP als Liquiditätsnachweis beim Zahlungsverkehr zwischen Finanzdienstleistern zu vereinfachen.
Dem Ripple-Netzwerk ist es in den vergangenen Jahren bereits gelungen, von Banken als Alternative zum klassischen SWIFT-System wahrgenommen zu werden. Beide Organisationen haben sich darauf spezialisiert, den internationalen Zahlungsverkehr zu organisieren. Nun will Ripple Labs seine eigene Kryptowährung XRP dadurch stärken, dass xCurrent Kunden einfach das xRapid System, welches XRP nutzt, integrieren können. Technisch betrachtet versteckt sich hinter diesem Ziel die Verzahnung von xCurrent und xRapid, den beiden Software-Produkten, mit denen Ripple in Konkurrenz zu SWIFT steht. Allerdings haben die bisherigen xCurrent Kunden von Ripple bisher noch nicht davon gebrauch gemacht auch xRapid zu nutzen.
Kurzer Exkurs in Sachen Ripple
Du als Investor in Kryptowährungen verbindest mit Ripple die Kryptowährung XRP. Diese ist aber bislang eher ein Nebenprodukt von Ripple Labs, auch wenn der XRP hinter Bitcoin (BTC) und fast gleichauf mit Ethereum (ETH) zur zweitwichtigsten Kryptowährung geworden ist. Denn eigentlich will Ripple das SWIFT-System ablösen, mit dem Banken seit den frühen 1970er Jahren den internationalen Zahlungsverkehr sicherstellen. Dazu bietet Ripple Banken das Softwarepaket xCurrent an, welches vereinfacht gesagt in sekundenschnelle internationale Überweisungen dokumentiert, umrechnet und die Liquidität der Geschäftspartner prüft. Bei SWIFT passiert all dies nach wie vor von Hand. xRapid als zweite wichtige Software von Ripple macht Sofortüberweisungen per XRP möglich. Gerade Banken, die in und aus Schwellenländern aktiv sind, stehen oft vor dem praktischen Problem, wie stets ausreichend Landeswährung vorgehalten werden kann, um seine Kunden zuverlässig zu bedienen. Mit xCurrent 4.0 soll nun Ripple zufolge diese Frage dadurch gelöst werden, dass xRapid gewünschte Liquidität per XRP international verschiebt. Dafür kooperiere man mit den drei Kryptowährung-Börsen Bittrex, Coins.ph und Bitso. Zunächst würden US-Dollar und der mexikanische Peso sowie der Peso der Philippinen miteinander verrechnet.
Und warum soll mich xCurrent 4.0 von Ripple interessieren?
Mit der spanischen Großbank Santander hat Ripple einen internationalen Premium-Kunden, dazu kommen diverse kleine Banken. Wenn diese auf den XRP beim grenzübergreifenden Zahlungsverkehr setzen, würde das dem Umsatz und der Marktkapitalisierung von XRP erheblichen Schwung verleihen und sich vermutlich auch positiv auf den XRP-Kurs auswirken. Die Krux an der Sache: Noch hat sich offenbar keine Bank gefunden, die tatsächlich xCurrent 4.0 dazu nutzt, klassische Währungen als Liquiditätsnachweis durch den XRP zu ergänzen oder zu ersetzen.
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