Ripple CEO Brad Garlinghouse hat Zukunftspläne beschrieben. Demnach soll das Krypto-Unternehmen bei der Expansion Richtung traditionelle Finanzen innovativ handeln. Auch zu XRP äußert sich der Ripple Chef.
Ripple sieht laut CEO Brad Garlinghouse seine Zukunft darin, traditionelle Dienstleistungen auf Basis von Blockchain-Strukturen zu erbringen. Man müsse dem Markt voraus sein, sagte Garlinghouse dem US-Sender CNBC. Er beschreibt Ripple als eines der größten Krypto-Unternehmen weltweit und nun wolle man Brücken Richtung Wall Street bauen. Teil der Strategie sei auch XRP. „Je mehr Lösungen wir entwickeln, die im Kern Vorteile von XRP nutzen, desto besser wird es für das XRP Ökosystem sein“, glaubt Garlinghouse.
Ripple hält an XRP fest – CEO Garlinghouse
Ripples ursprüngliche Kryptowährung XRP startete vor gut einem Jahrzehnt mit dem Ziel, als internationale Brückenwährung dem etablierten SWIFT-System Konkurrenz zu machen. Aber der Plan schlug fehl, Banken ließen sich allenfalls auf Pilotprojekte mit XRP und Ripple ein. Doch der Wind habe sich gedreht, meint Garlinghouse, „die USA waren Kryptowährungen gegenüber zurückhaltend und jetzt sind wir offen dafür“. Tatsächlich hat die Krypto-Politik in den USA unter Präsident Donald Trump eine Kehrtwende vollzogen. Ripple durfte sich dabei über die Beilegung des jahrelangen Rechtsstreits um XRP mit der US-Börsenaufsicht SEC freuen.
Wie Ripple durch Übernahmen zum Finanzdienstleister wird
Garlinghouse erinnert daran, dass Ripple in den letzten Jahren fast 4 Milliarden US-Dollar für strategische Übernahmen aufgewendet hat. Mit dem Finanzverwalter GTreasury und dem Prime Broker Hidden Road besitzt Ripple nun zwei Tochter-Unternehmen, die im klassischen Finanzwesen verankert sind und damit beginnen, den Ripple Stablecoin RLUSD und das Netzwerk XRPL einzusetzen. Die Transformation von Ripple zu einem Finanzdienstleister mit Blockchain-Kompetenz wurde im Sommer 2024 von Vorstand Monica Long vorgestellt.
Trump-Freund Garlinghouse setzt auf Rückenwind aus der Politik
Garlinghouse hofft jetzt darauf, dass nach dem Ende des „Shutdowns“ in den USA das sogenannte Clarity Gesetzespaket verabschiedet wird, welches Leitregeln für die Kryptoindustrie aufstellen soll. „Banken warten darauf, sie brauchen Klarheit, bevor sie wirklich einbringen“, sagt Garlinghouse. Der 54-Jährige pflegt enge Beziehungen zu US-Präsident Trump.
Fazit: Ripple mit Börsenplänen? CEO Garlinghouse schweigt
Wer Garlinghouse bei Interviews zuhört, erlebt einen Manager, der leidenschaftlich für die Kryptoindustrie eintritt. Doch einer Frage weicht der CEO aus: Wird bei Ripple hinter den Kulissen an einem Börsengang gearbeitet? Denn erst vor wenigen Tagen hat das Unternehmen eine 500 Millionen US-Dollar schwere Finanzierungsrunde abgeschlossen und dabei eine Bewertung von 40 Milliarden US-Dollar erreicht – eigentlich eine perfekte Vorbereitung für einen Börsengang. Aber Garlinghouse spricht momentan nur darüber, im kommenden Jahr das Tempo bei Übernahmen zu drosseln. XRP notiert unterdessen aktuell bei knapp 2,40 US-Dollar und entwickelt kaum Eigendynamik. Im Ripple XRPL Netzwerk dient XRP als Zahlungsmittel für Gebühren, darüber hinaus wird es dünn mit Anwendungszwecken.
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