Ripple mit großem Teilsieg im SEC Prozess – XRP schießt um 67 Prozent ins Plus

Ripple (XRP) hat sich vor Gericht gegen eine Klage der US-Börsenaufsicht SEC weitgehend behauptet. Das Verfahren lief seit Dezember 2020 und wird als wegweisend eingestuft. XRP machte 67 Prozent Tagesplus.

Aufatmen in der Kryptoindustrie: Ein Gericht in New York hat die These der US-Börsenaufsicht SEC verworfen, dass es sich bei Ripple (XRP) automatisch um ein Wertpapier (Securities) handelt und der Altcoin deshalb zulassungspflichtig sei. XRP machte daraufhin einen Preissprung um 67 Prozent und notiert nun bei um 0,80 US-Dollar. Das mit großer Spannung erwartete Urteil beflügelte auch den Kryptogesamtmarkt, der ein Plus von fast 7 Prozent verzeichnet. Ripple CEO Brad Garlinghouse sprach auf Twitter davon, dass man “auf der richtigen Seite des Gesetzes” und “auf der richtigen Seite der Geschichte” gestanden habe.

In den Freudenjubel über Entscheidung pro XRP mischt sich aber auch eine Unsicherheit ein. Denn im Urteil (hier dokumentiert) heißt es einschränkend, dass es sich bei Verkäufen von XRP durch Ripple an institutionelle Kunden durchaus um Investmentverträge gehandelt habe. Hier wurde ein neues Verfahren angeordnet. Im Raum stehen XRP Verkäufe von 728 Millionen US-Dollar, bei denen die Kryptowährung von Ripple als Wertpapier einzustufen sei. Diese Trennlinie überraschte Prozessbeobachter und könnte sich auch auf die Zukunft anderer Kryptowährungen auswirken.

Unterdessen hat sich die führende US-Kryptobörse Coinbase sofort entschieden, XRP wieder zum Handel freizugeben und teilte dies hocherfreut per Twitter mit. Coinbase hatte im Dezember 2020 wenige Tage nach der SEC Klage gegen Ripple den Handel mit XRP ausgesetzt, der Entscheidung schlossen sich damals im Grunde alle wichtigen XRP Handelsplätze in Nordamerika an. Nun dürfte der Weg für Ripple auf dem Kontinent wieder frei sein.

Die SEC wiederum kündigte an, das XRP Urteil prüfen zu wollen, und behält sich eine Berufung vor. Für die machtbewusste Behörde ist der Richterspruch eine Schlappe, denn die SEC will mehr als 55 Kryptowährungen als Wertpapiere einstufen und damit unter scharfe Regeln stellen. Gespürt haben dies zuletzt insbesondere schon Cardano (ADA), Solana (SOL) und Polygon (MATIC), die an einigen US-Handelsplätzen ausgelistet wurden. Nachdem die SEC sich gegen XRP nicht durchsetzen konnte, machte Solana jetzt 32 Prozent Tagesplus, bei Cardano waren es 25 Prozent und bei Polygon immerhin noch 19 Prozent.

Fazit: Ripple mit XRP als Gewinner gegen SEC – Mutmacher für die US-Kryptoindustrie

Klar ist nun, dass die SEC sich nicht automatisch vor Gericht durchsetzen wird, wenn sie die US-Kryptoindustrie angeht. Ripple Chefjustiziar Stuart Alderoty sagte per Twitter, “Vielleicht können wir jetzt ein vernünftige Diskussion über die Krypto-Regulierung in diesem Land führen” und traf damit wohl die allgemeine Stimmung. Denn das Vorgehen der SEC gegen XRP wurde längst als Präzedenzfall angesehen, bei dem die Behörde über das Ziel hinausschoss.


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