Im Prozess der US-Börsenaufsicht SEC gegen Ripple sind es aktuell kleine Schritte, die Hoffnungen für XRP stützen. Private XRP Anleger, als “Amicus Curiae” vor Gericht vertreten, sprechen der SEC Fachwissen ab.
Der US-Börsenaufsicht SEC fällt es immer schwerer, im Gerichtsverfahren gegen Ripple (XRP) Pluspunkte zu sammeln. Jüngstes Beispiel: In einem Schreiben an das Gericht in New York bezweifeln private XRP Anleger durch ihren Anwalt John Deaton, dass die SEC das Prinzip von Ripples Kryptowährung richtig verstehe und werfen der Behörde vor, durch ihr Vorgehen Schaden anzurichten. Dabei ist die SEC als staatliche Einrichtung für Anlegerschutz konzipiert und sieht sich deshalb in der Pflicht, gegen Ripple und XRP einzugreifen.
Die XRP Anleger sind in dem seit schon 22 Monate dauernden Gerichtsstreit SEC vs. Ripple als “Amicus Curiae” zugelassen. Diesen Status sieht das US-Recht in Prozessen vor, wo Interessen dritter Parteien berührt werden und sich übergreifende Effekte ergeben könnten. Ripple erhält in den letzten Monaten Unterstützung von diversen “Amicus Curiae“. Doch die Gruppe der privaten Anleger sticht heraus, denn sie gehört ja eben zu denjenigen, welche eigentlich auf der Seite der SEC erwartet werden würde.
Aber wie Prozessbeobachter und Anwalt Jeremy Hogan auf Twitter herausarbeitet: Die XRP Anleger führen mindestens 15 Milliarden US-Dollar Verluste an, die durch die Klage der SEC entstanden seien, etwa durch Auflistung von XRP an nordamerikanischen Kryptobörsen und damit verbundene Kursverluste. Die SEC agiere “unfair” und habe beispielsweise gar nicht begriffen, dass XRP durchaus als Zahlungsmittel verwendet werde. Weitergehend schwenken die XRP Anleger keineswegs auf die These der SEC ein, mit XRP sei eine Investition in Ripple verbunden und der Altcoin deshalb als “Securities” (Wertpapier) genehmigungspflichtig. Sie begreifen XRP als vergleichbar mit Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH), wo die SEC von sich aus auf Regulierung verzichtete.
Fazit: SEC isoliert im Prozess gegen Ripple (XRP)
Den Juristen der SEC wird möglicherweise langsam bewusst, dass sie in ihrem Kampf gegen Ripple und XRP allein auf weiter Flur stehen. Der US-Blockchain-Verband, gewerbliche XRP Nutzer und jetzt auch private Anleger haben sich als “Amicus Curiae” auf die Seite von Ripple geschlagen und weitere Parteien, darunter die US-Kryptobörse Coinbase, wollen ebenfalls noch zu Wort kommen. Auch wenn “Amicus Curiae” nur eine ergänzende Funktion in dem Verfahren haben – das Ausbleiben jeglicher Unterstützer der SEC-Position sollte der Behörde zu denken geben. Ein Gerichtsurteil wird für die erste Jahreshälfte 2023 erwartet und es mehren sich Einschätzungen, dass die SEC sich in Sachen XRP verzettelt hat.
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