Ripple zieht gegen YouTube vor Gericht. Man wirft der Videoplattform vor, nicht entschieden genug gegen Inhalte vorzugehen, in denen XRP versprochen werden, die aber in Wirklichkeit darauf abzielen, XRP unrechtmäßig einzunehmen (Giveaway Scams).
Ripple (XRP) sieht seine Reputation beschädigt, da bei YouTube immer wieder Inhalte ausgespielt werden, die darauf abzielen, Anleger zu betrügen. In einer in Nordkalifornien eingereichten Klageschrift von Ripple wird das typische Vorgehen der Online-Kriminellen als “Giveaway Scam” beschrieben. Bei dieser Masche wird die kostenlose Ausschüttung von XRP in Aussicht gestellt. Als Werbefiguren werden Prominente wie Ripple-CEO Brad Garlinghouse, Tesla-Boss Elon Musk oder auch US-Präsident Donald Trump eingesetzt. Damit man an die freien XRP kommen kann, sollen aber zuerst persönliche Daten und auch Zahlungen geleistet werden. Damit ziehen die Betrüger dann von dannen. Ripple argumentiert nun, dass YouTube solche Inhalte nicht schnell genug lösche und durch Anzeigen sogar an ihnen Geld verdiene. Von YouTube gab es zunächst keine Reaktion. Der US-Verbraucherschutz schätzt, dass Internet-Betrug im Zuge der Coronakrise stark zunimmt und in diesem Jahr in den USA bereits mindestens 13 Millionen US-Dollar Schaden angerichtet hat.
Was Du gegen Krypto Scams tun kannst
Der gesunde Menschenverstand lehrt uns, dass Gratis-Versprechen im Normalfall einen Haken haben. Bei solchen Praktiken wie den Giveaway Scams von XRP sollte also automatisch die innere Alarmsirene heulen, gerade wenn zu den dubiosen Angeboten auch noch prominente Personen auftauchen, von denen keine Zuneigung zu Ripple bekannt ist. Ripple selbst hat in einem Blogbeitrag zusammengefasst, was man über die Scams herausgefunden hat und fordert die Community auf, verdächtige Clips und andere Inhalte auf dieser Webseite zu melden.
In Deutschland hat es zuletzt wiederholt TV-Moderator Günter Jauch getroffen, in dessen Namen Werbung für dubiose Bitcoin Plattformen betrieben wird. Jauch hat ebenfalls gerichtliche Schritte angekündigt. Warnen wollen wir an dieser Stelle auch noch einmal vor sogenannten Bitcoin Trading Bots, die vierstellige Gewinne am Tag versprechen, aber nur darauf abzielen, Dir Geld aus der Tasche zu ziehen.
Fazit: Zwischen YouTube und der Kryptobranche kriselt es
Erst vor wenigen Tagen war YouTube in die Kritik geraten, weil dort an sich seriöse Informationen zu Bitcoin und Co. gelöscht wurden. Jetzt zeigt Ripple auf, was an anderer Front bei YouTube in Sachen Kryptowährungen falsch läuft. Es wird Zeit, dass sich YouTube sich transparente Regeln zum Umgang mit Inhalten aus der Kryptobranche auferlegt und schwarze Schafe aussortiert. Dies gilt im Übrigen nicht nur für YouTube. Auch andere Plattformen haben mit Werbung und Publikationen zu Kryptothemen zu kämpfen, bei denen Gutgläubigkeit mit krimineller Energie ausgenutzt werden soll.
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