
Seit 2017 hat Ripple Quartalsberichte mit Fokus auf XRP veröffentlicht. Nun ist die letzte Ausgabe online, man will diese Tradition nicht fortsetzen. Die XRP Preiskurve erlebt unterdessen einen Rücksetzer. Was ist los bei Ripple?
Ripple CEO Brad Garlinghouse sprüht auf X wieder einmal vor Optimismus: Das 1. Quartal 2025 sei einfach „unglaublich“ gewesen. Zu den Erfolgen zählt Garlinghouse die Übernahmen von Hidden Road, den Friedensschluss im Endlosverfahren mit der US-Börsenaufsicht SEC und wachsendes institutionelles Interesse an börsennotierten XRP Finanzprodukten. Aber parallel zu den Erfolgsmeldungen muss die Ripple Kryptowährung XRP erleben, wie sie den Aufwärtstrends von Bitcoin und Co. nicht so recht folgen kann und über die letzte Woche um bei 2,20 US-Dollar hängen bleibt. Ein Grund dafür könnte im gerade veröffentlichten Ripple Quartalsbericht liegen, welcher der letzte dieser Art sein soll.
Ripple Großereignisse im 1. Quartal 2025
Seit 2017 habe man quartalsweise Marktberichte präsentiert, schreibt Ripple, und damit in Sachen XRP und Ökosystem für Transparenz gesorgt. Doch diese Vorgehensweise sei von der SEC und anderen gegen Ripple genutzt worden – deshalb sei nun Schluss mit Quartalsberichten. In der letzten Ausgabe spielen die von Garlinghouse angesprochen Fortschritte die Hauptrolle: Der XRP Prozess mit der SEC steht vor einem friedlichen und für Ripple positiven Ende. Die Übernahme des Prime Brokers Hidden Road für 1,25 Milliarden US-Dollar durch Ripple ist Sinnbild für eine Expansion der Geschäftsfelder. Und während XRP ETFs in den USA noch auf sich warten lassen, waren verwandte Finanzprodukte im 1. Quartal international auffällig nachgefragt.
Preiskorrektur bei XRP – nach Trump Impuls fehlt die Fantasie
Aber warum dann koppelt sich XRP gerade jetzt negativ von Trends am Kryptogesamtmarkt ab? Ein Hauptgrund dürfte sein, dass XRP wie keine andere Kryptowährung von der Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten Anfang November 2024 profitierte. Damit schien plötzlich ein glimpfliches Ende des SEC-Verfahrens in Aussicht und XRP schoß von Notierungen um 0,50 US-Dollar innerhalb weniger Wochen auf 2,70 US-Dollar hoch. Garlinghouse traf Trump noch vor dessen Amtsantritt im Januar persönlich und im März schien es für einen Moment sogar ausgemacht, dass XRP Bestandteil einer staatlichen Krypto-Reserve der USA werde. Zwischenzeitlich knackte XRP zudem die Marke von 3 US-Dollar und unsere Ripple Infografik zeigte Ursachen. Aber nun ist Euphorie verfolgen und Anleger gucken wieder auf Basics: Welche Anwendungszwecke kann XRP überhaupt vorweisen, nachdem die Idee als internationale Brückenwährung nie funktionierte? Und wie ist es mit den gewaltigen XRP Reserven, die Ripple bei sich hält und rund 42 Prozent des Gesamtbestands ausmachen?
Fazit: XRP Höhenflug kommt zum Erliegen – bereitet Ripple Börsengang vor?
Manche Beobachter sehen das Einstellen der Ripple Quartalsberichte als Vorzeichen für einen Börsengang des Krypto-Unternehmens. Denn freiwillige Berichte sind keinesfalls mit einem Börsenprospekt gleichzusetzen und wie Ripple mit seinen XRP Reserven umgehen würde, ist eine knifflige Angelegenheit. Damit XRP aus seinem jetzigen Negativtrend wieder ausbricht, wäre Ripple Transparenz sicher hilfreich.
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