Ripple (XRP): Netzwerk steht nicht unter zentraler Kontrolle

Rund um XRP, die Kryptowährung von Ripple, halten sich Gerüchte, dass das Netzwerk zentral kontrolliert werden könne. Doch diese Annahme ist schlichtweg falsch, wie auch Dokumente aus dem Gerichtsprozess mit der SEC zeigen.

Wer sich in diesen Tagen mit Ripple (XRP) beschäftigt, stößt schnell auf Diskussionen zur Organisation von XRP Ledger, dem Netzwerk im Ökosystem. Denn mit einer gewissen Regelmäßigkeit wird angezweifelt, dass XRP Ledger auch ohne das Krypto-Unternehmen  funktionieren würde und bisweilen ist sogar von „Hintertüren“ die Rede, welche Ripple heimlich für sich eingebaut habe. Doch XRP Experten wie Wrathof Kahneman auf X (früher Twitter) stellen klar: Hier werden Unwahrheiten verbreitet und Fakten verzerrt dargestellt.

Stein des Anstoßes ist der Vorschlag, im XRP Ledger Netzwerk eine  Funktion zu integrieren, mit denen Rückforderungen („clawback“) gestellt und bedient werden können. Ein solcher Mechanismus wäre untypisch für die Welten von Bitcoin und Co., wo gültig geschriebene Transaktionen endgültig sein sollen und dezentrale Netzwerke dies garantieren. Kahnemann und andere verweisen darauf, dass der XRP Ledger Clawback Vorschlag nur für Token gelte, die für spezielle Einsatzzwecke aufgesetzt wurden und nicht für XRP selbst. Auch Ripple Technologiechef David Schwartz betont per X: XRP hat keinen eigentlichen Herausgeber und wäre von der Clawback Funktion deshalb nicht betroffen.

Auch in Gerichtsunterlagen zum Rechtsstreit zwischen Ripple und der US-Börsenaufsicht SEC hatte das Unternehmen ausdrücklich herausgestellt: „Ripple gehört XRP Ledger nicht“, das Netzwerk basiere auf Open-Source Software und erlaube deshalb jedem, einen Netzwerkpunkt einzurichten, Transaktionen durchzuführen und eigene DApps aufzusetzen. Dieses Grundprinzip mache XRP Ledger attraktiv, so Ripple.

Unterdessen schauen XRP Anleger auch weiterhin auf Entwicklungen in der juristischen Auseinandersetzung mit der SEC. Dort soll im April 2024 ein Geschworenengericht darüber befinden, ob XRP unter bestimmten Umständen doch als Wertpapier (“securities“) einzustufen sei und die SEC deshalb Regulierungsrechte habe. Ein erstes Urteil im Sommer war für Ripple und XRP überwiegend positiv ausgefallen und die SEC ist bislang damit gescheitert, die Umsetzung des Urteils zu verhindern.

Fazit: Ripple und XRP wehren sich gegen Gerüchte

Vorwürfe von vorgegaukelter Dezentralität und „heimlichen Hintertüren“ im XRP Ledger sind geeignet, Vertrauen zu untergraben. So tut Ripple gut daran, öffentlich über die nachweisbaren Faken zu informieren und Missverständnisse beim Clawback Vorschlag zu korrigieren. Die Preiskurve von XRP hat derweil ihren Aufwärtsschwung verloren und bewegt sich im Einklang mit dem Gesamtmarkt recht eng um gut 0,50 US-Dollar.




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