Ripple (XRP) freut sich über einen Aufwärtstrend und kann damit vorerst Konkurrenten wie Solana (SOL) und Cardano (ADA) hinter sich lassen. Hintergrund sind auch positive Entwicklungen im Prozess gegen die SEC.
Ripple (XRP) festigt seine Position als viertwichtigste globale Kryptowährung, die kein Stablecoin ist. An die Marktkapitalisierungen von Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH) und Binare Coin (BNB) kann XRP zwar weiter nicht aufschließen. Doch da die Konkurrenz von Cardano (ADA) und Solana (SOL) Zwischenspurts in der Preiskurve von XRP nicht folgen konnte, scheint Ripple derzeit ein Momentum auf seiner Seite zu haben.
Die Blockchain-Analysten von Santiment belegen mit Daten, wie XRP aktuell an Attraktivität gewinnt. Mit 247.000 aktiven Netzwerkteilnehmern bei Ripple sei zuletzt der höchste Stand seit 2,5 Jahren erreicht, meldet Santiment per Twitter. In einem zweiten Tweet schreibt Santiment, dass beim internen Handel mit XRP zuletzt Rekorde vom Dezember 2020 gebrochen wurden.
Hintergründe für die kleine Rallye bei XRP sind bei den Entwicklungen im Prozess von Ripple gegen die US-Börsenaufsicht zu suchen. Dort scheiterte die SEC nun damit, Ripple-Anwalt John Deaton vom Verfahren ausschließen zu lassen und Rechte von anderen Prozessbeteiligten zu beschneiden. Offen ist zwar noch der Streit über Veröffentlichung und Verwendung von Dokumenten zur sogenannten “Hinman-Rede“, welche die SEC unter Verschluss halten will, Ripple aber als zentrales Element seiner Verteidigungsstrategie ansieht. Doch die bisherige Linie des Gerichts in New York lässt die Prognose zu, dass Ripple in Sachen “Hinman-Rede” keine Blockade hinnehmen muss. Die SEC kann mit juristischen Scharmützeln zwar eine Verzögerungstaktik betreiben, aber ein Verwertungsverbot der “Hinman-Rede” scheint wenig wahrscheinlich.
Prozessbeobachter Anwalt James Filan hat unterdessen den Zeitplan zum Ripple-Prozess auf den neusten Stand gebracht. Laut Twitter erwartet Filan nun, dass Beweisaufnahme und Stellungnahmen bis Ende 2022 abgeschlossen werden können und dann bis zum 31. März 2023 ein Urteil fallen sollte. Die SEC will nachweisen, dass XRP wissentlich illegal auf den Markt gebracht wurde und eigentlich nach US-Recht als Securities (Wertpapier) einzustufen sei. Doch in den mittlerweile 19 Prozessmonaten hat die SEC für ihre These wenig überzeugendes Beweismaterial vorlegen können und fährt in Sachen “Hinman-Rede” einen Kurs, der auf weitere Schwachstellen der Anklage schließen lässt.
Fazit: XRP mit Zwischenhoch – mittelfristige Aussichten undeutlich
Der frische Rückenwind für XRP ist für Ripple ein gutes Zeichen – doch die von Santiment genannten Indikatoren könnten auch auf Spekulationsgeschäfte hinweisen. Mittelfristig bleibt das Prozessrisiko mit der SEC für die Preisentwicklung von XRP ein zentraler Faktor. Auch nach einem möglicherweise positiven Urteil für Ripple wird für XRP entscheidend sein, ob der Einsatz als Brückenwährung im internationalen Zahlungsverkehr sich durchsetzt und sich zusätzliche Anwendungsfälle finden.
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